2012/02/25

Wir sind im Spielfieber!



Inzwischen muss es wohl jedem klar sein, dass mir das Hineinversetzen in andere Personen ziemlichen Spaß macht.
Zum Beispiel wenn es im Unterricht heißt, jemand soll betont und „spielerisch“ vorlesen, zeigen alle Finger auf mich und ein perfekter Chorus, der übrigens ziemlich kindlich und leicht panisch klingt, ertönt: „Alex kann’s, Alex macht’s!“
Und ich nehme dankend an.
Lese mit Vergnügen und „spiele“ dazu mit so einer großen Leidenschaft.
Daher bin ich letztes Jahr in die Theater AG gegangen.
Okay, Mama und Tori wollten auch unbedingt, dass ich mich ein bisschen öffne, weil ich nicht imstande bin, Freunde zu finden. Nett, oder?
Aber das hat echt geholfen. Und mit Konfi-Camp hab ich eh die Schüchternheit davon getrieben.
Letztes Jahr zum Beispiel, als wir im Kreis saßen und uns vorstellten, indem wir unseren Namen und irgendeine Eigenschaft erwähnten, sagte Tori „Ich bin Vicky und falle Treppen hoch!“ (weil sie das Jahr davor im Dunkeln bei der Theatervorführung, na ja, die Treppe hochgefallen ist) und Kim sagte „Ich heiße Kim und esse alles!“ (woraufhin Tori „Auch Schuhe?!“ fragte und mein Hirn das alles aufsog, mit dem Gedanken spielend, dass ich eigentlich auch so eine bin. Also, eine zum Lachen und Witze machen. Wie ich jetzt bin. Bloß dass ich damals vergessen habe, dass ich verrückt bin).
Was habe ich damals gesagt?
„Ich bin Alex…“ Alle schauten mich an. Ich wollte gerne sagen „Und ein Ventus!“, aber das hätte keiner gerafft. „… und… jaaah?“
Armselig, nicht wahr?
Aber wie gesagt, das legte sich ja. GOTTSEIDANK XD


Dieses Schuljahr fing für uns Theaterfreunde aber nicht so dolle an: Kiwi, meine Klassenlehrerin übrigens, hatte abgesagt, da sie mehrere Abi-Kurse zu unterrichten hat, aufgrund des Mangels an Deutschlehrern. Aber zum Halbjahr sei sie wieder für uns da.
Ich erfuhr es als erste, schließlich sah ich am ersten Tag in der ersten Stunde als Neuntklässlerin (man, war das aufregend! xD) meine Klassenlehrerin. (Moment, der Satz klingt irgendwie komisch. Egal, es ist schon spät, ich darf das eh.)
Traurig und niedergeschlagen (Theater war nämlich so das einzige, worauf ich mich auch nur irgendwie gefreut habe) erzählte ich es Tori – und sie teilte es Kevin mit.
Und gemeinsam organisierten sie die heutige Theatergruppe.
Zwar nachdem sie mit Kiwi und der Truppe gesprochen haben, was auch Zeit gekostet hat, aber wir treffen uns jeden Freitag von zwei bis vier Uhr.
Das war leicht zu klären.
Was wir aber dieses Jahr zeigen wollen, das war ein heikles Thema.
Ein Teil wollte wieder ein lustiges oder satirisches Stück aufführen, ein andrer ein ernstes und großes.
Und wir fanden ein Stück, das beides war: Alice im Anderland.
Alice ist verrückt geworden nachdem ihre Eltern gestorben sind und alle Wesen aus dem Wunderland sind eine Ausgeburt ihrer Vorstellung.
Teilweise witzig, weil es so übertrieben krass geschrieben war.

Das Stück fiel auf Eis, es war zu grausam. Für die kleinen Kinder unter uns.
Man suchte weiter.
Wochen verflogen.
Kevin, Tori und ich dachten darüber nach, ein eigenes Stück zu schreiben.
Aber dann geschah ein Wunder!

Der englische (und originale) Titel ist „Bang, bang, you’re dead!“ und ein Film, indem ein Theaterstück enthalen ist.
Den Film kann man übrigens in YouTube anschauen, alle Teile sind vorhanden. Ich muss mich mal auch dran setzen, bin nämlich immer beim ersten Part weggenickt. xDD
Nun, das Stück aus dem Film ist unsere geplante Aufführung für dieses Jahr.
Ein Stück über einen Amoklauf in der Schule, aufgeführt in der Kirche.
Klingt doch super!
Tori hat alleine das Stück aus dem Englischen übersetzt, ich hab ihr ca. 24 Stunden geholfen. Danach hatte ich eine Genickstarre, die ich niemandem wünsche.
Da wir aber nicht die Besten in Deutsch sind (und Kiwi Deutsch unterrichtet) gibt es bei den Proben oft Lacher :DD

Was geschah eigentlich in den letzten Monaten?
Wir erhielten einen Namen, Theatergruppe Spielfieber.
Wir erhielten ein Logo, das aber wieder geändert wird, weil paar Jungs mit der Disney-Schrift nicht zufrieden sind.
Wir haben eine Liste mit Namen, Wohnort und Telefonnummer.
Einen eigenen Raum zum Proben.
Vor der Aufführung eine Art Pressekonferenz.
Wir werden richtig fame.
Und das ist eine Art Durchbruch, wenn man bedenkt, dass wir am Anfang „nur“ eine AG waren/sind.


Welche Rollen sind schon besetzt?
Die Hauptrollen natürlich! ;)
Dominik ist Josh, der Amokläufer.
Lena ist Jessie, Anki ist Katie, Eo ist Michael, Timo ist Matt und Tori ist Emily.
Vater und Mutter sind auch schon besetzt.
Jan und ich machen Stimmen (boah, das wird so toll >3).
Und so weiter – und so fort!

Da unter der Gruppe auch drei (Nicole macht dieses Jahr nämlich nicht mit) Meininger sind, fährt auch eine kleine Gruppe zur Theaterwerkstatt und wir spielen schon seit letztem Jahr immer wieder Spiele und kleine Stücke nach, zum Aufwärmen oder Trainieren.

Übrigens gibt/gab es eine Regel:
Am Ende jedes Treffens wird ein Spiel gespielt, bei dem entweder der Verlierer oder Gewinner für nächste Woche etwas mitbringen muss, das war bisher meistens ein Kuchen.
Ich hab für das letzte Treffen Muffins mitgebracht, die gut ankamen. UND ICH BIN KEINE BÄCKERIN.

Obwohl ich nicht unbedingt mit jedem klar komme, mag ich es dort. Vor allem, wenn ich Katharina, Rebecca oder Jan zum Reden und Rumalbern habe. 

2012/02/12

Wiedersehen

[via]
Es war irgendein früher Nachmittag, Tori und ich liefen nach Hause.
Es war Freitag, wir freuten uns auf das Wochenende und erzählten die besten Momente des Tages.
Als plötzlich ein Bellen ertönte.
Unsere Köpfe drehten sich nach vorne; automatisch und synchron blieben wir stehen.
Aus dem Haus vor uns sprang ein Husky heraus.
Ich erkannte den Hund sofort wieder, er ist mir eines kalten Wintertages quasi entgegen gelaufen und hat in mir eine Kerze, die Licht und Wärme ausstrahlt, angezündet. Tori wusste sofort bescheid, denn sie schaute mich kurz an, schließlich kennt sie die Schneegeschichte.
„Chu-chu!“, rief eine Stimme. Es war der Mann, der damals den Schnee geschaufelt hat. Er stand bei seinem großen Auto, der Kofferraum war offen, darin war eine große, flauschige Decke ausgebreitet.
Chu-chu würdigte ihn aber nicht. Stattdessen bemerkte er uns.
Zuerst sah er Tori an, die voller Entzückung den Hund anstarrte.
Sein Blick glitt weiter – auf mich. Und er erkannte mich auch, denn mit einem erfreuten Bellen lief er auf uns zu.
Er hob seine Schnauze in unsere Richtung, lief ganz nah heran und kuschelte sich an uns. Wir fingen sofort an, ihn zu streicheln.
Schließlich lag Chu-chu plötzlich auf dem Rücken, zeigte seinen felligen Bauch und hatte ein hündisches Grinsen aufgesetzt.
Sein Herrchen hatte lächelnd zugeguckt, nach einer Weile ihn aber wieder gerufen.
Chu-chu ist mit einem wehklagenden, reuevollen Heulen aufgesprungen und zu ihm gerannt.
Lächelnd und mit strahlenden Augen sind Tori und ich weiter nach Hause gelaufen. 



Später, am selben Tag noch, fuhren wir mit Mama im Auto und ich quietsche den Hundenamen mit einer solchen Freude heraus, das es sich wirklich nach einem Kind anhörte. 

2012/01/19

That's the way

AHA-AHA I LIKE IT

Okay, es ist Zeit AUSZUFLIPPEN!

Wieso?

WEIL DER COMPUTER ENDLICH STEHT! :DD

Okay, der Computer ist ein bisschen lahm. Aber da haben sich wenigstens zwei gefunden :) (die Rede ist vom Dino und meinem Gehirn :3)
Der gebrauchte Monitor hat links einen dünnen, weißen Streifen (okay, der verfärbt sich manchmal, aber egal XD), aber an den gewöhne ich mich schnell ;)
Ich hab die alte Maus, die noch an einem Kabel hängt - das ist sowas von ungewohnt! :o vor allem weil der Kabel immer irgendeinen Weg findet, an nichts hängen zu bleiben! 
Dazu gibt es das alte Mousepad auf dem Homer von Die Simpson. Es ist leicht demoliert und hat paar Kritzeleien (die überaus nicht kreativ sind), aber auch so normal auf dem Tisch klappt's super mit dem Rumschleifen der Maus :D
Ich hab Internet dank so einem USB-Stick. Habe es heute mit Papa gemeinsam dran gemacht und so. Insgesamt musste ich mich dreimal hinter meinen Tisch quetschen und alter Computer-Abgase schnüffeln. Lecker! x33
Die Boxen, die ich geschenkt bekommen habe, haben jetzt auch einen festen Platz :D
Die alte Kamera fürs Skype gehört auch zu meinen neuen alten Schätzen, da der neue Computer die Kamera nicht akzeptiert :D Das heißt ich hab bald Skype und kann Tori nicht nur per Facebook oder Blogger nerven, NEIN! AUCH NOCH PER SKYPE! XD
Okay, so böse bin ich auch nicht.
Wollte nur ein bisschen prahlen :3


Leider wartet dann ein Haufen Arbeit fürs Wochenende auf mich:
Viele Regale und sonstige Schreibplätze sind frei geworden, Muchos Käfig steht nun auch wieder in meinem Zimmer (er hat seinen Wandspiegel schon nach fünf Sekunden kreischend vermisst... Vogel -.-) und ich hab mal wieder eine Zettelwirtschaft angesammelt - dabei war der alte PC, wo meine ganzen Dateien sind, seit dem 10. nicht mehr angeschlossen. Sprich: Kaum sind zehn Tage um und ich hab wieder ein Chaos aus Papier und Müll im Zimmer :)

Nicht zu vergessen: Papa hat morgen Geburtstag! Er kriegt eine neue Kamera (sonst kann der Arme doch nicht skypen c:) und einen schönen Abend im Restaurant mit Freunden Schrägstrich Verwandten. 
Bevor das aber passiert bin ich auf dem Fußballturnier, wo Toris Kurs ihre Mottovorstellung halten (also, auch weitere Kurse natürlich XD). Die Jungs aus meiner Klasse spielen auch, haben heute schon gespielt und 2:1 gewonnen :)
Ich drücke so sehr die Daumen, dass wir gewinnen - dann bekommen wir nämlich einen Wandertag! :3

So, da leider noch keine Fotos geschossen worden sind (schluchz), folgt sowas wie ein Protokoll :D

11. Januar: Papas neuer Computer ist endlich da (wegen einem Tag Verspätung ist mein Vater beinah verrückt geworden... seufz)
ca. 13. Januar: Der Dino ist in meinem Zimmer verstaut worden - er pass perfekt in meinen Schreibtisch *ihn lieb beäugle*
15. Januar: Die alte Tastatur liegt auf meinem Bett. Ich ahne, dass die Maus bald folgt.
17. Januar: Papa hat bei einem Kollegen einen Monitor auftreiben können - doch dieser hat ihn zu Hause vergessen. Oje!
18. Januar: Papa kommt von der Arbeit heim, seine Tasche auf der Schulter, den Monitor in den Händen.
Ich hab gehofft, dass DU aufmachst!, hat er gegrinst und mir den Monitor rübergereicht.
19. Januar: Papa stürzt sich nach der Arbeit sofort auf den Dino.
Er verkabelt Computer, Monitor, Tastatur und Maus, schaltet ihn an. Während sich der altersschwache PC hochfährt, such mein Vater nach dem WLAN-Stick. Ich lese mir die Anleitung durch und bekommen Panik.
Wie ich mich kenne, mach ich irgendwas kaputt.
Weniger als eine Stunde später ist der Computer an, alles läuft, sogar das Internet. Stolz verkünde ich im Facebook:
Der Computer ist MEIN! ♥ :)

So, jetzt heißt es erst mal aufräumen und umstülpen hier :D

2012/01/09

Silvester 2011 in Fotos festgehalten

Ich fange an, Kaffee zu mögen.
Ja, den Pacman hab ich gemacht :D
FEUERWERK!


2012/01/08

Alex schreibt, nichts geschieht

Wieder mal ein geplanter Post :3
Diesmal geht es um das Schreiben meines Buchs.
Darf ich es überhaupt so nennen - Buch?
Okay, der Inhalt dieser Geschichte, der in meinem Kopf spukt und mich kirre macht, ist lang genug für ein Buch - aber ist es auch gut genug um abgedruckt und gebunden zu werden? Mit einem Cover und allem drum und dran?
Vielleicht nein.
Es soll nicht heißen, dass ich hinter meinem Buch nicht stehe, im Gegenteil. Ich bin überaus stolz über meine Fantasie. Aber eben das verunsichert mich!
Es kommt zu viel Außerirdisches vor. Zu viel Kampf, zu viel Liebe (Liebe? Höhö, LOL), zu viele Sachen auf einmal.
Zum Beispiel habe ich zu viele Personen und somit zu viele Lebensläufe. Klar, nicht jede Person wird nach jedem kleinem Detail seines Lebens ausgefragt, aber für mich ist das wichtig. Es macht die Charaktere so lebendig, einzigartig und liebevoll. Zu manchen dieser Figuren entwickle ich sogar eine besondere Beziehung.
Dann bin ich auch noch oft unterschiedlicher Meinung zu dem, was ich schreibe. In einem Moment ist es super gut - im nächsten wieder der größte Scheiß aller Zeiten.
Ich habe oft Angst, in Klischees zu fallen. Vor allem was die ganzen Beziehungen angeht. Als ich einmal Jenny eine ganz, ganz rohe Version meines Buchs erzählt habe, sagte sie mir, dass es sie an Twilight erinnert, nur dass in meinem Fall niemand gebissen wird.
Manchmal sitze ich vor dem Bildschirm, das Worddokument offen, und frage mich, ob ich solche Sachen wie Buchtitel, Autoren, Lieder, Bands, Filme und sonst noch welche, berühmte Sachen erwähnen soll. Es würde mir zwar reichlich eine kleine Inhaltsangabe zu jedem dieser erwähnten Sachen ersparen, aber habe ich über das Recht, diese Dinge zu erwähnen?
Was ist, wenn ich in meinem Buch Schauspieler oder Schriftsteller als Hexenmeister oder Ähnliches bezeichne - ist es nicht sowas wie Rufmord? Ich habe zwar nicht vor, jemanden Berühmten ganz offensichtlich schlecht zu machen - nie im Leben, dazu liebe ich die erwähnten Personen und Dinge zu sehr! :D - aber immerhin würde ich da was über sie behaupten. Was sie vielleicht nicht wollen!

Über den ganz genauen Inhalt des Buchs weiß eigentlich nur ich Bescheid - und ich weiß nur, dass der Inhalt nicht ganz und gar durch ist, wie ein Kuchen, den man in den Backofen gestellt hat und man nicht weiß, ob er nach zwanzig Minuten schon fertig ist oder ob er in der Mitte noch flüssig ist.
Klar, so typisch epische Wendungen sind da, die waren von Anfang an überhaupt der Entstehungsgrund des Schreibens. Aber dazwischen muss was passieren.
Wieso kommt es zu so einer Wendung? Durch genau was wird es ausgelöst? Wer ist beteiligt - offiziell und inoffiziell? Was folgt darauf?
Schon klar.
Aber ich meine so ganz normale Dinge, wie ein Streit zwischen Geschwistern, ein Familienessen, Schulalltag, etc.
Da ich eigentlich eher schlecht bin, was Dialoge angeht, schreibe ich witzige oder besondere Gespräche auf. Meistens sind es so Sachen wie Du hast das Recht die Fresse zu halten! oder ein Zitat, das ziemlich oft von ein und derselbe Person kommt (wie Axels Got it memorized? aus KH Days).
Dann aber, wenn ich mir überlege, was nach so einer Wendung passieren kann, fällt mir der irrwitzigste Scheiß ein. Mitten in der Nacht höre ich Musik, dessen Rhythmus oder Text mich an irgendetwas erinnert oder inspiriert - und plötzlich ist es da: Eine Szene, die Bühne, die Personen, die Gesichter, die Stimmen, die Reaktionen, der DIALOG!
Erst paar Nächte zuvor ist mir eine grandiose Szene eingefallen.
Und das ist und war nicht die einzige. Da mein Buch seit mehr als einem Jahr in meinem Kopf haust habe ich schon so lange etliche dieser Visionen gehabt. Und jede einzelne liebe ich, vor allem die, die ich vergessen habe aufzuschreiben und an die ich mich (manchmal) erst Monate später wieder bruchstückhaft erinnere.

Aber so manchmal ist mir das ein ungeheures Problem. Ich denke nicht in Worten, in Sätzen, in Passagen - ich denke wie in einem Film! Ich sehe die Personen, die Haare, die Gesichtsausdrücke, die Stimmen - ich sehe sie, aber spreche sie nicht aus. Mein Hirn weiß zwar die Worte dafür, aber wenn ich versuche es aufzuschreiben, klingen sie nicht mehr passend. Als hätten sie ihre Schutzfolie verloren und der Schmutz der Außenwelt habe sie beschandelt.
Ich muss aufhören wie ein Regisseur oder Schauspieler oder Filmkritiker am Buch zu arbeiten. Klar, es hilft, die Szene zu sehen - aber ich sollte diese Szene fühlen, fühlen mit Worten. Okay, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, aber ich habe mehr als tausend Worte für so eine Passage bereit.

Anfangs dachte ich, es wäre so leicht, ein Buch zu schreiben. Dass das Schwierige den Inhalt zu finden sei. Dabei ist es einer der leichtesten Sachen meiner Meinung nach. Erst danach kommt die Schwerstarbeit.
Ich weiß noch zu gut, wie lange ich bei den Namen saß. Teilweise sitze ich immer noch da und denke mir Soll ich diesen Namen lassen?.
Oder wie man schreibt.
Die Zeit zum Beispiel. Nicht unbedingt Präsens, Präteritum oder so. Sondern auch welches Zeitalter oder welcher Ort. Erwähne ich überhaupt Ortsnamen oder die Zeit?
Ob man in  Kapiteln schreibt oder einfach durch und durch, ohne irgendwelches Abklappen durch Worte oder Sätze in größerer oder anderer Schrift.
Ob man zwischen den Perspektiven wechselt - und wenn ja, in welchen schreibt man?
Wenn man den Erzähler wechselt, wie fühlt dann dieser Charakter und der andere? Nicht, dass ich ständig zwischen etlichen Figuren wechsele und sie alle gleich klingen!
Das ist oft einfach nur frustrierend.

Wenn ich an die rohe Version vom Buch erinnere, kam nicht so viel Scheiß vor. Zum Beispiel gab es nur die eine Protagonistin und der eine Protagonist, die im eigentlich Sinne immer vorkamen. Die wichtigsten Nebencharaktere waren vielleicht ein zwei Schulkameraden, die Eltern des Mädchens und der Freund der Familie, der Lehrer.
Und was ist heute?
CHAOS PUR!
Wenn ich mir überlege, was so alles vor kommt, denke ich mir nur allzu oft, dass ich anderen Leute wichtige Details und Co. ihrer Werke klaue.
Zum Beispiel stammen etliche Personen - zwar um einiges verändert, aber vom Prinzip her - aus Kingdom Hearts. Zaubersprüche und Co. aus Harry Potter oder anderen Fantasy-Büchern. Andere Inspirationen wie Namen, Aussehen oder Sprüche (dazu zählen manche Dialoge) stammen manchmal aus dem Internet oder aus dem Freundeskreis.
Ich weiß, es nicht unbedingt verboten, sich von anderen Dingen inspirieren zu lassen - aber bei mir kommt es so vor, als wäre ich ein hundsgemeiner Dieb.
Die kleinen Monster meiner Geschichte und meine Lieblingsfigur sind zum Beispiel KH zu verdanken.
Die außergewöhnliche Kraft des Vaters zum Beispiel dem Prinzip von HP: Zauberstäbe, Hogwarts und Co. Nicht zu vergessen Dementoren oder das Beispiel vom bösen Werwolf oder vom durstigen Vampir (nicht wie die in Twilgiht - alle ziemlich lieb und notgeil auf eine brünette Bohnenstange, dessen Gedanken man aus dem einzigen Grund nicht lesen kann, da sie DUMM ist :3).
Eine Sache im Lebenslauf des Protagonisten stammt zum Beispiel von Jenny - am Todestag ihrer Oma trauert sie zum Beispiel besonders. Das macht die Figur auch.
Und so weiter und so fort.
Aber paar Sachen fallen mir auch selber ein, schon klar.
Bloß meiner Meinung nach sind sie neben den Werken von JKR oder Square Enix gequirlte Kacke. Die außerdem überfahren wurde. .__.

Tja, nehmen wir jetzt mal an, ich habe es geschafft, mein Buch fertig zu schreiben. Von mir aus sogar auch gleich drei Bücher - Fortsetzungen.
Würde man es drucken und binden lassen? Keine Ahnung. Weil ich - wie gesagt - vom Inhalt begeistert bin, aber so ein Kerl, der sich das durchliest - und dabei nach Fehlern oder Copyright-Blabla sucht -, eben nicht.
Nehmen wir jetzt mal an, mein Buch hat es durch diese Kontrolle geschafft. Nachdem ich es korrigiert habe und so weiter.
Es wird gedruckt, gebunden, ein Cover hab ich schon (hab ich zwar nicht, aber das ist hier auch grad nur eine nicht plausible Annahme).
Würde es jemand lesen? Ich meine neben mir, meinen Schwestern, meinen Eltern (wobei die deutsche Bücher eher nicht lesen - Gott sei Dank, der Inhalt ist manchmal krank und pervers XD), meinen Freunden, die davon bescheid wissen.
Würde irgendjemand, den ich kein Stück kenne und der mich ebenfalls nicht, es lesen, aufgrund des Titels oder des Covers oder des Rückentextes? Oder - falls ich sowas machen würde - wegen dem kleinen Text über die Schriftstellerin? Egal weswegen. Würde man es lesen?
Vielleicht.
Schließlich gibt es genug Leute, die an zu viel Fantasy und Co. interessiert sind. Leute (bzw. Mädchen), die vielleicht sowas Ähnliches wie ich/die Protagonistin im Buch erlebt haben (wobei aber nicht alles, was das Mädchen da erlebt, auf mich zurückzuführen ist :DD es ist einfach so, dass ich mit speziell dieser Person am meisten ähnlich bin, weil ich ihr viele meiner Macken vererbt habe, auf jeden Fall mehr als anderen).
Aber es würde nie im Leben hoch aufsteigen wie andere gute Bücher, die (von mir aus) auch auf Fantasy beruhen. Ich weiß das einfach. Ich - und/oder das Buch - haben nicht das Zeug dazu, in irgendeine Liste zu wandern. Außer vielleicht der Liste von Büchern, die nie wirklich durchkamen. :D
Erstens dies und zweitens weiß ich auch so, dass ich nie im Leben einen Bestseller schreiben könnte. Nichts gegen meine Schreibkünste, die wie auch oft gelobt wurden, aber es ist einfach so.

Langsam aber sicher komme ich mir wie eine verbitterte, alte Dame vor, die nicht mehr arbeiten kann und deswegen schreibt XDD


2012/01/07

Eine wahre Geschichte

erzählt anhand von einem Comic, gezeichnet von Patrick G.

Gesamtbild
Es war nach Konfi-Camp, ich war müde - und Momo erwischte mich beim Einnicken
Man beachte, wie gut Patrick gezeichnet hat! Beim ersten Bild ist "mein" Kopf schief gelegt, hier wiederum aufrecht!
Das hab ich nie im Leben gesagt!
Aber alle zitieren mich so :D
Danke an Patrick ;)

2011/12/18

Ti amo, mi corazón

Es war schon spät, ich selber machte mich bereits fertig fürs Schlafen. Doch dieser irre, kleine Vogel flog immer noch durch die Wohnung. Ich wusste ganz genau, wohin er wollte.
Nein, Mucho!“, schnauzte ich ihn an. „Es ist schon viel zu spät fürs Bad!“
Trotzdem raste der Wahnsinnige mehrmals Richtung Badezimmer. Ich hatte die Tür nicht richtig zugemacht, das Licht war noch an und Mucho war darauf besessen, sich im Badezimmer auf dem Spiegel zu setzen und sich selber anzugaffen.
Der Vogel flog langsam, da er darauf aus war, sich erst oben auf die Tür zu setzen und anschließned im Sturzflug auf den Spiegel.
Ich schaffte es, den Kakadu zweimal mitten in der Luft zu schnappen und ihn die entgegengesetzte Richtung zu „werfen“.
Doch der Irre schaffte es doch an mir vorbei. Er landete auf der Tür, drehte sein Köpfchen zu mir und hatte verschwörerisch die Augen zugekniffen. Mit einem vernichtendem Blick – und einem mehr als albernen Popo wackeln – flog er davon.


 Wir saßen am Tisch, sahen Mucho beim Spielen mit seinem Riesenrad und seinem Spiegel zu. Patrick, der den wahnwitzigen Vogel anscheinend ins Herz geschlossen hatte, nahm ihn auf die Hand und starrte ihm in die Augen.
„Hallo!“, quietschte Patrick. Mucho erwiderte es mit dem Schieflegen seines Kopfes.
Plötzlich beugte sich Mucho vor, näherte sich Patricks Gesicht. Dieser guckte verwirrt.
„Er will dich küssen!“, rief ich entzückt und kicherte wie ein Kind an Weihnachten. Ich hatte Patrick noch am Anfang gewarnt, dass Mucho vielleicht schwul ist.
„Er wird mich nicht beißen, oder?“, fragte Patrick unsicher.
„Der beißt selten. Meistens nur dann, wenn er völlig angepisst ist“, beruhige ich ihn.
Also zog Patrick den grünen Mini-Adler näher an sein Gesicht, woraufhin Mucho sich gezielt auf Patricks Lippen konzentrierte.
Plötzlich schrie Patrick auf. „Der hat mich gebissen!“ Erschrocken zog er den Vogel weg, dieser guckte nur verwirrte drein.
Währenddessen versuchte ich mich am Stuhl zu halten, da ich nur noch lachen konnte.
Später am Abend terrorisierte Mucho ihn weiter, indem er im mehrfach auf den Kopf flog und ihm beim Zocken mit meinem Dino-Nintendo DS störte. Nicht zu vergessen, dass er auf Patricks Pullover gekackt hatte.


„Guck nicht so!“, befehle ich Mucho, der auf dem Drucker quasi neben mir sitzt. Ich surfe im Internet, nebenbei esse ich ein Pizzabrötchen. Mucho starrt mich verlangend an.
Plötzlich fliegt die Kacke-Schleuder los und landet auf meinem noch warmen Brot. Ich starre ihn panisch an, da sein Bauchgefieder sich wegen der Tomatensauce rot verfärbt und er erschrocken, aber glücklich auf dem Brot trampelt.
Ich versuche ihn zu schnappen, doch er fliegt panisch weg. Im Bad finde ich ihn auf dem Spiegel sitzend wieder. Er war ziemlich verschmiert, doch sich fangen und waschen lässt er sich nicht. Also lasse ich ihn bockend im Bad, diesmal auf der Badewanne hockend.
„Dann bist du eben rot. Die Farbe ist mir sowieso lieber.“
Daraufhin hallen seine Schreie im Bad wider.


Wiedermal saß ich am Computer und durchstöberte mein Dashboard. Mucho, fröstelnd, „neben mir“ auf dem Drucker. Er fiepte ein paar Mal.
Als ich die Maus losließ, damit ich mit beiden Hände bequemer schreiben konnte, stürzte er sich auf sie. Schnell packte ich sie ihm weg und versteckte sie ihm Drucker.
Eingeschnappt torkelte er auf dem Computertisch rum. Auf einmal packte er ein Haargummi, trug es quer über den Tisch und ließ es am Rand vom Tisch fallen, sodass das Haargummi auf dem Boden landete. Ich schaute ihn verwirrt an.
„Freundchen“, drohte ich ihm, „geh mir nicht auf den Keks.“
Durch diese Worte anscheinend angespornt, wurf er nicht nur das Haargummi, das ich ihm aus Mitleid wieder gegeben habe, sondern auch mehrere Kulis und anschließend einen ganzen Stapel bunter Notizzetteln.
Wer durfte das aufsammeln?
Volltreffer: ich!


Nichts ahnend betrete ich das Badezimmer und schrecke sofort zusammen, als ein gruseliges, leicht quakendes Geräusch ertönt. Beruhigt stelle ich fest, dass es nur Mucho ist, der auf dem Schränkchen über dem Waschbecken sitzt.
Doch das Beunruhigende war, dass er mit Papas Parfüm sprach:
Er schlich sich an das grüne Flakon an, stemmte sein Köpfchen dagegen und machte wieder dieses quakende Geräusch.
Immer wieder.
Immer lauter.
Verstört ging ich aus dem Bad und vergaß, was ich eigentlich wollte.


„Mama, ich kann meine Hausaufgaben nicht machen, mein Haustier frisst sie nämlich.“
„Unsinn!“ Mama rappelt sich im Sessel auf. „Seit wann haben wir einen Hund!?“
„Ich rede ja auch von Mucho.“ Ich setze mich auf die Sessellehne. „Er frisst meine ganzen Bücher an. Alle, bis aufs Deutschbuch, haben Schnabelspuren. In einem klebt sogar seine Kacke.“
Wir fingen an zu lachen, noch lauter, als wir den Kakadu durch die Wohnung fliegen hören.


Manchmal nimmt er seine Füßchen in den Schnabel und guckt verträumt.
Oder er hockt im Käfig, ein Glöckchen als Hut aufgesetzt, und starrt wie ein Häftling raus.


 Alle Fotos wurden von mir geschossen und ich bin ziemlich stolz auf die Schnappschüsse. ;3

2011/12/14

viel Wind um nichts


Wann hab ich das letzte Mal geschrieben? Mittwoch?
Na, seit da ist mal wieder viel passiert in meiner kleinen, giftgrünen Welt (ich hasse rosa). Einige würden das Alltag oder langweilig nennen – so wie ich, höhö – aber für mich ist das nicht langweilig (also, es ist nur langweilig, wenn man darüber liest, es zu erleben ist viel spannender) und auch kein Alltag (wobei es bestimmt eines Tages mein Alltag sein wird. Seufz.)
Aber Vorsicht, es folgt jetzt kein Post über meine Meinung oder sonst was, sondern – wie könnte man es sonst sagen? – ein Tagebucheintrag.
***
Zitat vom Ding Nr. 36 aus dem Buch 101 Dinge, die du getan haben solltest, bevor du alt und langweilig bist  sagt: „Das Wort ‚Blog‘ kommt von ‚Weblog‘. Ein Blog ist ein Internettagebuch, in dem du deine Ideen—“ Zitat endet hier. Abrupt.
***
Am Mittwoch war Jenny nicht in der Schule, da sie ihre Zahnspange los werden muss. Also, sie war den ganzen Tag beim Zahnarzt. Damit ich nicht so alleine am Doppeltisch sitze, hatte sich Jana neben mich gesetzt und in der ersten Stunde (Geschichte, nebenbei bemerkt) haben wir an den Rand unserer Hefte gekritzelt.
In der darauffolgenden Stunde Physik fing ich die Wiederholung der Wärmelehre aus der 7. Klasse an und meine einzige Reaktion war WTF?! SO viel? Ihr wollt mich doch verarschen! Das alles soll ich jetzt abtippen? Ne, leckt mich doch am ASS!
In der Doppelstunde Deutsch durften wir in Partnerarbeit die Konversation von der Senora und Andri aus dem Drama „Andorra“ analysieren. Ich bin bis heute mit der Arbeit zu frieden, da wir eigentlich alles herausgearbeitet haben und ich sogar Lust hatte, zu arbeiten (und das in Deutsch!).
Die letzten zwei Stunden waren eher weniger interessant. :D
Fast gleich nach der Schule wurden Tori und ich von Alina abgeholt worden, wir sind zum Bus des 13. Englisch LKs gefahren und mit denen plus paar anderen Angehängten nach Fulda (ich glaube, es war Fulda XD) gefahren und haben uns dort „A Christmas Carol“ angeguckt, alles auf Englisch und ich habe so 80% des Stücks verstanden. Es ist den Schauspielern, die tatsächlich aus England hier in Deutschland touren, richtig gut gelungen, die Rollen zu besetzten (Ebenizer Scrooge hat perfekt gepasst! Die Tür war aber auch genial XD), das Stück mit Musik zu unterstreichen (die weihnachtliche Musik beim Geist der derzeitigen Weihnacht, die schadenfrohen Singstimmen über den Tod vom Geizhals und die Musik beim Tod… Gänsehaut!) und die Kostüme wirkten so, als kämen sie aus deren Zeit. Total Hammer. Paar von den Schauspielern hatten diesen walisischen Akzent, sodass das Merry Christmas wie mehrrrri Kriestmäs klang. :D
Das geilste war aber eh die Toilette: Wie alle wegen den vielen Spiegeln verwirrt waren XD
Erst gegen sechs Uhr abends heimgekommen und sofort Jenny angerufen, da sie die Hausaufgaben wissen musste (wobei sie sie letzten Endes doch nicht gemacht hat, da ihre Bücher in der Schule waren). Ich wollte dann noch schnell nebenbei meine HA erledigen, denn Papa hatte mich wegen den Zeitungen vorausgewarnt, doch die Alte hatte mich am Telefon wegen ihrer Zahnspange vollgequatscht, weswegen ich schließlich (so glaube ich) nur Englisch gemacht habe, weil nach Theaterstück mir Mathe und Französisch aus dem Kopf gejagt wurde.
Erst  gegen elf lag ich im Bett, ziemlich erschöpft, aber froh, den Tag hinter mir zu haben. Übrigens hatte Kevin Geburtstag :)

Donnerstag wurde Jenny mit den Worten „Lächel mal!“ begrüßt, doch sie hat nur beschämt die Mundwinkel heben können, da sie Treppe hochgeflogen ist. Den Rest des Tages hab ich sie daran erinnert XD Ich bin böse.
Außer, dass ich in Reli die Lea zum Fast-Ersticken vor Lachen gebracht hab, weil ich ein Freak bin, war Schule derbe langweilig.
Gleich nach der Schule bin ich nach Hause und hab mich mit Spider Solitär und HIMYM entspannt, als der Kevin schon da war und Tori und mich mitnahm. Wir sind in die Kirche von einem der Nachbardörfer gefahren, da wir am 9. Dezember dort eine Aufführung hatten. Eigentlich planten wir zu proben, stattdessen haben wir Roland beim Aufbauen geholfen und paar Plätzchen von der Lena stibitzt (sie hat’s natürlich erlaubt ;D).  Bis sieben Uhr abends waren wir in der Kirche, ich war kurz vorm Erfrieren und Verhungern. Zu Hause habe ich mich über die lehre Stelle im HA-Heft gefreut. Sprich: Keine HA.
Freitag war wieder die Hölle: Doppelstunde PW, die mich immer an den Rand des Wahnsinns bringt; Mathe mit Potenzen und Co.; in Chemie wegen Unwissenheit am Abkratzen; Englisch und Geschichte schlafend verbringend.
Gegen zwei war wie immer Theater – da fällt mir ein, ich müsste auch mal wegen Theater schreiben! – und ich wurde als süß bezeichnet, weil ich einen roten Pulli mit Minnie Mouse-Motiv trug, eine dazu passende rote Mütze und roten Nagellack. Okay, der Pullover ist süß, aber mit meinen Haaren bei ner Mütze, die mich zu einem der 7 Zwerge macht, ist nicht süß! Aber ich freute mich über das liebgemeinte Kompliment.
Nach dem Treffen probten Kevin, Tori und ich an unserer Aufführung für Rock im Advent. Ich war ziemlich schlecht gelaunt, weil ich mit den Armen fuchtelnd und zuckend „tanzen“ musste, während die beiden einen einfachen Dialog vorführten. Nebenbei hatte ich schlimme Kopfschmerzen und dass Tori mich rumkommandiert hat, machte es nicht besser. Letzten Endes lag ich auf einem der Tische und döste vor mich hin.
Gegen sechs fuhren unsere Eltern uns zur Kirche, wo wir das erste Mal probten, besser gesagt: unsere Generalprobe. Die verlief ziemlich gut.
Die Aufführung selbst dagegen eher nicht so. Ich war mit dem Abend sowieso total unzufrieden. Die pochenden Kopfschmerzen, das Fuchteln und Zucken im Engelskostüm auf den Bänken der Empore, das Umziehen, die vielen Leute, ihre saublöde Fresse, weil sie mal wieder kein stück glücklich darüber war, dass ich ihrer langweiligen Geschichte, die nicht mal mich interessiert, zugehört habe. Kein Lob ihrerseits.
Deswegen musste ich mich für den nächsten Tag zusammenraffen, weil ich immer noch diese fiesen Kopfschmerzen hatte.
Gegen vier Uhr war ich am Samstag bei Jenny, wir haben die Wiederholung der 7. Klasse weitergemacht, mit dem Plakat angefangen und wie immer ein Stück rumgeblödelt.
Gegen acht Uhr abends wurde ich abgeholt und landete mit Tori bei Kevin, der seinen Geburtstag feierte. Als ich sein Zimmer betrat und die Gäste entdeckte, rutschte mir das Herz in die Hose: Ich kenne nur Kevin, Tori, Nicole, Tabea und TomTom (den aber auch eigentlich nur vom Sehen). Ähm, großartig?!
Also war  die erste Zeit ziemlich öde für mich, da ich eigentlich nur mit Kevin, der immer beschäftigt war, Nicole, die jeden kennt, und Tori, die meistens nur am Essen war, labern. Zum Rest traute ich mich nicht, da sie alle 13. sind.
Doch das Blatt hatte sich gedreht, als wir anfingen Wer bin ich? zu spielen.
Tori: „Bin ich ein Mensch?“ – „Nein.“
„Also ein Tier?“ – „Wieder nein.“
„Bin ich groß?“ – „Ja!“
„Und dick?“ – „Sehr sogar.“
„Bin ich glücklich?“ – „Und wie!“
„Ich bin nicht Homer Simpsons, oder?“ – „Nein.“
„Warte, ich hab die Zettel geschrieben! Bin ich Shrek?“ – „Ja! Volltreffer!“
Bei mir war’s eh cooler:
„Bin ich ein Mensch?“ – „Nein.“
„Ein Tier?“ – „Nein, auch wenn du so dargestellt wirst.“
ALEX IST VERWIRRT.
Kevin: „Du stehst auch auf Fast Food, neben deiner Liebe zu Technik.“
Ich, begeistert: „Ich bin Plankton?!“ – „Ja.“
ALEX JUBELT:
„ICH WUSSTE SCHON IMMER, DASS ICH MEINEN COMPUTER HEIRATEN WERDE!“
Kevins Karte war mal wieder die reinste Ironie des Schicksals: Paul (Kevins süßer Hund)
Nach der Entdeckung von Guttenberg, dem Nikolaus, Robert Pattinson, SpongeBob, Harry Potter und Voldemort (die saßen auch noch nebeneinander!), Schneewittchen, Pumbaa und Aladdin spielten wir Werwolf.
In der ersten runde war ich der Jäger, doch ich wurde nicht umgebracht, weswegen ich niemanden in den Tod schießen konnte. Leider haben die Werwölfe sowieso gesiegt, denn ich war am Ende der letzte Mensch unseres Dorfes.
Die nächsten zwei Runden war ich ein harmloser Bauer, dem keiner glaubte: ich wurde jedes Mal umgebracht, immer vom Volk, weil sie dachten, ich sei einer der „Chihuahuas“, wie Kevin das Rudel genannt hat :D
In der vierten Runde war ich Amor. Ich saß neben Sebastian, der im vorherigen Spiel Schneewittchen war, zur Belustigung aller, denn er ist schwarzhaarig und blass. Ich wusste auch noch, dass er mit Anna, die ihm gegenüber saß, seine Freundin ist. Also wählte ich sie als Pärchen aus und schlief sofort wieder ein.
Kevin, der Erzähler, ließ die Dorfdirne erwachen. Alle haben angefangen zu lachen und pfeifen, ich hab aus Spaß „Komm zu mir!“ gegrinst. Das schien die Dirne angelockt zu haben, denn beim Überfall der Werwölfe haben sie nicht nur mich, Amor, den dicken, kleinen Engel in Windeln umgebracht, sondern auch die Dorfdirne, den Sebastian, der mit Anna eine Beziehung führte, die deswegen auch sofort starb. Kurz: Drei Tote in einer Nacht! War aber extrem lustig, weil die Dirne nur zum Horst (= ich) ging, weil ich geworben hab. Cool! :D
Die nächste Runde war ich ein Werwolf. Unser Rudel hätte gewinnen können, doch die anderen zwei haben sich durch blödes Hä? Warum ist er auch gestorben?! Verraten. Da ich beim Abstimmen des Mordes des eines Werwolfs kurz innegehalten hab, hatte Tori mich in Verdacht, da sie beim Verteilen der Karten gesehen hatte, wie ich mich über die Karte freute. Das heißt: Das Rudel wurde getötet.
Mama und Papa haben uns gegen ein Uhr morgens abgeholt, war eine witzige „Party“, weil die meisten von den Leuten, die ich dort kennen gelernt hab, mir jetzt winken, wenn ich sie auf dem Schulhof sehe. :)

Am Sonntag war ich urplötzlich wach und hatte deswegen schnell meine Hausaufgaben fertig. Da nichts Vernünftiges im Fernseher lief, machte ich mich an die Arbeit am Computer: Ich erarbeitete ein neues Design für Julias Blog und schrieb mit ihr bis halb zehn haufenweise E-Mails.

Am Montag war nicht viel los. Ich hatte zwar in Bio schlaumeiern können, was echt neu ist für mich, habe mich dort aber auch zur Witzfigur gemacht:
Ich hatte mit Jenny etwas über die Viren, die wir gleich behandelt hätten, besprochen, da hat sich Luise (sein – äh, ihr neuer Deckname! :D) geräuspert und mit ihren Fingern in meine Richtung geschnippt.
Ich konnte nur verwirrt und empört gucken, schnippte also mit einem dümmlichen Grinsen zurück – und alle lachten, weil ich anscheinend beobachtet wurde…
Und in Chemie aufgrund eines Insiders unserer Klasse alle zum Grinsen gebracht. :D
In Spanisch auch gleich mal einen langen Satz mit neuen Wörtern richtig hervorgebracht. YEAH!

Gestern war wohl einer der coolsten Tage in der letzten Zeit.
Zwar war es anfangs nicht cool, da Doppelstunde Franz nervig ist, PW uncool und Physik Nerven zerreißend ist, außerdem in Sport mehrere FAILs hingelegt, aber okay, WAYNE INTERESSIERT’S?
Nach der Schule war es dafür umso besser:
Jana, Jenny und Patrick kamen mit zu mir nach Hause, da wir unser Physik-Referat irgendwie zu Ende bringen mussten. Wir haben Pizzabrötchen gegessen, Eistee getrunken, den Vogel genervt (hauptsächlich von Patrick :D) und trotz des zweimal streikenden Druckers keine Probleme gehabt. Okay, die Beschriftung der Zettel ging vielleicht in die Hose, das Layout der Papiere auch und zum Fertigstellen des Plakats zur Wärmerückgewinnung kamen wir nicht, aber wir hatten auch heute in der Physikstunde Zeit gehabt.
Als wir nichts mehr ausdrucken mussten und Jenny, die das Plakat machen wollte, weg war, haben wir zu dritt im Wohnzimmer Mucho beim Spielen mit dem Spiegel und seines Riesenrads beobachtet, Patrick hat den Massagerücken ausprobiert und ich habe sie in Angst und Schrecken versetzt, als ich eine der Teelichter fallen gelassen hab – und diese dabei eine unechte ist. Kurz: Wir hatten viel Spaß, haben viel rumgeblödelt und eine witzige Zeit gehabt. :)
Dementsprechend war ich heute den ganzen Tag in der Schule müde :D
Frau Kiwitz, bei der ich in Deutsch in der Arbeit mehr als 900 Wörter geschrieben hab, hat mich sogar „getadelt“, dass ich gegähnt hab, obwohl die Arbeit noch vor mir steht. :D
Ich hoffe nur, dass die 9oo Wörter mir mindestens eine 3 aufs Zeugnis bringen.
In Geschichte hab ich wieder schlaumeiern können, da ich einiges an Hitler und seiner Zeit weiß. Die letzten zwei Stunden gingen wie immer flott rum.

Also… ich bin wieder frei. Ich muss nicht mehr lernen, erst nach den Ferien wieder. Das heißt, ich kann wieder etwas mehr bloggen, was auf jeden Fall mehr Sinn macht als mein Post vom letzten Montag. :D
Was folgen wird? Ein Post über Mucho, der mir frech den Arsch entgegen dreht und Patrick in die Lippe beißt, und ein Bericht über die diesjährige Theater AG.
Mir fällt ein, ich muss noch Geschenke besorgen. :O