Beim Rumstöbern und
Aufräumen meiner Dateien bin ich auf ein Dokument gestoßen, wo ganz viele
Sprüche aufgesammelt waren. Es waren teilweise witzige Sprüche, Witze und
Neologismen vorhanden, aber auch total melodramatische Slogans und Texte. (Was
hat mich da geritten, sowas Widerliches aufzubewahren? *in Ecke geh und schäm*)
Aberrrrrr ich bin
auch auf ein paar witzige Lehrergeschichten gestoßen.
Von der sechsten bis
zur neunten Klasse hatte
ich eine strenge, aber im Vergleich zu meinem letzten Lehrer in dem Fach, sehr
fähige Französischlehrerin.
Ja, sie hat manchmal
drum gebettelt, dass man sie hasst. (Ich werde nie vergessen, wie sie mir „Kommunismus!“
ins Gesicht gerufen hat.)
Aber Tatsache ist:
Ich habe gelernt. Im Gegensatz zu meinen anderen zwei Fremdsprachen (Englisch
und Spanisch), habe ich die Vokabeln gelernt und mir auch Mühe beim Schreiben
der Texte gegeben. Für den Fall, dass die Madame mich drannimmt.
Jedenfalls hatte sie
meiner Klasse eine Gruppenarbeit aufgebrummt: drei Personen pro Gruppe. Und es
wurde abgezählt.
Die Aufgabe war
recht simpel: Wir mussten eine Kurzgeschichte mit vorgegebenen Worten
schreiben. Und jedes Mitglied solle eine „Rolle“ übernehmen. Alles schön und
gut.
Das Problem: Es gab
einen Ritter, eine Fee und einen Troll/Zwerg/Kobold.
Äh… was ist daran
ein Problem?
Meine Klasse bestand
schon immer mehr aus Mädchen als aus Jungs. Und da habe ich gehofft, dass ich
in einer Gruppe lande, wo noch ein Mädchen dabei ist. Oder zwei. Hauptsache ich
muss nicht die blöde Fee spielen.
Hahahahahaha!
Ich landete
natürlich bei zwei Jungs. Und die Ironie: Gabriel, der Schabernack war der
Kobold, und Mark, der Sportler, der Ritter. Und ich natürlich die blöde Fee.
Ich hatte aber Glück
im Unglück: Die Jungs wollten kein „typisches“ Märchen, in der die Fee entführt
und vom Ritter gerettet wird. Ist doch alles Käse!
Wir beschlossen,
dass der Kobold und die Fee heiraten wollten,
doch der Ritter war gegen diese Hochzeit und entführte – na, erraten? – den Kobold.
Als zukünftige
Koboldskönigin machte sich die Fee auf die Suche nach ihrem Bräutigam, während
sie den Ritter wegzauberte.
Am Ende entschieden
sie sich gegen die Hochzeit, entweder weil sie nicht wieder eine Einmischung
wollten oder weil der Kobold gestorben ist; es ist gute drei Jahre her, okay?
Jedenfalls regierte am Ende die Fee das König-/Koboldreich.
Ja, okay… und?
Am Ende unserer
Geschichte war die Frau so begeistert – weil die Fee der eigentliche Held der
Geschichte ist.
„…und mit der guten
Fee Alexandra regierten sie weiter“, hatte sie ihre Zusammenfassung unsres
Märchens beendet.
„Wer sagte, ich sei
gut?“, hatte ich dann gesagt.
Und das Witzige daran ist, dass ich damals in der Nähe
vom Lehrertisch saß, weswegen die Madame mich sehr gut gehört hatte.
Der andere Lehrer
ist mein Physiklehrer, den ich seit der siebten bis letztes Jahr hatte. Eine
der Anekdoten aus seinem Unterricht ist schon vor Jahren erschienen, hier der
Link.
Eigentlich heißt der
gute Mann gar nicht Momo. Er bekam diesen Spitznamen ganz zufällig!
Es war so, dass
Jenny und ich in Physik nah zusammensaßen (und das obwohl Herr Müller uns
alphabetisch verteilt hat) und öfters quatschten, weil wir grundsätzlich Sachen
von der Tafel abschreiben oder Schülerversuche durchführen mussten.
Jedenfalls war es
einer der Nachmittage, an denen wir unsere Aufgabe schnell von der Tafel kopiert
haben und wieder ins Quatschen verfielen. Und auch ins Lachen.
Was ich an Herr
Müller so mag, ist die Tatsache, dass er seine Schüler in Ruhe lässt, solange
sie mitarbeiten und andere nicht stören. Das heißt: er war unsere Diskussionen
gewohnt und hatte sie auch nicht beendet, außer wir störten die Klasse.
Als wir so da saßen
und unterdrückt wegen irgendetwas lachen mussten, bemerkte ich seinen warnenden
Blick.
„Okay, hören wir
auf, der guckt schon“, hab ich dann gesagt.
„Wer, der Müller?“,
hatte dann Jenny gefragt.
Und weil ich so
sarkastisch bin (haha), entgegnete ich mit: „Nee, Momo!“
Wie ich auf Momo
kam? Keine Ahnung. Vielleicht lief damals noch „Avatar – Der Herr der Elemente“.
Seit dem Tag nannten
wir Herr Müller Momo.
Komm ich aber zur
eigentlichen Geschichte!
Es war wieder
Nachmittagsunterricht und wir musten schon wieder im Heft rumkritzeln. Alle
waren also in ihre Hefte und Bücher vertieft und keiner bemerkte Jennys in die
Luft gehobene Hand.
Okay, einer hatte
sie bemerkt. Obwohl manche Lehrer immun auf gehobene Hände und entnervtes
Schnipsen zu sein scheinen, ist Herr Müller das nicht.
Und obwohl er ihr
einen Blick zugeworfen hat, hatte er sich wieder seinen Zettel gewendet. Kein „Leg
die Hand wieder runter, ich komm gleich“ oder „Moment noch“. Nope. Einfach
ignoriert und weitergelesen. Nicht mal nachdem Jenny sich geräuspert hat. Null
Beachtung.
Da hab meine Arme
auf mein Heft gelegt, den Kopf obendrauf und losgeschnarcht.
Ich weiß nicht,
wessen Blick besser war: der von Herr Müller oder der meines Tischnachbars.
Herr Müller hatte übrigens
belustigt gelächelt und Jennys Frage beantwortet.
Eigentlich hatte ich
gedacht, er würde mich dann blöd behandeln oder sonstiges. Nö. Im Gegenteil.
Irgendwann hatte ich
dann Herr Müller außerhalb des Unterrichts gesehen und ihn freundlich gegrüßt.
(Die Madame aus der ersten Lehrergeschichte hatte mich mal halb aufgefressen,
weil ich sie einmal nicht gegrüßt habe… man, das waren Zeiten.)
Es verlief ungefähr
so:
Ich: Guten Tag
Herr Müller:
äpn-liocudhiöÜgjajllklajnfczgz<bhj
Ob das „guten Tag“
oder „oh mein Gott, ich hasse diese Fünftklässer, die ständig im Weg rumstehen“
bedeuten sollte, weiß ich immer noch nicht.
Komme ich zu einer Geschichte aus dem
Spanischunterricht.
Spanisch ist
eigentlich eine total blöde Sprache. Ich höre da ständig nur
prrrraprrrrraprrrrrabiiiidaaaprrrrappppo. Ja, genauso und nicht anders!
Ich muss erwähnen:
Spanisch fand nachmittags statt, bei einer Frau mit einer sehr nervenden Stimme
und einem Buch, in dem die Kinder Randal und Pero heißen. Und das Netz heißt
„red“.
Weil ich Spanisch
für einen baldigen Urlaub in Spanien lernte, wollte ich auch die Aussprache
beherrschen. Und das mit der Aussprache im Spanischen ist eine heikle Sache.
Mal wird das V wie ein B ausgesprochen, dann wieder nicht. Dann ist das C ein
K, dann wieder ein S. Nicht zu vergessen die Gs und Js, die wie H ausgesprochen
werden bzw. wie CH. Kein CH wie in China und auch nicht wie in Chaos. Sondern
wie in hoch.
Und da war ich, mit
der spanischen fünf vor mir: cinco.
Okay, wie wird das
ausgesprochen?
Kinko? Sinko? Sinso?
Kinso? Hahahaha, Kinn-so! Haha…ha.
Da hab ich einfach
die Lehrerin gefragt.
Und sie sagte „sinko“.
Und ich sagte „achso“.
Nur dass ich das S
in Achso wie das C in Cinco sagte: leicht lispelnd.
Am lautesten hat die
Lehrerin gelacht…
Ok, ich fand deinen Blogeintrag ziemlich gut. Besonders euer (Anti-)Märchen-Konzept ist sehr ansprechend. (Vielleicht willst du ja noch ein paar Märchen umschreiben ^^) ABER Spanisch ist eine schöne Sprache! Und nicht so verdammt hochnäsig, behindernd und unnötig kompliziert wie Französisch! :(
AntwortenLöschenDanke :D
Löschenmal sehen... wäre eig keine schlechte Idee, weil wir sowas Ähnliches für die Theater Ag suchen :P
Das stimmt allerdings! Spanisch mag ich auch mehr als Französisch. Liegt vielleicht auch daran, dass die Menschen in Spanien viel netter sind als Franzosen...