Ich habe den Hang, gute Freunde auf seltsame Art und
Weise zu finden. Ich bin seltsam, meine Freunde sind auch komisch
und wir haben merkwürdig zusammen gefunden.
Aber am seltsamsten und komischsten und merkwürdigsten
war es ja wohl mit Julia. Es war schon so freaky, dass es einfach absurd und
aberwitzig ist.
Ich habe sie auf dem stinkigsten, abgelegensten und am
schlimmsten verunstalteten Mädchenklo unserer Schule angetroffen. Aber nicht
zum ersten Mal! So eine Person wie Julia kann man einfach nicht nicht bemerken. Jedenfalls ich nicht. Ich
mein – vielleicht haben andere sie auch beim Vorbeilaufen und Rauchen gesehen
und sich gedacht: „Man, die will ich auch kennen lernen!“
Bei mir war es jedenfalls so.
Und nach langer, langer Zeit habe ich mit ihr geredet. Es
war irgendein Event in der Schule – Sommerfest, Schulfest, Abistreich,
irgendwas einfach – und wir standen erst mit einer ca. sechsköpfigen Gruppe und
diskutierten ein Thema. Dann waren wir nur noch zu dritt. Bis heute weiß ich nicht wer
die mysteriöse dritte Person ist. Kein Wunder. Ich war einfach zu geflasht davon,
wie nett und eloquent Julia klang – eine schöne, melodische Stimme (etwas, das
ich später nochmal von neu erfahren durfte; eigentlich so gut wie immer, wenn
ich sie antreffe). Und ihre Augen strahlten ungeahnte Weisheit und tiefe
Emotionen aus. Nicht zu vergessen ihre tätowierten Arme!
Ich hatte danach so viel Sympathie für sie und wollte sie
unbedingt wieder treffen und mit ihr reden. Randbemerkung: Ich hasse Gespräche.
Vor allem mit mir fremden Personen. Ich kann mich nicht unterhalten, Ende.
Leider habe ich Julia nach diesem Gespräch seltener
gesehen. Mal spazierte ich nicht durch die Schule oder die Raucherecke war leer
oderoderoder… Bis ich irgendwann mit Jenny zu dem besagten Mädchenklo gerannt
und fast mit Julia zusammengestoßen bin.
Peinliche Atmosphäre, schüchterne und zugleich
schelmische Lächeln, verwirrter und fragender Blick von Jenny.
Und irgendwann kam es raus geplatzt:
„Woher kennen wir uns eigentlich?“
Um ehrlich zu sein: immer noch kein Plan.
Genau deswegen – weil ich nichts über dich wusste und dich trotzdem sooft sah – nannte ich
dich weniger geheim Schicksal. Vor allem nach dem ich herausfand, dass der
plötzliche neue Follower, der auf seinem eigenem Blog von einer gewissen
Vorstellung an einem gewissen Gymnasium aus einem bestimmten Jahrgang schrieb,
eine sogenannte Julia aus dem Deutsch LK ist. Das hab ich übrigens nur durchs
Rumblättern im Jahrbuch plus einer wichtigen Frage („Da! Wie heißt sie?“) an
Tori herausgefunden. Was übrigens witzig war (also, ich fand’s witzig), weil
ich Tori noch irgendwann gefragt hab, ob sie diesen neuen Follower kennt und
sie meinte: „Hm, ich glaub das ist die Julia.“
Irgendwann sah ich ihr Profil auf Facebook und fügte sie
hinzu. Wir schrieben miteinander. Ich war so social anxious, ich hab nicht
lange ausgehalten und lange nicht mehr geschrieben.
Ein anderes Mal traf ich sie am Vorabend des
Geschlechtertausches während der Mottowoche und haben – also, nicht nur wir –
Bier getrunken und eine Zigarillo mit Vanillegeschmack rumgereicht.
Etwas später – oder früher? – pendelte diese
Blogkumpelschaft ein. Es folgten weitere Unterhaltungen per Facebook. Dann sah
ich sie bei der Theateraufführung. Undundund…
Und jedes mal stelle ich aufs Neue fest, was für eine
wundervolle und erfrischende Person Julia ist. Kein Wunder, dass sie (mehr oder
weniger) scherzhaft Senpai und Sensei von mir genannt wird und ich bin
Sasuke, omg.
OH BOY, THAT WAS LONG, I HAVE NO TIME TO READ THAT ALL, LOL, WHAT DO YA WANNA SAY?
Alles, alles, alles, alles Gute zum Geburtstag, liebe
Julia! Ich wünsche dir, dass alle deine Träume wahr werden – und ich rede von
den guten Träumen! – und der gute Senpai, der du bist, bleibst.
Hab
mich grad erinnert, wie du mich letztes Jahr zu die „Die Eiskönigin“ eingeladen
hast. ich hatte mich so gefreut, weil ich selber noch überlegt hab, ob wir uns vielleicht treffen wollen. Das war ein schöner Tag. Ich hoffe, dass es dieses Jahr mindestens ein
genauso toller Tag wird :)
Was MACHST du hier eigentlich mit mir? Mein Gehirn geht gerade vollkommen kaputt und ich muss dabei noch dämlich lachen.
AntwortenLöschenMeine HERZallerliebste Alex, ich hoffe dir ist klar, dass ich mir das ausdrucken werde und es aufhänge. Rahmen lassen werde ich es nicht (das macht keinen Sinn, oder?) aber ich werde es aufhängen.
Und falls du ganz spontan Lust hast nach Koblenz zu kommen, dann knuddel ich dich in die Ohnmacht. (Ich wollte sagen "in den Tod" aber das ist super kontraproduktiv.)
Und falls du keine Lust hast diese lange Reise auf dich zu nehmen, dann will ich dich aber im März sehen und das nachholen. <3
Ich hab dich lieb, Alex. :)
Den Tränen viiel zu nah...
AntwortenLöschenNicht weinen! :o
AntwortenLöschenIch würde gerne nach Koblenz kommen, leider weiß ich nicht wie und ob es klappt in nächster Zeit :(
Mit dem Auto ginge es ja am schnellsten, das würde ich aber nicht bekommen - und mit dem Zug sind es mindestens drei Stunden. Das kollidiert dann alles heftig mit meinem Nicht-in-Panik-geraten-trotz-Abi-Lernens :s
Dann würd ich dich im März erwarten! :)
Ich hab dich auch lieb <3
Dann bis März! :3 <3
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