2013/05/28

Stress (Strapaze); stress (Betonung)

Eigentlich müsste ich an das ach so faire Fairplay der Schule schon gewohnt sein, mindestens seit letztem Jahr: Die Schulwoche hat bekanntlich fünf Tage und in einer Schulwoche dürfen höchstens drei Arbeiten geschrieben werden.
Daran halten sich die Lehrer – gottseidank.
Doch wenn man ihnen sagt „Oh bitte nicht da, in der Woche schreiben wir noch Französisch und die Woche vorher Mathematik und uns stehen noch Referate für PW an!“ ist es denen scheißegal: „Ja, müsst ihr euch eure Zeit eben einteilen.“
Oder was auch immer diese Arschgeigen äh Lehrer von sich geben, wenn sie sich an die Wand gedrückt fühlen.


So, wie komme ich jetzt darauf? Warum bin ich denn so angepisst und streiche die sparsame Beleidigung durch statt sie zu löschen?
Well, let’s take a goddamn guess!
Hände hoch, wer alles auf „Alex steht unter schulischem Stress, THAT’S WHY!“ getippt hat.

Weil ich wegen der Schule mit all ihren Klausuren und Prüfungen und Referaten gestresst bin.
„Aber Alex, das ist die Oberstufe! Die müssen dich unter Druck setzen, um zu sehen, wie du das aushältst!“
Dass Lehrer neuerdings Psychologen sind und dementsprechend solch psychologischen Tests und Experimente durchführen ist mir neu, Mutti. Aber okay.  Wenn ich dann aber mit schlechten Noten bzw. mittlerweile mit einer niedrigen Punkteanzahl komme, darfst du dich nicht beschweren – das ist nämlich mein psychologischer Test, wie du auf meine Testergebnisse reagierst!
Randnotiz: Ich lerne wirklich, aber meistens bin ich halt eben so aufgewühlt und gestresst und verplant, weil mich eben noch ca. drei weitere Arbeiten ganz kirre machen.

Wann hat der Stress angefangen?
Amtlich und vorschriftlich laut Terminplaner Anfang Mai.
Schon allein wegen der Theateraufführungen war ich ganz (Achtung, Fachausdruck) balla-balla, dann hieß es aber noch, dass am 6. Mai mir eine Klausur in Religion bevorsteht. Wie bin ich in Reli? Genau, schlecht, weil ich weder in der Bibel noch im Glaube jegliche Hoffnung und sonst was finde. Ich lebe vor mich hin, weiß nicht, was beten ist, lasse aber anderen ihren Glauben, solange sie niemanden verbrennen oder besteinigen.
Es kam aber anders.
Mein Lehrer wurde krank, die Arbeit wurde verschoben – auf den 14. Mai.
Mehr Zeit zum Lernen, aber in der Zwischenzeit kamen noch andere Faktoren dazu.
Erstens: Es wurde bekannt, das am 5. Juni meine mündliche Prüfung meiner First Certificate in English stattfinden wird – circa ein Monat nach der ersten Klausur der beschissenen Klausurphase kurz vor Sommerferien/Schuljahresende.
Und in diesen einen Monat wurde ach so viel andere Scheiße rein gestopft, die mich zum zweiten Punkt führen.
Zweitens: Die Wasserrakete. Sie verschlang Zeit, Aufwand, Motivation und Ansporn und Finger-im-Po-Mexiko. (Aber die zusätzlichen Punkte brauche ich, denn…)
Drittens: Am 23. Mai ist die letzte Klausur in Mathe; einen Tag später die letzte in Englisch. Englisch lief okay – trotz einer Stunde statt den üblichen zwei – während Mathe echt besser hätte sein können.
Viertens: Diesen Montag die letzte Deutschklausur über „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink. Da mein Lehrer eine Oberzicke ist und selbst in einem fast makellosen Text etwas zum Meckern findet, war ich sichtlich nervös – doch gestern lief es außergewöhnlich gut. Mitten während der zweiten Aufgabe bin ich aufgeblüht und letzten Endes habe ich fröhlich strahlend mein Heft abgeben. Besagte Zicke war beinahe gekränkt, wie ich trotz (seiner) Arbeit glücklich sein konnte.
Fünftens: Heute war meine letzte Klausur in Französisch. Seit diesem Jahr bin ich in diesem Fach extrem gesunken. Meine letzte Lehrerin war streng und übte Disziplin aus, während mein jetziger… sagen wir mal so, ich war mir zu schade zum Lernen und vertraute mysteriöserweise auf mein Wörterbuch.
Sechstens (langsam bereue ich die Aufzählung): Für meinen Info-Kurs muss ich bis spätestens 14. Juni einen Kurzfilm mithilfe von EOS gebastelt haben – das eben erwähnte Datum ist übrigens Abgabetermin und nicht „die letzte Stunde zum Werkeln“.

Okay, ich lasse mal die Aufzählung und komme zu meinem Grund der Panik, des Stresses, der Aufregung und des Nörgelns:
Die nächste Woche ist sehr zugestopft.
Am 5. Juni ist meine mündliche Prüfung – und ich schäme mich es zu sagen, aber außer in Englisch und Cambridge rede ich nie Englisch außer ein, zwei Sätzchen und selbst für die schäme ich mich, weil ich eben ein nuschelndes Schaf bin.
Am 7. ist meine Physikklausur; daher auch mein angestrengtes Punktesammeln mittels einer Wasserrakete.
Und am 6. Juni ist „Alice im Wunderland“ geplant – Tori und ich fahren nach Frankfurt und schauen uns das wundervolle Stück an und falls ich dazu komme, bescheid zu sagen, eventuell sogar mit einer Rundführung durchs Schauspielhaus.
Das ist für mich genug an Action für eine Woche.
Doch mein Chemielehrer weiß einfach nicht, dass man aufhören muss, wenn es gerade am besten wird: Er hat seine Klausur auf den 4. Juni gesetzt; sich und seine verdammte Präsenz in meine schon so überfüllte Woche geschoben und Englisch verdrängt. Ich bin sogar momentan in Versuchung, für Englisch weniger als geplant zu lernen, weil ich weiß, dass meine Notenpunkte in der Klausur nicht höher als an der Anzahl von fünf werden, weswegen ich mir sicher bin, dass mein Chemielehrer mit Ach und Krach ein Negativ in mein Zeugnis drücken wird. (Für diesen Fall der Fälle hoffe ich einfach darauf, dass ich für DS wieder dreizehn Punkte bekomme – das letzte Mal mussten sie auch schon für Chemie stand halten, warum nicht nochmal?)

[via]

Zum Glück kommt das lange Wochenende dazwischen. Das ist mein einziger Anker momentan. Zwar muss ich ein Referat für PW vorbereiten (über Kernkraft, aber auf politisch-wirtschaftlicher Basis) und eben für die besagten zwei Klausuren büffeln (ich mag das Wort, trotz der kontraproduktiven Bedetung), aber ich habe noch Marvin, der mindestens genauso sehr wie ich am Durchdrehen wegen Cambridge ist und sich mit mir am Freitag mindestens einen Nachmittag lang nur auf Englisch unterhalten wird – ich werde vorsichtshalber noch ein paar Fotos mitnehmen, schließlich müssen wir in der oben erwähnten Prüfung über Fotos und Situationen reden.

Das PW-Referat muss ich übrigens am 3. Juni halten und die schriftliche Prüfung ist am 15. Juni.
Ich liebe mein Leben.

Nicht.

Zur Aufmunterung: Ein nasser Sittig!

3 Kommentare:

Jewels hat gesagt…

Jaja, von wegen die setzen dich unter Druck dich zu testen...mal ehrlich die Lehrer interessierst du sowas von überhaupt nicht, dieses enge Planung ist nicht viel mehr unverschämtes Pech!
Ansonsten kannst du ja vlt mit Tori Englisch üben...geübte EnglischLKlerin ;)

Bleib stark!!

Jewels hat gesagt…

Cleverer Titel Oo

Alex Sparrow hat gesagt…

hahaha, danke dir :D