2012/09/16

Talent, Talent, Talant


Am 5. September haben wir in die DS die Status-Ebenen geübt – mithilfe von improvisierten Szenen.
So hatte ich bei unserer Szene die Freundin des Kerls, der das Sonnenstudio, in dem unsere Szene stattfand, im Hochstatus gespielt – das erste Mal nicht asozial in diesem Status.
Die meisten hatten mich bzw. meinen Status sofort erkannt.
Als andere vorkamen sollte das Publikum, indem ich nun saß, die Status-Ebenen der Spieler erraten. Ich lag meistens richtig, trotz ein paar Uneinigkeiten der Schauspieler.
Für diese Übungen standen uns fünf Stühle zur Verfügung, die drei Jungs herbeigeschafft haben.
Am Ende der Stunden rennen alle in die Umkleide – sie ziehen sich um, da einige es „hässlich“ finden, in schwarz gekleidet zu sein. Echt jetzt?
Da ich mich nicht umziehen musste, packte ich zwei Stühle und ging zu Herrn Solnitzky, der ins Klassenbuch eintrug.
„Ich versteh überhaupt nicht, warum wir noch ein Klassenbuch haben, da jeder Lehrer anscheinend ein Stundenbericht hat und sich dann beschwert, wenn er ins Klassenbuch einzutragen hat. Herr Schwade muss zum Beispiel erst gar nicht eintragen“, brachte ich das Thema auf, nachdem ich Herrn Solnitzky beim Nachtragen der vorherigen Woche geholfen hatte.
„Das frag ich mich auch manchmal, weil in der Einführungsphase es schon sowas wie Kurse gibt, weswegen die Klassenbücher – wie du es sagtest – eigentlich vollkommen sinnlos sind“, stimmte er mir zu und überreichte mir das gelbe Buch, das ich sofort untern Arm klemmte. Wieder mit den Stühlen in den Händen, machte ich mich auf den Weg raus, als Herr Solnitzky noch etwas sagte:
„Man merkt, dass das Talent in der Familie liegt, Alexandra“
„Echt?“, wunderte ich mich laut. Für so gut halte ich mich gar nicht – einige aus der Theater AG sind um weiten besser als ich.
Er nickte begeistert, leicht fassungslos.
„Ich kann das schlecht beurteilen, weil ich das hauptsächlich wegen dem Spaß mache“, gestand ich ihm.
Zu meiner Überraschung war er deswegen sehr erfreut. „Das ist doch gut. Sehr gut sogar.“
„Da hat er recht“, bestätigte mir Mama später zu Hause. „Mit Spaß oder wegen Spaß gibt man sich doch mehr Mühe.“
Genau dasselbe hatte er auch gesagt. Und ich hatte mit dem Freudestrahlen nicht aufhören können. 

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

wir haben künstlerisches Profil und ich bin ganz mies im Schspielern! Ich mach dann immer irgendwas mit Musik aber drück mich meistens davor alleine vor Publikum zu singen..Was dieses Jahr ein Problem wird, weil wir ein großes Musical am Ende des Schuljahres aufführen..und außerdem soll ich im Schul(Jazz-)chor beim Weihnachtskonzert ein Solo singen, dass ich schon mal vergeigt hab.. AAAAAAAHHH!