2011/08/13

Jubiii...!

Gerade mal ein Jahr alt und genauso lange ist er nun bei uns. Kaum zu fassen, wie schnell die Zeit vergehen kann...

Mucho war anfangs sehr schüchtern. Saß nur in seinem Käfig und hatte sehr, sehr große Angst vor Händen und hektischen Bewegungen. Nachts schlief er in seinem kleinem, provisorischem Nest, tagsüber beobachtete er uns.
Eines morgens höre ich klingelnde Geräusche. Es war Muchos Spielzeug - sein Riesenrad.
Langsam beugte ich mich in Richtung Muchos Käfig - und tatsächlich! Mucho hatte sich das erste Mal getraut, sein Spielzeug anzufassen! Ich hab mich natürlich laut gefreut - und ihn somit verschreckt: Er ist ängstlich und voller Scham von dem Riesenrad weg getrippelt.
Doch nach einiger Zeit störte er sich nicht mehr an uns, spielte viel mehr - erst kletterte er in seinen Ringen rum, dann zog er die Glocke als Hut auf und bisschen später traute er sich wieder ans Riesenrad, das er mit dem Fuß antrieb - das ist so goldig, wie er sein Füßchen hebt, damit das Riesenrad sich dreht ^^


Langsam gewöhnte er sich auch an unsere Hände und unsere Gestik und unsere Stimmen. Er ist mir einmal aus dem Käfig geflogen - zum Glück war die Balkontür zu! Er hat uns alle total erschreckt. Seitdem öffnetem wir ihm sein Türchen und manchmal stieg er selber raus, schaute sich dort um, und kehrte wieder zu seiner Glocke zurück.
Seine Liebe auf den ersten Blick war ein Apfel. Wenn man heute einen Apfel isst, fliegt er dir auf die Hand und der Apfel gehört ihm oder er beißt dir in die Nase.


Nach und nach holten wir ihm einen Spiegel, eine weitere Glocke, einen Sittich-Spielplatz für "draußen" (außerhalb des Käfigs), eine Schaukel und ein "Auto".
Irgendwann ließ er sich von allein auf die Hand nehmen und machte sogar bei Fotoshootings mit :D
Kurz: Er wurde zahm. Aber auch frecher!
Er sitzt auf deinem Kopf, kaut an deinen Haaren, piekt da rum und trampelt auf deinem Schädel. Oder er klettert das Gesicht runter, sitzt auf deiner Nase oder auf deiner Brille, schaut dir in die Augen und quatscht extrem fröhlich auf papageiisch. Danach ist die Brille total beschlagen und voller Fußabdrücke :D
Dann wiederum sitzt er auf deiner Schulter, knabbert an deinem Ohr oder Hals und wenn du dich zu ihm umdrehst, küsst er dich und beißt dir in die Lippe. Er fliegt von alleine auf den Kopf, die Schultern, den Rücken, die Hand (vor allem dann, wenn du am PC sitzt), auf die Tastatur (er hat bei Toris Laptop schon 3x die taste "i" raus geworfen :D), Tisch, Tür und Bett.
Das alles fing aber damit an, dass ich Mucho auf meine Schulter gesetzt hab und durch die Wohung getorkelt bin und "Arrr, ich bin ein Pirat!" geraunt habe. Danach flog er selbstständig zu uns.


Eines morgens spürte ich ein Trampeln auf mir, auf meiner Decke. Es war viel zu leicht für eine Hand oder eine Katze - also vermutete ich, dass es eine riesengroße, fette Spinne (bzw. Tarantel) ist - doch es war Mucho! Er ist auf mein Bett geflogen, ist auf dem Berg Alex rum geklettert und gesprungen. Als ich ihn überrascht anglotzte, glotzte er ebenso überrascht zurück. Die Katze - beziehungsweise der Wellensittich - war aus dem Sack - oder in diesem Falle Käfig. Er watschelte sofort zu mir, küsste mich, streichelte seinen Kopf an meiner Wange. Als ich ihm meine Hand gab, fing er an, diese anzuknabbern. Es war schrecklich süß.
Sonst ist Mucho "normal" drauf. Sitzt vor dem Spiegel und bequatscht/bekämpft sich selber, fährt mit seinem Wagen, liebt alles, was glänzt, liebt Brillen, vergöttert Mama, sitzt nur zu gern auf dem Telefon und der PC-Maus, bei Fotoshootings guckt er direkt in die Kameras und kaut sie auch noch an :DD Wird eifersüchtig, wenn man ihm sein Spielzeug weg nimmt. Ist ziemlich stark - hebt sein Auto hoch und wirft es runter und kann selber den Spiegel drehen. Sitzt direkt vor Toris Laptopbildschirm und wärmt sich dort die Füßchen. Fliegt gerne gegen Spiegel. Rebelliert im Badezimmer und duscht mit einem sogar mit XD Wenn man ein Buch liest oder gerade mit Papier arbeitet, fliegt er zu dir, fängt dann an rumzulaufen und die ganzen Seiten anzuknabbern und kackt am Ende auch noch auf die wichtigsten Sachen. Kurz bevor er sein Geschäft loslässt, plustert er sich auf, wackelt mit dem Po und wird wieder normal. :D Er ist einfach kreativ, klug und doof, genial, erfinderisch und abenteuerlustig.




ICH LIEBE DEN KLEINEN KAKADU :)