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Warum
gibt es eigentlich so beschissene Lehrer?
Lehrer,
die nicht zu hören.
Lehrer,
die zu viel zu hören.
Lehrer,
die einen nicht dran nehmen.
Lehrer,
die einen dran nehmen, wenn man’s nicht will.
Unfaire
Lehrer, skeptische Lehrer, alles-und-jeden-lächerlich-machen-Lehrer.
Eigentlich
hab ich überhaupt keinen Grund mich zu beschweren.
In
meinem (bisherigen!) Schulleben hatte ich überwiegend gute Lehrer.
Nicht
perfekt, nicht die besten, selten richtig gut – aber „aushaltbar“.
(Auch
wenn ich einigen von denen liebend gern den Kopf abgebissen hätte. Oder mit
Kacke beworfen. Oder sie auf ein Nagelbett geworfen.)
Meine
erste Englischlehrerin am Gymnasium war Gold wert.
Streng,
aber nicht zu streng.
Lieb,
aber nicht zu lieb.
Genau
perfekt, um eine Fremdsprache vollends zu lernen.
Du
warst nur ein Lieblingsschüler, wenn du es auch verdient hast. Immer fair,
immer gerecht.
Alle
haben sie geliebt. Einfach alle. Selbst wenn man in einer Arbeit schlechter
abgeschnitten hat als sonst – „tja, dann hätte ich besser lernen sollen.“
WO
ZUR HÖLLE HÖRST DU SOWAS NOCH? Nirgends.
Meine
Französischlehrerin. Eigentlich die pure Hölle – alt, konservativ, leicht senil
würde ich sagen, leicht rassistisch. Irgendwie eine Umbridge. Weil die Frau
ebenfalls so ekelhaft mädchenhaft war.
Aber
du hast gelernt! Widerwillig und aufgestaut mit blankem Hass – aber du konntest
jegliche Verben konjugieren, das Textbuch verstehen und selber einen kleinen
Text verfassen. Ich
hab Vokabeln gebüffelt! ICH! Sowas mach ich nicht. Meine Spanischvokabelbox
fass ich nur noch beim Staubwischen an – wenn überhaupt.
Ihre
Arbeit hab ich aber erst später schätzen gelernt – und zwar als ich einen
alten, senilen Wrack als Lehrer in dem Fach bekommen hab. In diesem Jahr hab
ich sämtliche Vokabeln und so gut wie die ganze Grammatik vergessen. Nicht zu
vergessen, dass wir erst einen Test über die neue Zeitform schreiben – und erst
danach lernen, wie man diese bei Verben anwendet! Weil baise la logique!
Ein
weiterer destruktiver Lehrer war ein Jahr lang mein Englischlehrer. Die
Vokabeltests waren für den Arsch, die Klausuren waren für den Arsch, der
Unterricht war für den Arsch. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben eine
Drei in diesem Fach auf dem Zeugnis.
Aber
kein Fach war jemals so eine Achterbahnfahrt wie Bio.
Anfangs
einen netten, guten Lehrer bekommen – der sich aber über deine falsch
formulierten Sätze tot lacht und wenn du ihn mal missverstanden hast, tja, dein
Pech.
Dann
hat seine Referendarin übernommen. Ängstlich, nervös, bemüht professionell.
Nicht wegen uns – wegen dem Lehrer. Sein Blick war die Ursache für die erstarrten
Tiere in der Biosammlung – von wegen präpariert.
Irgendwann
war da eine andere Lehrerin. Faul, emotionslos, ständig fehlend. Unfair,
strikt, hört auf niemanden. Durchschnitt der Klausuren: drei-irgendwas. Oder
niedriger.
Mit
dem nächsten Lehrer ging’s nicht besser. Unmögliche Anforderungen, seltsame
Unterrichtsmethoden, viel zu unterstufenhaft. Auch meh.
Und
dann kam meine geliebte Frau Heil! Plötzlich war ich wieder gut in Bio, sodass
mir das Fach wieder Spaß gemacht hat. Sogar einige Sachen an der Tafel erklärt –
fehlerfrei.
Und
jetzt?
Nach
jeder Klausur bei „Denzel Crocker“ die Furcht vor Negativ. Ständig vermeintlich
lustige Scherze wie „Also null Punkte sind sicher!“ und der Wunsch nach einem
Glas Scheuermilch (oder welches Putzmittel dich auch umbringt) zum Trinken
während des Unterrichts. Nichts, wirklich nichts ist für ihn gut genug. Keine
Kopien für uns, weil es ja sonst Copyright-Probleme gäbe. Und wenn er was
kopiert, dann auf die falsche Seite.
Wenn
ich mal in seinem Unterricht nicht eindöse – weil ich schon vor Wochen
aufgegeben habe und seitdem nicht mitkomme – dann mach ich mit. Ich diskutiere,
überlege, widerlege, usw.
War
das ein guter Beitrag?
„Also…
hm… naja… ja… mh… äh… oh… so gesehen… uh…“
Eine
halbe Stunde später – nachdem er diesen „Äh“-Schwall endlich ausgedrückt hat –
kommt die Enttäuschung: „…äh… also mir hat was Kleines gefehlt!“
Und
was?
„Ach,
vielleicht weiß es ja jemand anderes!“
Nope.
Und
obwohl ich mich mehrmals lauthals beschwert hab und auch beim Studiendirektor
war, um zu fragen, ob ich wechseln kann, bin ich noch da. Denke ich. Ich war
nicht mehr beim Studiendirektor.
Jedenfalls
hat mir der „Lehrer“ (Witzfigur trifft es eher) eine gute Note gegeben. Um
mindestens eine ganze Notenstufe besser als gedacht. Weil ich ja „mündlich so
gut“ sei. Dabei hatte ich die letzten Wochen geschlafen.
Also,
hm, ja… Logik? Wo bist du?
Aber
nichts toppt Chemie: mit einem lustlosen Lehrer angefangen – und dann mit dem
strengsten Chemie-Lehrer weitergemacht. Höchstens ein Viertel der Klasse kam
mit Ach und Krach weiter – der Rest lag auf der Bahn, ahnungslos und verloren.
Denn egal was du gemacht hast, es war falsch.
Und
jetzt sitze ich hier, bin sauer auf so manche Lehrer, weil die mir nicht die
Note gegeben haben, die ich eigentlich wollte, oder weil sie einfach blöd sind.
Aber
eigentlich bin ich richtig glücklich, vor allem wenn ich an zwei Lehrer denke:
an meine Mathe-Lehrerin und meinen Reli-Lehrer.
Weil
mir Herr Truss das Fach als einziger Reli-Lehrer näher gebracht hat und offen
damit umgeht, dass die Religionen nicht immer gut sind.
Und
weil Frau Heil alles super erklärt und bei Problemen immer aushilft.
Außerdem
hab ich da eine Eins, was mich sehrsehrsehrsehrsehr glücklich macht.
Ja.
Also.
Keine
Texte über die Schule während der Ferien. Vor allem nicht um die Zeit.
Bei mir war es in Bio genauso!!!
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