2013/12/31

20134

Ja hallo, wo war ich denn so lange?
Hm… Lasst mich überlegen.
Ich war verschollen! Nein, das glaubt doch eh keiner.
Ich hatte kein Internet! Das ist schon besser, aber sowas Besessenes wie ich kriegt ihr Internet nach einem zweiminütigen Kampf.
Ich war im Krankenhaus! Das stimmt sogar, aber nur teilweise.

Uff…
Lasst uns von vorne beginnen!
Aber dafür müsst ich wissen, wo der Anfang ist. Und wo das Ende.
Also fang ich kreuz und quer an!

Ich war tatsächlich im Krankenhaus. Für ca. drei Stunden.
Es war so, dass ich während des Sportunterrichts beim Basketballspielen den Ball ganz blöd abbekommen habe. Der Ball hat ganz oft den Besitzer gewechselt, mein Gruppe war nicht so motiviert, dafür aber unser gegnerisches Team.
Nachdem ich mir den Schnürsenkel zugebunden habe, kam der Ball auf mich zu und ich hab den ganz haptisch gefangen, weil ich den nicht im Gesicht haben wollte.
Und BAM, gegen meinen zweiten Finger von rechts auf der rechten Hand.
Es hat anfangs gar nicht wehgetan. Ich hab den Finger auch gar nicht so gespürt, weil ich den beim späteren Volleyballspielen in einer angenehm gekrümmten Haltung hatte.
Danach in Theater hab ich den vor lauter Impro-Spielen teilweise vergessen.
Erst als ich zuhause war, beim Auspacken von Schulbüchern und beim Schreiben der Hausaufgaben, merkte ich: da stimmt was nicht.
Ich konnte den Finger weder schmerzlos biegen, noch ausstrecken. Das heißt: keine Fäuste ballen und vor Entsetzen die Hände ans Gesicht klatschen. Außer ich wollte Schmerzen.
Eigentlich war es auch gar nicht so schmerzhaft; es war eher unangenehm. Um genau zu sein: es fühlte sich an, als hätte jemand etwas Zähes in meinen Finger gespritzt. Oder als wäre der Finger in einer dicken Schicht aus Knetmasse eingehüllt.
Am nächsten Tag war es nicht besser, obwohl ich es erhofft hab. Im Gegenteil, es war schlimmer.
Der Finger war angeschwollen und leicht blau angelaufen. Ich konnte ihn so gut wie gar nicht mehr bewegen. Und das unangenehme Gefühl hat sich in einen drückenden Schmerz verwandelt.
Meine Schwestern, die ich über WhatsApp auf dem Laufenden hielt, drängten mich zum Arzt. Und weil sie mir nicht glaubten, dass alles okay ist, sollte ich ein Foto vom Finger schießen. Und weil ich mich nicht getraut habe, haben sie mir Fotos von ihren Händen geschickt. Es war zu komisch um wahr zu sein. :D

Toris Hand
Xjus Hand
meine Hand

Ich bin auch zum Arzt gegangen; in die Notaufnahme vom Krankenhaus. Aber erst zwei Tage nach dem „Unfall“. Mir ging’s zwar besser, aber es tat trotzdem noch weh.
Meine Hand wurde geröntgt, mit einer Paste beschmiert, in einer speziellen Bandage eingehüllt und für zwei Wochen von Sport befreit. Also, nicht nur mein Finger.
Während ich im Warteraum saß, war da eine Familie, die nicht auf Deutsch reden konnte – dafür aber auf Russisch. Ich hab den Dolmetscher für Krankenhauspersonal und die Familie gespielt – und bekam ein großes Danke.


In Info-Kunst bekam mein Kurs die Aufgabe, eine Comicfigur mit Cinema 4D zu erschaffen. Etwas Originelles, etwas Aussagekräftiges, etwas mit Gesicht, Armen und Beinen.
Ich hab dieses Kackprojekt solange vor mich hergeschoben. Es war langweilig, zeitrauben und weil unser verpeilter Lehrer selber kaum klar kommt mit dem Programm, total kompliziert und nervtötend.
Irgendwann hatte ich es aber fertig. Zwei Tage dafür gebraucht. Am ersten aus Langeweile daran gearbeitet, am zweiten aus Angst vor Zeitmangel. Aber ich hab’s geschafft.
Erst vor den Winterferien, also gut zwei Monate nachdem wir es abgegeben haben, bekam ich meine Note: 13 Punkte.


Jedes Jahr werden unsere Aufführungen aufgezeichnet. Dieses Jahr (bzw. vergangenes Jahr – bzw. dieses Jahr… ach, fuck it) hat der liebe Nico es aufgezeichnet, obwohl er selber auf der Bühne stand.
Er hat selber geschnitten, bearbeitet, beide Aufführungen kombiniert, die Plakate hergezaubert und das Cover der DVD gestaltet. Insgesamt hat es uns alle nur 5€ pro DVD gekostet. Und die sieht echt schnieke aus!


Ich hatte das Glück gehabt, sie auszuteilen (bzw. in die Schule zu bringen, da Nico in Hamburg studiert), und hatte sie daher in einer Tüte während dem Unterricht auf meinem Tisch liegen. (Ich wurde sogar ernsthaft gefragt, ob ich da Videospiele mit mir rumtrage… ja klar, in der Schule gibt’s ja auch ne „Play Station“ mit PlayStation! *kopfschüttel*)

Mucho hat's auch gefallen

Eigentlich hatte ich ja vor, meinen Blog wieder aufzumöbeln. Alles bisschen auffrischen. Hab’s nicht geschafft. Wie immer. :|

Aber jetzt hab ich wenigstens einen Neujahrsvorsatz. Oder so.

2013/10/13

FUCK YEAH WRITER LEOPARD!

Ich schreibe.
Ich schreibe viel und recht regelmäßig.
Ich schreibe schon seit Jahren; seien es ganze Paragraphen oder eine karge Notiz.
Ich schreibe mit voller Leidenschaft und stelle das Schreiben als mein erstes Hobby, obwohl mich die meisten Leute eher mit Theater und Lesen in Verbindung bringen.
Doch das Traurige ist: Ich habe seit einem Jahr nicht mehr geschrieben.

Wait wut lol that's a joke rite i mean ooooooh come on, she's kidding, huh.

Ich wünschte, es wäre so.
Denn Tatsache ist: Seit gefühlten zehn Jahren kümmere ich mich nicht mehr um mein Buch. Roman. Novelle. Wieauchimmer. 
Es ist verdammt schwierig ein Buch zu schreiben. Ich quäle mich seit Jahren mit Fragen wie Womit soll ich anfangen? Aus welcher Sicht soll ich schreiben? Welche Zeit benutze ich? Wie nenne ich die ganzen Personen? Fuck, wo ist mein Füller?, aber auch mit So'n Scheiß ey, die Kacke will doch eh niemand lesen, ist total abgelutscht und langweilig, ich sollte alle meine Skripte verbrennen und mich die nächste Klippe runterwerfen, das wäre das beste Geschenk für die Menschheit, die ich machen könnte.
Nein, das war überhaupt nicht übertrieben. Ich hab manchmal Tage damit verbracht, einen verdammten Namen rauszusuchen. Weil ich kein Bock habe später den Beta-Namen auszuwechseln.
Allgemein bin ich sehr faul. Ich fing einfach mit dem Schreiben an und landete letztendlich ganz woanders als geplant. Sowas sieht man ja auch gerne.
Mh, ja, okay, Alex, nerv nicht damit, komm auf den Punkt, du Fuselmusgesicht.
Okay.
Der Punkt ist: Ich hab eine Seite gefunden, die all diese Probleme sammelt und so jemandem wie mir derbst hart in die Fresse schlägt.
I present to you: the Writer Leopard aka das Tier in mir.

Meine Lieblinge:

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[via]

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2013/10/05

Mein Innenleben ist momentan voll idcniUGZcfuz!

Wie habe ich es eigentlich geschafft, mich so gut zu fassen? So treffend und konfus zu gleich.
Okay, ich kann auch heute immer noch den Nagel auf den Kopf treffen und dabei mich in Metaphern verkleiden, aber...
Es ist einen Monat her.
Vor einem Monat sagte ich (nicht nur) mir: Du schreibst nochmal so einen Text. Nur aktuell. Schließlich ist die letzte Ich-Zusammenfassung knapp vier Jahre alt. Wen juckt es schon, wie du mit 13, fast 14 Jahren warst?
Ständig kam etwas dazwischen.
Keine Zeit. Schule. Klausuren. Toris Umzug. Allerlei Dinge. Doch das stimmt nicht ganz.
Als ich Zeit fand - da Tüti und Kadda mich zum Schreiben hetzten, im positiven Sinne - da war ich so... frustriert. Nicht schreibblockadenfrustiert, sondern wiesollichübermichschreiben... frustiert.
Ich hatte Angst, mir selber ins Gesicht zu schauen. Auf einmal hatte ich Panik davor, mich selber zu hinterfragen.
Bin ich wirklich so glücklich, wie ich mich in letzter Zeit fühle? Bin ich vielleicht ein Arsch? Schließlich wurde ich als scheinheilig bezeichnet. Aber auch als gute Freundin. Was ist jetzt wahr?
Es verwirrt mich total. Ist es denn falsch, freundlich zu anderen zu sein? In Gegenwart von Freunden zu lächeln, wenn man aber eigentlich erschöpft und eventuell sogar traurig ist?
Ich hätte es ja auch gern anders. Und das als Dramaqueen, die ständig etwas zum Rumheulen und Meckern braucht. Vor allem weiß ich selber, dass man nicht ständig glücklich sein kann. Es ist bloß, dass ich nicht will, dass meine Kreise, wie Google+ das so schön sagt, sich um mich Sorgen machen.
Zwar verberge ich meine Müdigkeit nicht und nörgele auch gerne darüber. Aber wenn ich mich mit Freunden versammle, will ich sie nicht unbedingt damit nerven. Dafür ist ja der Blog da.
Deswegen gehe ich erschlagen zu Theater, aber während den Besprechungen der Stücke und Rollen und beim Blödeln mit Kadda (so als Beispiel) schiebe ich das beiseite; da rede und lache ich mit. Wer will schon eine grumpy Alex haben? Ich nicht.
Moment. Habe ich das richtig gelesen? Alex ist glücklich?
Jawohllo! Trotz des andauernden Stresses, der nicht nur von der Schule ausgeht, öfteren Müdigkeit und der wiederkehrenden Erschöpftheit bin ich froh. Dabei hab ich genug Grund, mich wie vor vielen Jahen unter einem Stein zu vergraben, um nie wieder zurück ans Tageslicht zu kommen.
Ich bin sowieso total fertig und überfordert, dass ich wieder mit alten Bekannten in Kontakt komme, die Ereignisse und Erinnerungen aus der Vergangenheit mit sich bringen, weswegen ich mich nur umso mehr verstecken will.
So. Und warum bin ich doch so glücklich?
Es ist nicht nur, dass ich in den meisten Fächern gut klar komme. Sondern dass ich in den meisten Kursen auch nette Leute um mich habe. Aus den anfänglichen schüchternen Anlächeln wurde ein freundliches Hallo un nun ein längeres und mit Lachern besähtes Gespräch. Es füllt mich einfach mit Freude, dass ich überall Freunde habe. Vor allem weil ich mir immer Sorgen mache, dass ich extrem nervig, arrogant und/oder furchteinflößend bin/wirke, weswegen ich immer Probleme habe mich bei Arbeitskollegen zu öffnen. Erst nach und nach blühe ich in einzelnen Kreisen auf.
Ich bin zwar immer noch eher still und zurückhaltend, aber ich gebe nicht auf, mich selbst zu erkennen.
Doch warum öffne ich mich so schlecht und langsam vor anderen? Ich glaube, das liegt daran, dass ich immer noch fürchte, anderen eine Last zu sein.

Am liebsten würde ich meine LeidensLebesngeschichte aufschreiben, mit besonderem Hinblick auf Ereignisse und Personen, die mich stark beeinflusst haben. Und somit auch die nächste Abbiegung auf meinem Weg.
aber dann hab ich Angst, mich zu sehr zu bemitleiden oder andere zum Sündenbock zu machen. Das will ich nicht. Egal, wie scheiße manche zu mir waren. Und teilweise sind.
Außerdem... sollte es mich beunruhigen, wie viel Einfluss manche Menschen auf mich haben? Wie leicht sie mir den Tag versüßen, aber auch zerstören können. Ist das normal?
Das führt mich zu der Frage: Was ist eigentlich normal?

So im Vergleich zum alten Text:

  • Ich bin immer noch laut und frech und still und zurückhaltend. Das letztere vielleicht etwas öfter, was hauptsächlich daher kommt, dass ich selten ausschlafe. Oder (und?) ich einfach sehr verbittert bin.
  • Statt wie zuvor sich größeren Menschengruppen nicht zu nähern, besuche ich den Aufenthaltsraum öfter als geplant bzw. nötig, hauptsächlich nur, weil da immer jemand ist, der einen fragt wie es geht oder zum Lachen bringt. 
  • Und ich habe gelernt, Möchtegern-Erwachsenen aus den Weg zu gehen. Für meine Gesundheit. Nicht, dass Geistlosigkeit übertragbar ist; ich will einfach keine Atemnot wegen solch einem unterbelichtetem Pack bekommen.
  • Da in fast allen Kursen viele Nicht-Ex-Klassenkameraden sind, die nicht an mich gewöhnt sind, dachte ich, es wird wieder wie im Konfi-Unterricht. Nope. Meine manchmal ach so eloquente Art sich auszudrücken wird durch kein Kopfschütteln, sondern durch Lächeln und Grinsen kommentiert. Aber keine Mitleidsgesten, sondern eher ein I know that feel, bro
  • Nein, freunde dich nicht mit mir an, weil ich eigentlich das totale Opfer bin und wenn  man dich mit mir sieht, bist du ebenfalls eins und wirst nie eine super Zukunft haben, also renn weg, flieh vor mir, bevor uns noch jemand sieht! - Äh, was? >_< Das Gefühl hab ich zwar immer noch, aber.... es scheint so, als würden meine Mitmenschen sich freuen, dass ich zu anderen Kontakt aufnehmen kann??? Oder zumindest beäugen sie das voller Neugier. Oder mir kommt es nur so vor.
Ich weiß aber trotzdem noch nicht genau, was mein Problem ist. Aber es ist eins da. Mindestens eins. Oder zwei. 


Notiz an mich selbst: Nie wieder um ein Uhr morgens mein Gekritzel entziffern und es im Halbdunkel abtippen. Das führt nur zu fehlenden Worten, kleingeschriebenen Nomen und anderen Fehlern. *Kopfschüttel... weil Kopfschütteln!*

2013/09/03

ein knapp vier Jahre alter Text

Wenn man mich im richtigen Leben sieht, kann man vieles feststellen. Dass ich oft laut und frech werde und es manchmal dazu kommt, dass ich die Decke panisch anschreie. Dann bin ich oft sehr ruhig und starre ins Nichts, mit Augen, die nichts zu verkünden scheinen, aber in Wirklichkeit viel Scheiße zurückhalten. Oder ich sitze einfach da, total gelangweilt, im Kopf an einem Ort, wo alles schön ist.
Man könnte von Weitem meinen, ich sei stark, weil ich eigentlich immer lache oder schief grinse, manchmal mitten im Unterricht anfange zu schmunzeln oder irgendetwas Witzige mache, wenn jemand schlechte Laune hat, und darauf scheiße, ob’s eben peinlich war oder nicht. Ja, ich bin selbstbewusst, weil ich sehr oft mal eben den Freak spiele. Okay, eigentlich bin ich ein Freak. Und weil ich mal eben meine Meinung sage und mich dafür nicht schäme. So wie ich manchmal nach einer falschen Aussage plötzlich „UPS! Tut mir Leid!“ lache, während mich die meisten dann verstört angucken, weil ich nicht den Schwanz einziehe, weil es grad eben peinlich war, nein, sondern weil ich darüber lache, mich über mich selbst lustig mache. Ich mag – man kann es manchmal auch als lieben definieren – mich, so wie ich bin, aber trotzdem bin ich mein schlimmster Feind. Denn meistens bin ich selber Schuld, wenn ich im Schlamassel sitze oder jemanden vergraule. Ich bin selber Schuld, wenn irgendetwas schief läuft. Ich sabotiere mich selbst.
So viel dazu.
Eigentlich bin ich stark. Schließlich ist es mir egal, wenn jemand, den ich nicht kenne, mich angeekelt anstarrt, oder jemand aus der Schule mich böse anfunkelt. Es ist deren Problem, wenn sie was gegen mich haben und nichts dagegen unternehmen, nicht meines. (An dieser Stelle muss man sich mich vorstellen, wie ich mit den Schultern zucke und mimisch und gestisch zeige, dass es mir vollkommen wurscht ist.)
Aber ich hab Schwächen. Und Narben, die man zwar nicht von außen sieht, aber die tief im Gedächtnis und auf der Seele sitzen.
Zum Beispiel merkt man nicht auf Anhieb, dass ich Angst vor all zu viel Nähe habe. Immer, wenn ich kurz davor bin, mich mit jemand richtig eng anzufreunden, mit dem man Geheimnisse und Wünsche teilen kann, dann sabotiere ich mich selbst. Ich mach irgendetwas Dummes, sage etwas Dummes oder bin einfach die Dumme.
Bei Jungs ist das noch schlimmer; da werde ich extrem verzweifelt – und wenn jemand noch behauptet, wir wären ein Paar, bin ich vollkommen hilflos.

Wieso habe ich kaum Freunde? Richtige Freunde?
Nicht einfach nur Leute aus der Schule, die mich gespielt nett anlächeln, wenn ich sie kurz betrachte.
Ich will, dass sie mir ehrlich zurücklächeln. Oder wenigstens ehrlich böse gucken.
Klar hab ich Leute aus meiner Klasse und Jahrgang, auf die ich mich verlassen kann.
[…]
Komischerweise sind das alles Personen, mit denen ich eine gewisse Ähnlichkeit habe. Nicht vom Aussehen. Aber vom Hobby oder der Art und Weise oder der Vorlieben.
Trotzdem fühle ich mich so oft allein und unbeholfen.
Wie zum Beispiel im Konfi-Unterricht. Ich kam zwar mit eigentlich jedem ziemlich gut zurecht, aber hatte nie jemanden, der wirklich hinter mir stand oder mich verstand. Keiner wusste, wie ich bin, konnten sich nicht an mich gewöhnen, da man sich nur einmal in der Woche sah, und wurde immer verstört angestarrt, wenn bei mir mal wieder die Sicherungen durchgebrannt sind.
Oder wenn die Leute, die ich oben aufgezählt habe, nicht in meiner Nähe sind.
Als Jenny zum Beispiel nicht da war, fühlte ich mich verloren.
Das liegt vielleicht daran, dass ich nie wirklich gelernt habe, mit normalen Leuten oder Leuten, deren Meinung ich nicht wirklich schätze, zu reden. Es kostet mich immer noch Überwindung zu Personen aus anderen Klassen zugehen und mich mit ihnen zu unterhalten, da sie über Dinge reden, bei denen ich nur mit weit aufgerissenen Augen zuhören kann. Während sie also über Alkohol, Ex-Freunde, Partys und wilder Knutscherei reden, atme ich nicht. Denn es ist so, als sei ich auf einem anderen Planeten gelandet, dessen Luft ich nicht atmen kann. Was, du hast dich betrunken? Was hast du denn getrunken? Wodka?! Wie kann man denn mit 14 an sowas bitte rankommen? Ah, falscher Ausweis, viel Schminke, ach so, verständlich! Nein, der Kerl hat dich ernsthaft da angefasst? Krass, bin ich neidisch! Und – oh Gott, nein! Dein Freund hat das ernsthaft gesehen und dich daraufhin als Schlampe bezeichnet? Was ein Arschloch! Der verdient ne Ohrfeige, meine Liebe!
Das ist nichts für mich. Für Alkohol fühl ich mich nicht verantwortlich genug, ich hatte noch nie einen Freund oder gar den ersten Kuss, Partys kann ich nicht leiden und unter Rumknutschen verstehe das Ablecken vom Gesicht des anderen.
Okay, ich könnte zwar da stehen und so tun als ob. Aber das wäre gelogen und erfunden. Und das verächtlich ablehnen mach ich auch nicht. Da käme ich mir wie eine Diva vor. Nein, ich möchte kein Bier! Können wir jetzt bitte über meinen Kram reden, den ihr unsensiblen Affen nicht verstehen könnt? Nein, keine Widerrede! Großartig!
Man sehe, ich komme mit sowas nicht klar.
Es ist zwar jetzt nicht so, dass ich andere deswegen in die Hölle schicken würde oder so – nein, schließlich ist es deren Sache, was sie machen. Bloß ich hab ernsthaft keinen Plan, wie ich mich mit denen messen soll. Wenn ich ankomme und mit „Ich hab neun Leser auf meinem Blog!“ prahlen würde, würde man mich in die Klapse stecken. Oder für Voll nehmen.
Deswegen bin ich eher zurückhaltend mit meinen Dingen. Außer bei Leuten, die das über mich wissen.
Es ist beinah so, als würde ich die anderen vor mich beschützen. Nein, freunde dich nicht mit mir an, weil ich eigentlich das totale Opfer bin und wenn  man dich mit mir sieht, bist du ebenfalls eins und wirst nie eine super Zukunft haben, also renn weg, flieh vor mir, bevor uns noch jemand sieht!
Aber ich hab mich damit abgefunden. Ich weiß, dass ich anders bin, und find’s toll so. Die Anderen gibt’s schon, also bin ich Alex und bleib auch so! Egal, ob es jemanden meckern soll.
Aber ich bin jetzt nicht so wie diese ganzen Mädchen, die ihre hirnverbrannten Fotos und Leidensgeschichten im Internet veröffentlichen, alles unter ihren Erst- und Zweitnamen, da sie ja das Einzige, das Originale sind. Ich steiger mich da nicht rein und schreibe überall meinen Namen hin und fange an, mit meinen Werken und sonst was zu bombardieren. Nur auf was ich echt stolz bin, das teile ich manchmal auf Facebook oder so. Sonst ist mein Link für meinen Blog oder für tumblr zwar auf meiner Seite, aber ich teile den Link nicht jede fünf Minuten mit der Aufforderung „LOS! GEH AUF DEN LINK UND GUCK DIR MEINE GEILE SCHEISSE AN! ICH BRAUCHE KLICKS, DAMIT JEDER WEISS, DASS SICH ANDERE LEUTE ERNSTHAFT MEINE SACHEN REINZIEHEN UND ICH SOMIT EIGETNLICH WAS AUFM KASTEN HABE!“. Wenn jemand auf meinen Blog stößt: Hey, cool. Wenn du magst, bleib hier. Wenn’s dich langweilt (so wie mich manchmal), ich hab da paar Links, die zu anderen, coolen Seiten führen. Und nein, da lauern keine Viren oder Trojaner, keine Sorge. Und ja, meine plötzlich Freundlichkeit verunsichert mich auch gerade zutiefst. Vergessen wir es einfach, okay? Danke.

Was ist dann eigentlich mein Problem?

[...]

Man, wieso schreib ich bloß so einen Scheiß?


Ich weiß nicht, ob ich die ausgelassenen Punkten doch füllen sollte. Irgendwie sind sie ja gut und hochmelodramatisch geschrieben, beinhalten aber auch zu viele Informationen und Provokation. 

2013/07/22

mein Bio-Buch ist bis heute verschollen

Ja, mein Bio-Buch ist wirklich weg. Einfach nirgendswo zu finden. Musste 20€ dafür blechen. Blödes Buch. 

Nur zu deutlich erinnere ich mich an die letzten Jahre, in denen ich rumgeheult habe, wie langweilig mein Leben doch sei. Wie ich stundenlang in tumblr saß, dabei in Gedanken bei der Skifreizeit und den Kurswahlen war.
Dieses Jahr ging irgendwie … drunter. „Runter wie Öl!“ Oder so.
Wegen Cambridge hab ich mir nie Gedanken gemacht – „hab ja noch Zeit, ne“. Bis es irgendwann Juni wurde und ich mit Marvin am Durchdrehen war: Zweimal für die mündliche Prüfung getroffen, paar Mal zum Vokabeln und hauptsächlich nur geblödelt, später sogar Wii gezockt.
Aber ich hab’s hinter mir.
Meine letzten Arbeiten wurden geschrieben und benotet, die ich auch prompt zurückbekam. Inzwischen weiß ich auch, dass ich kein Negativ im Zeugnis habe, trotz Chemie!
Meine LKs durfte ich in der Zwischenzeit auch wählen: Englisch und Geschichte.
Die beiden Fächer liegen mir doch gut. Englisch auf jeden Fall – kein anderes Fach macht mir soviel Spaß (außer DS vielleicht, aber das steht nicht zum Programm), trotz doch so ätzender Grammatik und meiner Liebe zur Verwechslung von Zeiten.
Die Wahl für Geschichte war vielleicht eine Geburt. Ich hatte schon lange darüber nachgedacht, Geschichte zu wählen, aber ich war mir nicht sicher. Mein Lehrer stufte mich mündlich immer niedriger ein, obwohl ich die Stärkste in Mündlich bin – und meine letzte Klausur fiel ein paar Punkte schlechter als erwartet aus.
Ansonsten dachte ich an Mathe, auch wenn das nur ein Wunschgedanke war, und Biologie, aber als ich erfuhr, WER diesen LK leiten KÖNNTE, wollte ich nicht mehr…
Dann gab es natürlich noch die Skifreizeit, die Geburt meiner Nichte und „herr tod lädt nicht ein aber wir kommen trotzdem“. Obwohl wir alle mit dem Stück mehr oder weniger klar (bzw. nicht so klar) gekommen sind, haben wir uns – für mich: nach der Cambridge-Prüfung – bei Kiwi im Garten getroffen.
Es war eine schöne Feier, obwohl nicht alle anwesend waren. Es entstanden so viele Anekdoten und Lebensweisheiten. Wir haben über Kinderfilme diskutiert – und für Bob legte ich ein drei Sekunden dauerndes Cover von We Butter The Bread With The Butter’s „Alle meine Entchen“. Zum Schluss konnten aber alle wie immer Singstar spielen – und wir haben alle Hakuna Matata gesungen! :)
(Leider haben wir ein Gruppenfoto vergessen bzw. Besatzungsfoto fürs DVD-Cover. Mist.)

Wahrscheinlich weil ich immer genörgelt habe, wie langweilig bei mir alles ist, kamen dieses Jahr neben Theater und Schule noch Toris Matinée, Abiball und Abistreich dazu.
Der Abistreich war komplett genial: mit Stühlen und Tischen zugestopfte Räume; der Glasgang mit Luftballons gefüllt; ein Brunnen im Schulhaus; mit Zeitung abgeklebte Fenster; Toilettenpapier-Vorhänge; mit Kabelbinder zusammen gehaltene Stühle; ein Schrank vor der Informatiksammlung; zwei Haupttreppen mit Plastikbecher, gefüllt mit Wasser, vollgestopft; mit Klopapier das Abimotto auf dem Schulhof „verewigt“ und den Eingang vom Bio-Gebäude mit Stühlen, Tischen, Luftballons und Klopapier zugestopft. Herrlich. Einfach nur herrlich.

 

Neben einem (mittelmäßigem) Zeugnis gab es auch eine Verabschiedung für meinen Klassenlehrer – persönlich von seienr Klasse gehalten. Er kam – verspätet – in den Klassenraum, dazu wurde „Applaus, Applaus“ abgespielt, er bekam Kuchen  und einen Gutschein seiner Lieblingsmarke. Er dagegen wünschte uns nur das Allerbeste, sowie Erfolg und gute Noten im Abi.
(Für mich gab’s noch mein verschollenes Arbeitsheft, das er vor einem halben Jahr verschlampt hatte. Jaja.)


Auf dem Weg nach Hause, ca. eine Stunde vorm Wegfahren nach Berlin, bekam ich noch ein Stück Kuchen. KUCHEN! 

2013/07/16

Ergebnisse

Für meine FCE-Prüfung musste ich extra in eine andere Stadt fahren, an ein anderes Gymnasium.
Es war ätzend, denn wir sind gegen sieben Uhr in der Früh losgefahren. Marvin und ich wollten einfach schon früher da sein – und als wir gerade aus dem Auto aussteigen wollten, parkten unsere Prüfer neben uns und winkten uns zu.
Nach und nach kamen andere Teilnehmer, auch aus einer anderen Schule. Alle waren nervös, alle machten sich fertig.
„Scheiße, ich hab keine Uhr mit!“
„Ich muss schon wieder pinkeln!“
„Ich hab Angst!“
Um halb neun ging es mit einer Stunde Reading los. Alles okay, alles super, sagte ich mir. Wie geschmiert.
Nach einer kurzen Pause – mit Fragen wie „Was hast du angekreuzt?“ – ging es weiter mit Writing. Die Pflichtaufgabe war ein informal letter an eine Brieffreundin – kein Ding. Für meine zweite Aufgabe, die ich aussuchen konnte, war eigentlich eine shortstory geplant – doch die Vorgabe, hat mir einfach zu viel weggenommen. Mir ist nicht mehr als eine Amoklauf-Geschichte eingefallen. Wie ich später erfahren muss, hat einer genau das geschrieben. Ich entschied mich also für einen weiteren informal letter. Mit 80 Minuten war das schnell erledigt – vor allem da ich noch ellenlang überlegte, ob ich eine Kurzgeschichte oder einen weiteren Brief schreibe.
Darauf folgte Use of English – wovor ich mich wohl am meisten gefürchtet hatte. Aber auch da war ich mir sehr sicher; meine Übungen an den Tagen davor haben sich bewährt.
Zum Schluss folgte ein knapp 14-minütiges Listening, das gut lief – bis zum letzten Teil. Ein  Interview mit einem Teenage-Popstar, der ständig gekichert und Wörter verschluckt hat, auch noch alle Antwortmöglichkeiten genannt hat. Danach war ich so frustriert.
Bis drei Uhr nachmittags saßen wir dann in einer der Eingangshallen des Gymnasiums, haben geblödelt und gelacht. Irgendetwas über Paprika und Amokläufe. Und dass Marvin und Anna Fans von Tori sind.

Zuhause wurde ich ausgefragt und bemitleidet – wie lange ich doch weg war! Und wie die uns belastet haben! Wie unfair doch der letzte Teil von Listening ist! Ach ja.
Auf der Abschlussparty von Spielfieber wurde ich auch gefragt: Na, alles geklappt? Alles geschrieben? Was hast du für ein Gefühl? Was denkst du, wird es?
„Bis zum 26. Juli will ich nicht mehr daran denken!“ Auch wenn ich die Antwort gerne gehabt hätte.
Manche Nächte hatte ich Albträume, dass alle As bekommen haben, nur ich bekam ein C, obwohl mir vorher noch ein A überreicht wurde. Ich hatte so Sorgen danach. Bis ich sie im Strudel der letzten Schulwochen, Klausuren, Bücherabgaben und Zeugnissen plus einer anstrengenden Woche in Berlin vergessen habe.

Um 21 Uhr bekam ich eine Nachricht von Marvin.
„Alex, ich bin B2 in Cambridge!!!“
Erst da ist mir eingefallen, dass auf unseren Confirmation of Entry eine Webadresse angegeben worden ist, mit Anmeldeanweisungen für schnellere Resultate.
Soll ich – oder soll ich nicht?
Als ich dann noch gesehen hab, dass Edwin schon nach meinem Resultat fragte, konnte ich nicht anders.



Von 100 Punkten habe ich 79 erreicht. B2. Ein B. Eine Zwei.
Das Gemeine? Mir fehlt nur ein Punkt bis zu A, bis zu C1.




Hauptsache, ich kriege mein Zertifikat. Schade um den einen Punkt.

2013/07/07

Ja, komm, genau, folg mir!


Seit ich in Schauspiel Frankfurts Alice im Wunderland gesehen und seitdem immer wieder einen gewissen Ohrwurm habe, spiele ich mit dem Gedanken, hier alles umzuwerfen und umzuschmeißen - in Alex im Wunderblog. Oder Wunderland. Auch wenn bei mir nichts Wundervoll ist.
Dann gibt es aber wiederum schon genug Blogs, die sich irgendwie mit Alice identifizieren. Da will ich nicht die Nächste sein.
Obwohl, Alice - Madness returns finde ich schon toll...

Aber eigentlich dient dieser Post zu nichts anderem, als das Bloglovin mich hasst und anscheinend zwei Blogs von mir hat - einmal den hier und den, den hier auch mal verlinkt hatte. Beide sind derselbe - aber Bloglovin hatte es irgendwie geschafft, aus einem zwei zu machen.
Das Blöde: Der "andere" wird verfolgt, "meiner" nicht. Blöd. Sehr blöd.
Weswegen ich durch diesen Post jetzt den "anderen" als "meinen" per Bloglovin erkennen lassen will.

Puh, seltsame Kacke hier, ich weiß.

2013/05/28

Stress (Strapaze); stress (Betonung)

Eigentlich müsste ich an das ach so faire Fairplay der Schule schon gewohnt sein, mindestens seit letztem Jahr: Die Schulwoche hat bekanntlich fünf Tage und in einer Schulwoche dürfen höchstens drei Arbeiten geschrieben werden.
Daran halten sich die Lehrer – gottseidank.
Doch wenn man ihnen sagt „Oh bitte nicht da, in der Woche schreiben wir noch Französisch und die Woche vorher Mathematik und uns stehen noch Referate für PW an!“ ist es denen scheißegal: „Ja, müsst ihr euch eure Zeit eben einteilen.“
Oder was auch immer diese Arschgeigen äh Lehrer von sich geben, wenn sie sich an die Wand gedrückt fühlen.


So, wie komme ich jetzt darauf? Warum bin ich denn so angepisst und streiche die sparsame Beleidigung durch statt sie zu löschen?
Well, let’s take a goddamn guess!
Hände hoch, wer alles auf „Alex steht unter schulischem Stress, THAT’S WHY!“ getippt hat.

Weil ich wegen der Schule mit all ihren Klausuren und Prüfungen und Referaten gestresst bin.
„Aber Alex, das ist die Oberstufe! Die müssen dich unter Druck setzen, um zu sehen, wie du das aushältst!“
Dass Lehrer neuerdings Psychologen sind und dementsprechend solch psychologischen Tests und Experimente durchführen ist mir neu, Mutti. Aber okay.  Wenn ich dann aber mit schlechten Noten bzw. mittlerweile mit einer niedrigen Punkteanzahl komme, darfst du dich nicht beschweren – das ist nämlich mein psychologischer Test, wie du auf meine Testergebnisse reagierst!
Randnotiz: Ich lerne wirklich, aber meistens bin ich halt eben so aufgewühlt und gestresst und verplant, weil mich eben noch ca. drei weitere Arbeiten ganz kirre machen.

Wann hat der Stress angefangen?
Amtlich und vorschriftlich laut Terminplaner Anfang Mai.
Schon allein wegen der Theateraufführungen war ich ganz (Achtung, Fachausdruck) balla-balla, dann hieß es aber noch, dass am 6. Mai mir eine Klausur in Religion bevorsteht. Wie bin ich in Reli? Genau, schlecht, weil ich weder in der Bibel noch im Glaube jegliche Hoffnung und sonst was finde. Ich lebe vor mich hin, weiß nicht, was beten ist, lasse aber anderen ihren Glauben, solange sie niemanden verbrennen oder besteinigen.
Es kam aber anders.
Mein Lehrer wurde krank, die Arbeit wurde verschoben – auf den 14. Mai.
Mehr Zeit zum Lernen, aber in der Zwischenzeit kamen noch andere Faktoren dazu.
Erstens: Es wurde bekannt, das am 5. Juni meine mündliche Prüfung meiner First Certificate in English stattfinden wird – circa ein Monat nach der ersten Klausur der beschissenen Klausurphase kurz vor Sommerferien/Schuljahresende.
Und in diesen einen Monat wurde ach so viel andere Scheiße rein gestopft, die mich zum zweiten Punkt führen.
Zweitens: Die Wasserrakete. Sie verschlang Zeit, Aufwand, Motivation und Ansporn und Finger-im-Po-Mexiko. (Aber die zusätzlichen Punkte brauche ich, denn…)
Drittens: Am 23. Mai ist die letzte Klausur in Mathe; einen Tag später die letzte in Englisch. Englisch lief okay – trotz einer Stunde statt den üblichen zwei – während Mathe echt besser hätte sein können.
Viertens: Diesen Montag die letzte Deutschklausur über „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink. Da mein Lehrer eine Oberzicke ist und selbst in einem fast makellosen Text etwas zum Meckern findet, war ich sichtlich nervös – doch gestern lief es außergewöhnlich gut. Mitten während der zweiten Aufgabe bin ich aufgeblüht und letzten Endes habe ich fröhlich strahlend mein Heft abgeben. Besagte Zicke war beinahe gekränkt, wie ich trotz (seiner) Arbeit glücklich sein konnte.
Fünftens: Heute war meine letzte Klausur in Französisch. Seit diesem Jahr bin ich in diesem Fach extrem gesunken. Meine letzte Lehrerin war streng und übte Disziplin aus, während mein jetziger… sagen wir mal so, ich war mir zu schade zum Lernen und vertraute mysteriöserweise auf mein Wörterbuch.
Sechstens (langsam bereue ich die Aufzählung): Für meinen Info-Kurs muss ich bis spätestens 14. Juni einen Kurzfilm mithilfe von EOS gebastelt haben – das eben erwähnte Datum ist übrigens Abgabetermin und nicht „die letzte Stunde zum Werkeln“.

Okay, ich lasse mal die Aufzählung und komme zu meinem Grund der Panik, des Stresses, der Aufregung und des Nörgelns:
Die nächste Woche ist sehr zugestopft.
Am 5. Juni ist meine mündliche Prüfung – und ich schäme mich es zu sagen, aber außer in Englisch und Cambridge rede ich nie Englisch außer ein, zwei Sätzchen und selbst für die schäme ich mich, weil ich eben ein nuschelndes Schaf bin.
Am 7. ist meine Physikklausur; daher auch mein angestrengtes Punktesammeln mittels einer Wasserrakete.
Und am 6. Juni ist „Alice im Wunderland“ geplant – Tori und ich fahren nach Frankfurt und schauen uns das wundervolle Stück an und falls ich dazu komme, bescheid zu sagen, eventuell sogar mit einer Rundführung durchs Schauspielhaus.
Das ist für mich genug an Action für eine Woche.
Doch mein Chemielehrer weiß einfach nicht, dass man aufhören muss, wenn es gerade am besten wird: Er hat seine Klausur auf den 4. Juni gesetzt; sich und seine verdammte Präsenz in meine schon so überfüllte Woche geschoben und Englisch verdrängt. Ich bin sogar momentan in Versuchung, für Englisch weniger als geplant zu lernen, weil ich weiß, dass meine Notenpunkte in der Klausur nicht höher als an der Anzahl von fünf werden, weswegen ich mir sicher bin, dass mein Chemielehrer mit Ach und Krach ein Negativ in mein Zeugnis drücken wird. (Für diesen Fall der Fälle hoffe ich einfach darauf, dass ich für DS wieder dreizehn Punkte bekomme – das letzte Mal mussten sie auch schon für Chemie stand halten, warum nicht nochmal?)

[via]

Zum Glück kommt das lange Wochenende dazwischen. Das ist mein einziger Anker momentan. Zwar muss ich ein Referat für PW vorbereiten (über Kernkraft, aber auf politisch-wirtschaftlicher Basis) und eben für die besagten zwei Klausuren büffeln (ich mag das Wort, trotz der kontraproduktiven Bedetung), aber ich habe noch Marvin, der mindestens genauso sehr wie ich am Durchdrehen wegen Cambridge ist und sich mit mir am Freitag mindestens einen Nachmittag lang nur auf Englisch unterhalten wird – ich werde vorsichtshalber noch ein paar Fotos mitnehmen, schließlich müssen wir in der oben erwähnten Prüfung über Fotos und Situationen reden.

Das PW-Referat muss ich übrigens am 3. Juni halten und die schriftliche Prüfung ist am 15. Juni.
Ich liebe mein Leben.

Nicht.

Zur Aufmunterung: Ein nasser Sittig!

2013/05/27

Erde an Bocmok, Erde an Bocmok, bitte melden!

Da ich Angst vor der baldigen Physik-Klausur habe – und ich meine damit die Angst, null Punkte zu schreiben –, habe ich mich mit Jenny freiwillig für ein Projekt gemeldet:
Wir sollten eine Wasserrakete bauen.
Hätten wir gewusst, was für eine Höllenarbeit das ist und wie sehr man sich für den Schwachsinn anstrengen muss, hätten wir es bestimmt sein gelassen. Ach, die dreizehn Punkte aus dem Referat über die Weltbilder werden schon eine schlechte Punktezahl decken, wenn’s sein muss!
Jedenfalls haben wir uns am Video von Racketfued gehalten:
1,25 Liter Cola-Flasche; Holzflügel und diese Gardena-Teile-Vorrichtung.
Es kam zum Testflug: Ein Flügel ist abgebrochen. Die Rakete war schwer. Gar nicht geflogen. Ein einziges Versagen.


Mithilfe von Papa entstand eine neue Rakete:
Eine 1 Liter-Flasche, die statt Holzflügel verbogene Grillspieße-Träger hat, die mit Kabelbinder und Heißkleberpistole und etwas Aluminium-Band an den Flaschenhals befestigt wurde. Ein halber Tennisball als Polsterung – ebenfalls mit dem Alu-Band versichert, da es „nur“ bei Heißkleber schon mal abgebrochen ist.
Papa hat auch die Zündung neu festgelegt: Statt mit einem Stab das Schlauchstück runter zuschieben mit einer Grillzange das Gardena-Stück runter ziehen. Hat auch super geklappt.
Bei den nachfolgenden Testflügen legten wir uns auf ca. 300ml Wasser  und 4 bis 5 Bar Druck in der Flasche fest. Die Rakete ist auch relativ hoch und weit über unsere Köpfe davon geflogen.

Am Freitag sollten wir unsere Raketen vorzeigen.
Die der Jungsgruppe flog nicht, da deren Pumpe beim letzten Test geplatzt ist.
Die Rakete der anderen Mädchengruppe wollte einfach nicht fliegen.
Unsere dagegen ist abgegangen – wortwörtlich! Ich hatte noch nicht mal 4 Bar erreichte, als die Flasche ohne in Berührung der Grillzange sich von der Klasse verabschiedete, in die Luft schoss, dort oben einen Bogen Richtung Erde macht, auf den Baum zu – und nach ein paar mal Rascheln dort auch blieb.
Die Rakete blieb im Baum hängen, hat sich mit zwei der Grillspießen an einem kleineren Ästchen verhakt.
Nach Physik bin ich noch sehr oft vorbei gelaufen, um zu sehen, ob sie noch hängt – aus der Entfernung kann man das schön leuchtende Rot von „Bocmok“ sehr schön sehen.

Ich hoffe jetzt auf mindestens dreizehn Punkte. :P

2013/05/26

fabulöser Thor


Vom 13. bis 17. Mai war die Mottowoche der Abiturienten, da es ihre letzte Schulwoche war.
Kurz und knapp:
Montag – erster Schultag
Dienstag – Kindheitshelden
Mittwoch – Geschlechtertausch
Donnerstag – Assi-Tag
Freitag – Piratentag

Da Tori das Verkleiden liebt, kann man sich natürlich denken, wer sehr überzeugend war und mich zum Mitfiebern animiert hat. Genau, Tori!
Obwohl alle Tage der Woche extrem geil waren – die Verkleidungen waren so extrem super –, habe ich trotzdem einen Favoriten: den Dienstag voller Kindheitshelden. Bei jedem Abiturienten, der mir zu Gesicht kam, habe ich sofort die Figur erraten. Bei Mulan und Darth Vader hab ich sogar aufgeschrien, hihi. Leiderleiderleiderleider kam ich nicht auf den Gedanken, sich mit meinen Kindheitshelden fotografieren zu lassen. Die Grinsekatze war ja schließlich immer in greifbarer Nähe und in Besitz einer Kamera.
Dafür entstand aber am Mittwoch ein erstklassiges Bild mit Thor. ;)
Tori hat mich als Mann so angewidert. Der Blick, der Gang, das Verhalten – es hat mich angeekelt. Nur den Pferdeschwanz fand ich extrem cool. War wahrscheinlich der einzige Grund, warum ich mich fürs Foto an Thor so angelehnt habe, haha.
Am Donnerstag kamen sehr viele im 80-Jahre-Stil – in den Klamotten ihrer Eltern. Es lief andauernd New Kids-„Musik“ und mehrere kamen mit gestopften Babybäuchlein oder gleich Baby Borns. Wenn Fotos geschossen wurden, gab es Duckfaces und übertrieben Posen. Die Begrüßungsformel war ein laut gebrülltes „YOLO! SWAG!“, das mehrere Leute, die keine Abiturienten waren, getroffen hat: Denn sie benutzen „Yolo“ und „Swag“ im ganz normalen Alltag – es aber am Assi-Tag der Abiturienten zu hören, ist natürlich nicht schmeichelhalft. (Ja, ich fand’s geil, wie einige beleidigt da standen und blöd geguckt haben – herrlich!)
Am Freitag endete es mit lauter Piraten – sogar ich ging mit Piratenhut nach Hause.



Jetzt haben die Abiturienten keine Schule mehr. Ihnen stehen nur noch die mündlichen Prüfungen bevor und die Zeugnisausgabe und Abi-Ball usw. Aber keine Schule.
Man bemerkt das extrem, weil es auf dem Schulhof plötzlich so leer ist und die Raucherecken sind auch plötzlich um einiges freier.
Irgendwie traurig. 

2013/05/24

24. März


Was war geplant?
16:30 – Abfahrt
17:30 – Ankunft in Frankfurt
18:00 – Beginn der Aufführung „Die Physiker“
19:15 – Ende des Stückes
19:16 bis 20:00 – Rundführung durchs Theaterhaus
20:15 – mit Tori im McDonald’s ein Eis essen
20:30 – nach Hause fahren
21:30 – zuhause ankommen
22:00 – längst im Bett liegen

Wie es mittendrin geplant war:
16:30 – Abfahrt
17:30 – Ankunft in Frankfurt
18:00 – Beginn der Aufführung „Die Physiker“
19:15 – Ende des Stückes
19:16 bis 19:29 – zum Gleis laufen
19:30 – Abfahrt
20:30  - Ankunft
21:00 – eventuell schreiben

Wie es wirklich war:
16:30 – Abfahrt
17:30 – Ankunft in Frankfurt
18:00 – Beginn der Aufführung „Die Physiker“
19:15 – Ende des Stückes
19:16 bis 19:29 – zum Gleis laufen
19:30 – Abfahrt
20:12 – Zug hält planlos in Gelnhausen Ausstieg
20:20 – Tori und ich belauschen Schaffner es kommt kein Vertretungszug; wir rufen Mama an
21:05 – Eltern holen uns mit Auto ab
21:30 – im McDonald’s aufgewärmt und gegessen
22:00 – endlich zuhause!

So, wie kam es nun zur Planänderung?
Als Tori und ich ankamen und Christine fanden, war sie nicht im besten Zustand und bat um eine Verschiebung. Kein Ding, dachten wir, dann sind eben früher zuhause als geplant.
Pah.
Dann saßen wir im Gleis, 20:00 Uhr. Ich Depp freute mich, weil ich in einer halben Stunde zuhause sein würde. Eine Viertelstunde später wurden wir raus geschickt.
„Dieser Zug hat keinen Strom mehr… bla… bitte aussteigen… bla… Ersatzzug kommt gleich.“
Pah, denkste!
Während die meisten Insassen den Gleis verlassen haben, blieben Tori und ich, hatten ja keine andere Wahl als auf einen Zug zu warten.
„Hallo, Mama. Wir kommen ein bisschen später, weil wir auf einen zweiten Zug warten müssen. Erklären wir später“, sagten wir am Telefon.
„Sollen wir euch vielleicht abholen?“, fragte Mama noch.
„Nö.“
Doch.
In den qualvollen zehn Minuten, die wir am Gleis verbrachten, stieg ein Bahnangestellter aus, fand einen anderen zum Reden:
„Es gibt überhaupt keinen Strom Richtung Fulda mehr!“ – „Und was ist mit dem Ersatzzug?“ – „Für den gibt’s auch kein Strom! Die Strecke ist dicht!“
Sowas kann man ja nicht zehn Minuten früher durchsagen lassen, nee.
Nach einer Stunde im kalten Gelnhausen wurden wir abgeholt; tiefgefroren und hungrig.


Falls es nicht genug rüberkam: Ich hasse DB.

2013/05/12

Auf zu neuen Ufern!

Die Meininger Theaterwerkstatt war dieses Jahr vom 14. Bis 15. April.
Zehn Spielfieberkranke sind gefahren: Kiwi, Tori, Timo, Katharina, Ann-Kathrin, Mansi, Nico, Leo und ich. Timo hat auch noch seine kleine Schwester Lara mitgenommen. Kiwi, Timo und Nico fuhren uns mit insgesamt drei Autos. Ich saß bei Nico und Leo, war zum Gespräche führen zu blöd und bin auch für ca. eine Stunde eingedöst.
Wie gewünscht kam ich zu Axel, um meine pantomimischen Fähigkeiten zu verbessern. Da es dieses Jahr keinen Workshop für die Jüngsten gab, waren sie überall verteilt – und leider hatten auch wir einen sehr anstrengenden Kerl, Daniel. Ständig auf der Suche nach Axels Aufmerksamkeit, kamen wir selten weit – und wenn, dann war es sehr anstrengend, weil wir mit sehr viel Körperspannung gearbeitet haben. Das pantomimische Laufen fällt mir immer noch schwer.
Die Abende im Keller waren toll, obwohl Jaime dieses Jahr gar nicht mit dabei war. Neue Spiele und neue Gesichter wurden kennen gelernt.
Ich wurde gar nicht erkannt mit meinen kurzen Haaren; Christian hat mich „nur“ durchs Muhen wieder erkannt, Otto war es egal. Das waren die einzigen zwei, die ich gefragt habe – danach hab ich mir gedacht „Ach, scheiß drauf“ und mich über die rätselnden Blicke ehemaliger Workshopkollegen gekichert.
Nur Bernd hat mich wieder erkannt und in eine Umarmung gezogen.
Sowohl Jule als auch Gabriel wurden pünktlich um Mitternacht am Sonntag besungen und mit Geburtstagswünschen beworfen.  Sekt wurde geschlürft, Spiele gespielt und die einzige Heizung demoliert.
Die Vorstellungen waren super – am meisten hat mir das Schattentheater der im Durchschnitt elf Jahre alten Kleinen gefallen: Musik, Bilder und Licht haben perfekt mit der Story der Schiffbrüchigen harmoniert.
Bei der eigenen Vorstellung Möwengeräusche gemacht, die für Tonaufnahmen gehalten wurden, und in einem defekten Fahrstuhl gefahren. Timo hat für Daniel seine tiefe Stimme geliehen und ist im Meer getunkt worden. Der beste war immer noch Marten als Kassierer und Ansager der Durchsagen am Flughafen: „Das Sicherheitspersonal bitte. Dort steht ein Pferd auf dem Flur.“
Person der Woche? Alex, der Londoner, der sich nach einem Namensspiel meinen Namen gemerkt hat, weil wir die einzigen Alex waren und mich seitdem ständig angelächelt und gegrüßt hatte.
Übrigens wurde ich schon wieder älter geschätzt! Als ich Spongebob zitierte und mein wahres Alter verraten habe, kamen entsetzte Blicke. Ach, herrlich.
In Willis film kam Tori vor, die eine Tube Uhu-Kleber hochhielt und erklärte, dass die Luftmatratze einen Unfall hatte – am Samstag sind Tori und ich nämlich mit dem Arsch unten aufgewacht. Das Loch hatte ich anfangs scherzhaft mit einem Klebeteil von einer Knoppersverpackung bedeckt – und als hinterher nach dem Knoppersdieb gefragt wurde, dachte Leo an mich, weil wir vorher noch gescherzt hatten, dass ich alle Knoppers wegen der Klebesticker klauen werde!
Leider hat mir dieses Jahr irgendetwas gefehlt. Vielleicht war es Jaime mit seinen Tänzen. Oder Kevin, der morgens raucht. Nicole, die schnell und überall Freunde findet.
Irgendetwas hat nicht gepasst – das typische Meiningen-Flair war nicht da. Obwohl alle wieder tolerant und freundlich waren – allein dafür lohnt es sich schon, jedes Jahr in einer Kunsthochschule zu übernachten!
Nächstes Jahr bin ich wieder dabei! 

Foto vom letzten Jahr - daher auch die langen Haare ;)

2013/05/09

Wundertüte

Manchmal gibt es ganz kleine Sachen zu erzählen oder zu berichten. Aber die sind so klein, dass ein einziger Post dafür einfch nur Scheiße aussieht. Ein Zwergentext in einem Riesenkasten. Nö, mag ich nicht. Weswegen ich jetzt diesen Post als "Wundertüte" betitelt habe, weil hier alles durcheinander gewirbelt ist.

Eigentlich bin ich selten auf DeviantArt unterwegs, weil ich von tumblr weiß, dass sehr, sehr viele der Nutzer verblödete Arschgeigen sind. Aber das heißt nicht, dass nur schlechte  Seiten Von DA gezeigt werden!
Diesen Kurzfilm hab ich irgendwann auf meinem tumblr-Dashboard entdeckt und angeschaut. Die Animation ist irre, die Farben harmonieren so gut, die Musik passt perfekt und *seufz* vom süßen Wal will ich erst gar nicht anfangen!



Es ist schon so lange her, dass ich diesen Comic entdeckt habe, finde ihn aber bis heute unglaublich niedlich. 

Wenn ich wüsste, wann die on-Magazine von AOK erscheinen und ausgeliefert werden, würde ich jetzt mit "Jeden Monat..." oder "Jede Woche..." oder "Jeden dritten Mittwoch..." beginnen, aber wie gesagt: Ich weiß nicht, wann das Magazin erscheint. Es liegt einfach auf meinem Bett. Ich komme von der Schule nach Hause, erschöpft und freudlos, sehe das Magazin und lese aus Zeitvertreib ein bisschen. Um ehrlich zu sein: Selten finde ich etwas Außergewöhnliches oder Spannendes. Dann suche ich nach Bildchen und anderen gedruckten Dingen, schneide sie heraus und bewahre sie in einer schwarzen Schuhbox auf. Für später. Für was auch immer.
Jedenfalls gibt es auch manchmal einen Test. Aus Zeitvertreib und Langeweile mache ich ihn sogar; manchmal ist es witzig, manchmal vollkommen bescheuert. 
Das letzte Mal gab es wieder einen Test. Wie souverän bist du? 
Warum ich jetzt davon schwafele? Weil mein Testergebnis, trotz dieser lächerlichen Oberflächlichkeit, mit der man bei solchen Test rechnen muss, doch passt. 
Du verfügst über ein gesundes Selbstbewusstsein und eine realistische Selbsteinschätzung. So gelingt es dir, deine Aufgaben und Pflichten zufriedenstellend zu bewältigen und mit deinen Mitmenschen souverän umzugehen. Du vertrittst deinen Standpunkt überzeugt, lässt andere Meinungen aber auch gelten. In kleinen Dingen bist du kompromissbereit, du kannst aber auch entschieden "Nein" sagen. Deine Überzeugung: Man muss sich keineswegs in den Vordergrund drängen, um Souveränität zu beweisen. Psycho-Tipp: Deine Grundhaltung ist fair, konsequent und erfolgsorientiert. Deine Gelassenheit wirkt sympathisch und dein gesunder Egoismus schützt dich davor übervorteilt zu werden. Lass dich von Neidern oder Besserwissern also nicht verunsichern! 
So, und was war jetzt so spannend daran? Um ehrlich zu sein nur der letzte Satz. Denn genau das wirft mich sooft aus der Bahn: Bescheuerte Blicke, Tuscheleien und meine Paranoia. Aber die zu begraben ist gar nicht so leicht...


Am 24. März war ich mit Tori in Die Physiker von Dürrenmatt im Schauspiel Frankfurt. 
Teilweise komplexe Story, verrückte Figuren und abgedrehte Bühne. Das meine ich wortwörtlich: Die Bühne stand teilweise auf dem Kopf. Der Klavierspieler lag sogar unter dem Esstisch, damit er überhaupt Klavier spielen konnte. Erst nachdem das Stück vorbei war, kam er runter geklettert. Zwischendurch hat er mit den Füßen gewackelt und sein Nackenkissen gerichtet. 
Ich war übrigens begeistert.

Seit ich an dieser Schule bin, durfte ich jedes Jahr zur Zeit der Examenwochen Plakate sehen: Sie waren für die Abiturienten bestimmt, die vierstündige Prüfungen schreiben mussten. Einige beinhalteten klare Worte ("Viel Glück!"), andere waren einfach nur witzig ("Das schafft ihr schon!" und statt dem schafft war ein Bild von einem Schaf). 
Meine Mutter hatte mich gebeten, für Tori ebenfalls Plakate zu entwerfen. Für ihre Deutsch-Prüfung hat Mama sich einen Spruch ausgesucht; irgendetwas davon, dass alte Kühe auch noch etwas zu lernen finden.  Ich habe es lediglich geschrieben und mit einem Bildchen aus dem Internet verziert. 
Für ihre Mathe-Prüfung habe ich Harry Potter zitiert: >>Ich weiß schon einiges<<, sagte Harry.>>Ich kann nämlich Mathe und solche Sachen.<< Gleich darauf ein DU AUCH! platziert. Und eine Warnung, dass sie keine 42 Wassermelonen kaufen sollte. 
Das beste Plakat war immer noch für Englisch: 


Da leider die Tinte nach einiger Zeit leer war, musste ich den kleineren Gandalf zeichnen. (Ist mir doch gut gelungen.) 
Als ich es morgens aufhing, kam Kim vorbei und hat den Witz nicht verstanden. "Ist das nicht dieser Ker aus Harry Potter?" Nein. "Warum steht das da?" Wenn du Herr der Ringe nicht kennst, dann kannst du's nicht verstehen. 


"Und was ist das?" Das hat meine Mutter geschrieben, ist Russisch. "Und welche Sprache?" Russisch, wie gesagt. "Und was steht da? Lies mal vor!" Nö. 
Zum Glück hat es aber die Mehrheit verstanden. Eine Lehrerin, die früher Russisch in der Schule gelernt hat, hat sogar Mamas Schrift entziffert und die Nachricht an Tori lesen können.