Eigentlich
müsste ich an das ach so faire Fairplay der Schule schon gewohnt sein,
mindestens seit letztem Jahr: Die Schulwoche hat bekanntlich fünf Tage und in
einer Schulwoche dürfen höchstens drei Arbeiten geschrieben werden.
Daran halten
sich die Lehrer – gottseidank.
Doch wenn man
ihnen sagt „Oh bitte nicht da, in der
Woche schreiben wir noch Französisch und die Woche vorher Mathematik und uns
stehen noch Referate für PW an!“ ist es denen scheißegal: „Ja, müsst ihr euch
eure Zeit eben einteilen.“
Oder was auch
immer diese Arschgeigen äh Lehrer von sich geben, wenn sie sich an die
Wand gedrückt fühlen.
So, wie komme
ich jetzt darauf? Warum bin ich denn so angepisst und streiche die sparsame
Beleidigung durch statt sie zu löschen?
Well, let’s take a goddamn guess!
Hände hoch,
wer alles auf „Alex steht unter schulischem Stress, THAT’S WHY!“ getippt hat.
Weil ich wegen
der Schule mit all ihren Klausuren und Prüfungen und Referaten gestresst bin.
„Aber Alex,
das ist die Oberstufe! Die müssen dich unter Druck setzen, um zu sehen, wie du
das aushältst!“
Dass Lehrer
neuerdings Psychologen sind und dementsprechend solch psychologischen Tests und
Experimente durchführen ist mir neu, Mutti. Aber okay. Wenn ich dann aber mit schlechten Noten bzw.
mittlerweile mit einer niedrigen Punkteanzahl komme, darfst du dich nicht
beschweren – das ist nämlich mein psychologischer Test, wie du auf meine
Testergebnisse reagierst!
Randnotiz: Ich lerne wirklich, aber meistens bin ich halt
eben so aufgewühlt und gestresst und verplant, weil mich eben noch ca. drei
weitere Arbeiten ganz kirre machen.
Wann hat der
Stress angefangen?
Amtlich und
vorschriftlich laut Terminplaner Anfang Mai.
Schon allein
wegen der Theateraufführungen war ich ganz (Achtung, Fachausdruck) balla-balla,
dann hieß es aber noch, dass am 6. Mai mir eine Klausur in Religion bevorsteht.
Wie bin ich in Reli? Genau, schlecht, weil ich weder in der Bibel noch im
Glaube jegliche Hoffnung und sonst was finde. Ich lebe vor mich hin, weiß
nicht, was beten ist, lasse aber anderen ihren Glauben, solange sie niemanden
verbrennen oder besteinigen.
Es kam aber
anders.
Mein Lehrer
wurde krank, die Arbeit wurde verschoben – auf den 14. Mai.
Mehr Zeit zum
Lernen, aber in der Zwischenzeit kamen noch andere Faktoren dazu.
Erstens: Es wurde bekannt, das am 5. Juni meine mündliche Prüfung meiner First Certificate in English stattfinden wird – circa ein Monat nach der ersten Klausur der beschissenen Klausurphase kurz vor Sommerferien/Schuljahresende.
Erstens: Es wurde bekannt, das am 5. Juni meine mündliche Prüfung meiner First Certificate in English stattfinden wird – circa ein Monat nach der ersten Klausur der beschissenen Klausurphase kurz vor Sommerferien/Schuljahresende.
Und in diesen
einen Monat wurde ach so viel andere Scheiße rein gestopft, die mich zum
zweiten Punkt führen.
Zweitens: Die
Wasserrakete. Sie verschlang Zeit, Aufwand, Motivation und Ansporn und
Finger-im-Po-Mexiko. (Aber die zusätzlichen Punkte brauche ich, denn…)
Drittens: Am
23. Mai ist die letzte Klausur in Mathe; einen Tag später die letzte in
Englisch. Englisch lief okay – trotz einer Stunde statt den üblichen zwei –
während Mathe echt besser hätte sein können.
Viertens:
Diesen Montag die letzte Deutschklausur über „Der Vorleser“ von Bernhard
Schlink. Da mein Lehrer eine Oberzicke ist und selbst in einem fast makellosen
Text etwas zum Meckern findet, war ich sichtlich nervös – doch gestern lief es
außergewöhnlich gut. Mitten während der zweiten Aufgabe bin ich aufgeblüht und
letzten Endes habe ich fröhlich strahlend mein Heft abgeben. Besagte Zicke war
beinahe gekränkt, wie ich trotz (seiner) Arbeit glücklich sein konnte.
Fünftens:
Heute war meine letzte Klausur in Französisch. Seit diesem Jahr bin ich in
diesem Fach extrem gesunken. Meine letzte Lehrerin war streng und übte Disziplin
aus, während mein jetziger… sagen wir mal so, ich war mir zu schade zum Lernen
und vertraute mysteriöserweise auf mein Wörterbuch.
Sechstens
(langsam bereue ich die Aufzählung): Für meinen Info-Kurs muss ich bis
spätestens 14. Juni einen Kurzfilm mithilfe von EOS gebastelt haben – das eben
erwähnte Datum ist übrigens Abgabetermin und nicht „die letzte Stunde zum
Werkeln“.
Okay, ich
lasse mal die Aufzählung und komme zu meinem Grund der Panik, des Stresses, der
Aufregung und des Nörgelns:
Die nächste
Woche ist sehr zugestopft.
Am 5. Juni ist
meine mündliche Prüfung – und ich schäme mich es zu sagen, aber außer in
Englisch und Cambridge rede ich nie Englisch außer ein, zwei Sätzchen und
selbst für die schäme ich mich, weil ich eben ein nuschelndes Schaf bin.
Am 7. ist
meine Physikklausur; daher auch mein angestrengtes Punktesammeln mittels einer
Wasserrakete.
Und am 6. Juni
ist „Alice im Wunderland“ geplant – Tori und ich fahren nach Frankfurt und
schauen uns das wundervolle Stück an und falls ich dazu komme, bescheid zu
sagen, eventuell sogar mit einer Rundführung durchs Schauspielhaus.
Das ist für
mich genug an Action für eine Woche.
Doch mein
Chemielehrer weiß einfach nicht, dass man aufhören muss, wenn es gerade am
besten wird: Er hat seine Klausur auf den 4. Juni gesetzt; sich und seine
verdammte Präsenz in meine schon so überfüllte Woche geschoben und Englisch
verdrängt. Ich bin sogar momentan in Versuchung, für Englisch weniger als
geplant zu lernen, weil ich weiß, dass meine Notenpunkte in der Klausur nicht
höher als an der Anzahl von fünf werden, weswegen ich mir sicher bin, dass mein
Chemielehrer mit Ach und Krach ein Negativ in mein Zeugnis drücken wird. (Für
diesen Fall der Fälle hoffe ich einfach darauf, dass ich für DS wieder dreizehn
Punkte bekomme – das letzte Mal mussten sie auch schon für Chemie stand halten,
warum nicht nochmal?)
[via] |
Zum Glück
kommt das lange Wochenende dazwischen. Das ist mein einziger Anker momentan.
Zwar muss ich ein Referat für PW vorbereiten (über Kernkraft, aber auf
politisch-wirtschaftlicher Basis) und eben für die besagten zwei Klausuren
büffeln (ich mag das Wort, trotz der kontraproduktiven Bedetung), aber ich habe
noch Marvin, der mindestens genauso sehr wie ich am Durchdrehen wegen Cambridge
ist und sich mit mir am Freitag mindestens einen Nachmittag lang nur auf
Englisch unterhalten wird – ich werde vorsichtshalber noch ein paar Fotos
mitnehmen, schließlich müssen wir in der oben erwähnten Prüfung über Fotos und
Situationen reden.
Das PW-Referat
muss ich übrigens am 3. Juni halten und die schriftliche Prüfung ist am 15.
Juni.
Ich liebe mein
Leben.
Nicht.
Zur Aufmunterung: Ein nasser Sittig! |
Jaja, von wegen die setzen dich unter Druck dich zu testen...mal ehrlich die Lehrer interessierst du sowas von überhaupt nicht, dieses enge Planung ist nicht viel mehr unverschämtes Pech!
AntwortenLöschenAnsonsten kannst du ja vlt mit Tori Englisch üben...geübte EnglischLKlerin ;)
Bleib stark!!
Cleverer Titel Oo
AntwortenLöschenhahaha, danke dir :D
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