2013/05/12

Auf zu neuen Ufern!

Die Meininger Theaterwerkstatt war dieses Jahr vom 14. Bis 15. April.
Zehn Spielfieberkranke sind gefahren: Kiwi, Tori, Timo, Katharina, Ann-Kathrin, Mansi, Nico, Leo und ich. Timo hat auch noch seine kleine Schwester Lara mitgenommen. Kiwi, Timo und Nico fuhren uns mit insgesamt drei Autos. Ich saß bei Nico und Leo, war zum Gespräche führen zu blöd und bin auch für ca. eine Stunde eingedöst.
Wie gewünscht kam ich zu Axel, um meine pantomimischen Fähigkeiten zu verbessern. Da es dieses Jahr keinen Workshop für die Jüngsten gab, waren sie überall verteilt – und leider hatten auch wir einen sehr anstrengenden Kerl, Daniel. Ständig auf der Suche nach Axels Aufmerksamkeit, kamen wir selten weit – und wenn, dann war es sehr anstrengend, weil wir mit sehr viel Körperspannung gearbeitet haben. Das pantomimische Laufen fällt mir immer noch schwer.
Die Abende im Keller waren toll, obwohl Jaime dieses Jahr gar nicht mit dabei war. Neue Spiele und neue Gesichter wurden kennen gelernt.
Ich wurde gar nicht erkannt mit meinen kurzen Haaren; Christian hat mich „nur“ durchs Muhen wieder erkannt, Otto war es egal. Das waren die einzigen zwei, die ich gefragt habe – danach hab ich mir gedacht „Ach, scheiß drauf“ und mich über die rätselnden Blicke ehemaliger Workshopkollegen gekichert.
Nur Bernd hat mich wieder erkannt und in eine Umarmung gezogen.
Sowohl Jule als auch Gabriel wurden pünktlich um Mitternacht am Sonntag besungen und mit Geburtstagswünschen beworfen.  Sekt wurde geschlürft, Spiele gespielt und die einzige Heizung demoliert.
Die Vorstellungen waren super – am meisten hat mir das Schattentheater der im Durchschnitt elf Jahre alten Kleinen gefallen: Musik, Bilder und Licht haben perfekt mit der Story der Schiffbrüchigen harmoniert.
Bei der eigenen Vorstellung Möwengeräusche gemacht, die für Tonaufnahmen gehalten wurden, und in einem defekten Fahrstuhl gefahren. Timo hat für Daniel seine tiefe Stimme geliehen und ist im Meer getunkt worden. Der beste war immer noch Marten als Kassierer und Ansager der Durchsagen am Flughafen: „Das Sicherheitspersonal bitte. Dort steht ein Pferd auf dem Flur.“
Person der Woche? Alex, der Londoner, der sich nach einem Namensspiel meinen Namen gemerkt hat, weil wir die einzigen Alex waren und mich seitdem ständig angelächelt und gegrüßt hatte.
Übrigens wurde ich schon wieder älter geschätzt! Als ich Spongebob zitierte und mein wahres Alter verraten habe, kamen entsetzte Blicke. Ach, herrlich.
In Willis film kam Tori vor, die eine Tube Uhu-Kleber hochhielt und erklärte, dass die Luftmatratze einen Unfall hatte – am Samstag sind Tori und ich nämlich mit dem Arsch unten aufgewacht. Das Loch hatte ich anfangs scherzhaft mit einem Klebeteil von einer Knoppersverpackung bedeckt – und als hinterher nach dem Knoppersdieb gefragt wurde, dachte Leo an mich, weil wir vorher noch gescherzt hatten, dass ich alle Knoppers wegen der Klebesticker klauen werde!
Leider hat mir dieses Jahr irgendetwas gefehlt. Vielleicht war es Jaime mit seinen Tänzen. Oder Kevin, der morgens raucht. Nicole, die schnell und überall Freunde findet.
Irgendetwas hat nicht gepasst – das typische Meiningen-Flair war nicht da. Obwohl alle wieder tolerant und freundlich waren – allein dafür lohnt es sich schon, jedes Jahr in einer Kunsthochschule zu übernachten!
Nächstes Jahr bin ich wieder dabei! 

Foto vom letzten Jahr - daher auch die langen Haare ;)

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