2013/10/13

FUCK YEAH WRITER LEOPARD!

Ich schreibe.
Ich schreibe viel und recht regelmäßig.
Ich schreibe schon seit Jahren; seien es ganze Paragraphen oder eine karge Notiz.
Ich schreibe mit voller Leidenschaft und stelle das Schreiben als mein erstes Hobby, obwohl mich die meisten Leute eher mit Theater und Lesen in Verbindung bringen.
Doch das Traurige ist: Ich habe seit einem Jahr nicht mehr geschrieben.

Wait wut lol that's a joke rite i mean ooooooh come on, she's kidding, huh.

Ich wünschte, es wäre so.
Denn Tatsache ist: Seit gefühlten zehn Jahren kümmere ich mich nicht mehr um mein Buch. Roman. Novelle. Wieauchimmer. 
Es ist verdammt schwierig ein Buch zu schreiben. Ich quäle mich seit Jahren mit Fragen wie Womit soll ich anfangen? Aus welcher Sicht soll ich schreiben? Welche Zeit benutze ich? Wie nenne ich die ganzen Personen? Fuck, wo ist mein Füller?, aber auch mit So'n Scheiß ey, die Kacke will doch eh niemand lesen, ist total abgelutscht und langweilig, ich sollte alle meine Skripte verbrennen und mich die nächste Klippe runterwerfen, das wäre das beste Geschenk für die Menschheit, die ich machen könnte.
Nein, das war überhaupt nicht übertrieben. Ich hab manchmal Tage damit verbracht, einen verdammten Namen rauszusuchen. Weil ich kein Bock habe später den Beta-Namen auszuwechseln.
Allgemein bin ich sehr faul. Ich fing einfach mit dem Schreiben an und landete letztendlich ganz woanders als geplant. Sowas sieht man ja auch gerne.
Mh, ja, okay, Alex, nerv nicht damit, komm auf den Punkt, du Fuselmusgesicht.
Okay.
Der Punkt ist: Ich hab eine Seite gefunden, die all diese Probleme sammelt und so jemandem wie mir derbst hart in die Fresse schlägt.
I present to you: the Writer Leopard aka das Tier in mir.

Meine Lieblinge:

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2013/10/05

Mein Innenleben ist momentan voll idcniUGZcfuz!

Wie habe ich es eigentlich geschafft, mich so gut zu fassen? So treffend und konfus zu gleich.
Okay, ich kann auch heute immer noch den Nagel auf den Kopf treffen und dabei mich in Metaphern verkleiden, aber...
Es ist einen Monat her.
Vor einem Monat sagte ich (nicht nur) mir: Du schreibst nochmal so einen Text. Nur aktuell. Schließlich ist die letzte Ich-Zusammenfassung knapp vier Jahre alt. Wen juckt es schon, wie du mit 13, fast 14 Jahren warst?
Ständig kam etwas dazwischen.
Keine Zeit. Schule. Klausuren. Toris Umzug. Allerlei Dinge. Doch das stimmt nicht ganz.
Als ich Zeit fand - da Tüti und Kadda mich zum Schreiben hetzten, im positiven Sinne - da war ich so... frustriert. Nicht schreibblockadenfrustiert, sondern wiesollichübermichschreiben... frustiert.
Ich hatte Angst, mir selber ins Gesicht zu schauen. Auf einmal hatte ich Panik davor, mich selber zu hinterfragen.
Bin ich wirklich so glücklich, wie ich mich in letzter Zeit fühle? Bin ich vielleicht ein Arsch? Schließlich wurde ich als scheinheilig bezeichnet. Aber auch als gute Freundin. Was ist jetzt wahr?
Es verwirrt mich total. Ist es denn falsch, freundlich zu anderen zu sein? In Gegenwart von Freunden zu lächeln, wenn man aber eigentlich erschöpft und eventuell sogar traurig ist?
Ich hätte es ja auch gern anders. Und das als Dramaqueen, die ständig etwas zum Rumheulen und Meckern braucht. Vor allem weiß ich selber, dass man nicht ständig glücklich sein kann. Es ist bloß, dass ich nicht will, dass meine Kreise, wie Google+ das so schön sagt, sich um mich Sorgen machen.
Zwar verberge ich meine Müdigkeit nicht und nörgele auch gerne darüber. Aber wenn ich mich mit Freunden versammle, will ich sie nicht unbedingt damit nerven. Dafür ist ja der Blog da.
Deswegen gehe ich erschlagen zu Theater, aber während den Besprechungen der Stücke und Rollen und beim Blödeln mit Kadda (so als Beispiel) schiebe ich das beiseite; da rede und lache ich mit. Wer will schon eine grumpy Alex haben? Ich nicht.
Moment. Habe ich das richtig gelesen? Alex ist glücklich?
Jawohllo! Trotz des andauernden Stresses, der nicht nur von der Schule ausgeht, öfteren Müdigkeit und der wiederkehrenden Erschöpftheit bin ich froh. Dabei hab ich genug Grund, mich wie vor vielen Jahen unter einem Stein zu vergraben, um nie wieder zurück ans Tageslicht zu kommen.
Ich bin sowieso total fertig und überfordert, dass ich wieder mit alten Bekannten in Kontakt komme, die Ereignisse und Erinnerungen aus der Vergangenheit mit sich bringen, weswegen ich mich nur umso mehr verstecken will.
So. Und warum bin ich doch so glücklich?
Es ist nicht nur, dass ich in den meisten Fächern gut klar komme. Sondern dass ich in den meisten Kursen auch nette Leute um mich habe. Aus den anfänglichen schüchternen Anlächeln wurde ein freundliches Hallo un nun ein längeres und mit Lachern besähtes Gespräch. Es füllt mich einfach mit Freude, dass ich überall Freunde habe. Vor allem weil ich mir immer Sorgen mache, dass ich extrem nervig, arrogant und/oder furchteinflößend bin/wirke, weswegen ich immer Probleme habe mich bei Arbeitskollegen zu öffnen. Erst nach und nach blühe ich in einzelnen Kreisen auf.
Ich bin zwar immer noch eher still und zurückhaltend, aber ich gebe nicht auf, mich selbst zu erkennen.
Doch warum öffne ich mich so schlecht und langsam vor anderen? Ich glaube, das liegt daran, dass ich immer noch fürchte, anderen eine Last zu sein.

Am liebsten würde ich meine LeidensLebesngeschichte aufschreiben, mit besonderem Hinblick auf Ereignisse und Personen, die mich stark beeinflusst haben. Und somit auch die nächste Abbiegung auf meinem Weg.
aber dann hab ich Angst, mich zu sehr zu bemitleiden oder andere zum Sündenbock zu machen. Das will ich nicht. Egal, wie scheiße manche zu mir waren. Und teilweise sind.
Außerdem... sollte es mich beunruhigen, wie viel Einfluss manche Menschen auf mich haben? Wie leicht sie mir den Tag versüßen, aber auch zerstören können. Ist das normal?
Das führt mich zu der Frage: Was ist eigentlich normal?

So im Vergleich zum alten Text:

  • Ich bin immer noch laut und frech und still und zurückhaltend. Das letztere vielleicht etwas öfter, was hauptsächlich daher kommt, dass ich selten ausschlafe. Oder (und?) ich einfach sehr verbittert bin.
  • Statt wie zuvor sich größeren Menschengruppen nicht zu nähern, besuche ich den Aufenthaltsraum öfter als geplant bzw. nötig, hauptsächlich nur, weil da immer jemand ist, der einen fragt wie es geht oder zum Lachen bringt. 
  • Und ich habe gelernt, Möchtegern-Erwachsenen aus den Weg zu gehen. Für meine Gesundheit. Nicht, dass Geistlosigkeit übertragbar ist; ich will einfach keine Atemnot wegen solch einem unterbelichtetem Pack bekommen.
  • Da in fast allen Kursen viele Nicht-Ex-Klassenkameraden sind, die nicht an mich gewöhnt sind, dachte ich, es wird wieder wie im Konfi-Unterricht. Nope. Meine manchmal ach so eloquente Art sich auszudrücken wird durch kein Kopfschütteln, sondern durch Lächeln und Grinsen kommentiert. Aber keine Mitleidsgesten, sondern eher ein I know that feel, bro
  • Nein, freunde dich nicht mit mir an, weil ich eigentlich das totale Opfer bin und wenn  man dich mit mir sieht, bist du ebenfalls eins und wirst nie eine super Zukunft haben, also renn weg, flieh vor mir, bevor uns noch jemand sieht! - Äh, was? >_< Das Gefühl hab ich zwar immer noch, aber.... es scheint so, als würden meine Mitmenschen sich freuen, dass ich zu anderen Kontakt aufnehmen kann??? Oder zumindest beäugen sie das voller Neugier. Oder mir kommt es nur so vor.
Ich weiß aber trotzdem noch nicht genau, was mein Problem ist. Aber es ist eins da. Mindestens eins. Oder zwei. 


Notiz an mich selbst: Nie wieder um ein Uhr morgens mein Gekritzel entziffern und es im Halbdunkel abtippen. Das führt nur zu fehlenden Worten, kleingeschriebenen Nomen und anderen Fehlern. *Kopfschüttel... weil Kopfschütteln!*