Zehn Spielfieberkranke
sind gefahren: Kiwi, Tori, Timo, Katharina, Ann-Kathrin, Mansi, Nico, Leo und
ich. Timo hat auch noch seine kleine Schwester Lara mitgenommen. Kiwi, Timo und
Nico fuhren uns mit insgesamt drei Autos. Ich saß bei Nico und Leo, war zum
Gespräche führen zu blöd und bin auch für ca. eine Stunde eingedöst.
Wie gewünscht
kam ich zu Axel, um meine pantomimischen Fähigkeiten zu verbessern. Da es
dieses Jahr keinen Workshop für die Jüngsten gab, waren sie überall verteilt –
und leider hatten auch wir einen sehr anstrengenden Kerl, Daniel. Ständig auf
der Suche nach Axels Aufmerksamkeit, kamen wir selten weit – und wenn, dann war
es sehr anstrengend, weil wir mit sehr viel Körperspannung gearbeitet haben.
Das pantomimische Laufen fällt mir immer noch schwer.
Die Abende im
Keller waren toll, obwohl Jaime dieses Jahr gar nicht mit dabei war. Neue
Spiele und neue Gesichter wurden kennen gelernt.
Ich wurde gar
nicht erkannt mit meinen kurzen Haaren; Christian hat mich „nur“ durchs Muhen
wieder erkannt, Otto war es egal. Das waren die einzigen zwei, die ich gefragt
habe – danach hab ich mir gedacht „Ach, scheiß drauf“ und mich über die
rätselnden Blicke ehemaliger Workshopkollegen gekichert.
Nur Bernd hat
mich wieder erkannt und in eine Umarmung gezogen.
Sowohl Jule
als auch Gabriel wurden pünktlich um Mitternacht am Sonntag besungen und mit
Geburtstagswünschen beworfen. Sekt wurde
geschlürft, Spiele gespielt und die einzige Heizung demoliert.
Die
Vorstellungen waren super – am meisten hat mir das Schattentheater der im
Durchschnitt elf Jahre alten Kleinen gefallen: Musik, Bilder und Licht haben
perfekt mit der Story der Schiffbrüchigen harmoniert.
Bei der
eigenen Vorstellung Möwengeräusche gemacht, die für Tonaufnahmen gehalten
wurden, und in einem defekten Fahrstuhl gefahren. Timo hat für Daniel seine
tiefe Stimme geliehen und ist im Meer getunkt worden. Der beste war immer noch
Marten als Kassierer und Ansager der Durchsagen am Flughafen: „Das
Sicherheitspersonal bitte. Dort steht ein Pferd auf dem Flur.“
Person der Woche?
Alex, der Londoner, der sich nach einem Namensspiel meinen Namen gemerkt hat,
weil wir die einzigen Alex waren und mich seitdem ständig angelächelt und
gegrüßt hatte.
Übrigens wurde
ich schon wieder älter geschätzt! Als ich Spongebob zitierte und mein wahres
Alter verraten habe, kamen entsetzte Blicke. Ach, herrlich.
In Willis film
kam Tori vor, die eine Tube Uhu-Kleber hochhielt und erklärte, dass die
Luftmatratze einen Unfall hatte – am Samstag sind Tori und ich nämlich mit dem
Arsch unten aufgewacht. Das Loch hatte ich anfangs scherzhaft mit einem
Klebeteil von einer Knoppersverpackung bedeckt – und als hinterher nach dem
Knoppersdieb gefragt wurde, dachte Leo an mich, weil wir vorher noch gescherzt
hatten, dass ich alle Knoppers wegen der Klebesticker klauen werde!
Leider hat mir
dieses Jahr irgendetwas gefehlt. Vielleicht war es Jaime mit seinen Tänzen.
Oder Kevin, der morgens raucht. Nicole, die schnell und überall Freunde findet.
Irgendetwas
hat nicht gepasst – das typische Meiningen-Flair war nicht da. Obwohl alle
wieder tolerant und freundlich waren – allein dafür lohnt es sich schon, jedes
Jahr in einer Kunsthochschule zu übernachten!
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