Wie kommt’s eigentlich,
dass meine Englischtexte viel, viel
besser sind als meine in Deutsch verfassten?
Kann es sowas
überhaupt geben? Dass man in einer Fremdsprache besser ist als in seiner
(zweiten) Muttersprache?
Klar, anfangs
haben die Sprachen in der Schule dieselbe Note bekommen. In der Grundschule
läuft ja auch noch alles super.
Doch
irgendwann ist Deutsch runtergerutscht. Und Englisch dagegen ist hoch
geklettert. Während ich also in Deutsch zu kämpfen hatte, musste ich für
Englisch nicht mal büffeln – und bekam bzw. bekomme trotzdem gute Noten.
Und
mittlerweile ist es so, dass ich ausschließlich nur englische Bücher lese und –
trotz dämlicher Themen – fast im Einser-Bereich stehe. In Deutsch dagegen…
holla.
Aber auch in
anderen Fächern, wo ich auf Deutsch Texte schreiben muss, bin ich schriftlich
einfach derbe schlecht.
Ist das nicht
eigentlich widersinnig? In Beiden Arbeiten einen Text zusammengefasst und
Kommentar geschrieben – und bei der Englischklausur knapp an der Eins vorbei
und bei der deutschsprachigen dagegen mies abgeschnitten.
*ungläubige
Lache* Das wirklich Bescheuerte ist: Für Englisch lerne ich mehr den Inhalt und
das Formale (die üblichen Floskeln) gucke ich mir mittlerweile gar nicht mehr
an; in Deutsch dagegen lerne ich beides fast gleich viel.
Ich weiß
nicht, ob man’s merkt, aber mir ist grad zum Heulen zumute.
Erstens, weil
ich mit meinem Zeugnis null zufrieden bin. Klar, nirgends ein Negativ. Aber hab
in Englisch trotzdem „nur“ 11 Punkte, obwohl nicht nur ich der Meinung bin,
dass es 12 sein sollten. Habe meinem Tutor trotzdem nichts gesagt. Und
mittlerweile frage ich mich, warum nicht; ich scheue mich schließlich nicht.
Und bei den
restlichen Noten ist alles so… meh. Außer Mathe. Zwar bin ich wegen der zweiten
Klausur „nur“ bei 10 Punkten gelandet, aber meine Lehrerin gesteht mir 12
Punkte zu, wenn ich weiterhin so mitarbeite. Und ohmeinGottdassichdassage, aber
Mathe ist eins meiner Top-Drei-Kurse jetzt. Nach Englisch und DS. (Reli zähl
ich nicht mit; der komplette Kurs steht mindestens auf 9 Punkten, also sind
meine 11 da keine große Ausnahme.)
Jedenfalls hab
ich heute eingesehen, dass ich mehr für die Schule machen muss. Habe nach einem
vielzuernstemumwahrzusein Gespräch sämtliche Lernbücher fürs Abitur gesucht
(und gefunden. WO ZUR HÖLLE WAREN DIESE ARSCHGEIGEN, ALS ICH VERZWEIFELT WAS
ZUM LERNEN SUCHTE?!). Bücher zu Deutsch, Bio, Geschichte, Englisch und Mathe.
Das ganze Standard-Paket.
Aber ich hab
einfach keine Ahnung, wann ich lernen soll, wenn ich für Bio selbstständig
lernen muss (der Lehrer bringt’s einfach nicht) und ich jetzt noch mit der
Fahrschule angefangen habe. Fun Fact: Wollte nach ein paar Theoriestunden mit
Fahrstunden anfangen. Jetzt frage ich mich aber, wo zur Hölle ich die hingesteckt hätte.
Ach ja! Für DS
muss ich so langsam mit einer Regiemappe anfangen, weil wir unser eigenes Stück
schreiben und aufführen werden.
Und manchmal,
wenn ich an meine Noten und an das Abiturzeugnis denke, bin ich wirklich kurz
vorm Flennen, weil ich es bis heute von Kopf bis Fuß es bereue, Physik behalten
zu haben und stattdessen Französisch abgewählt habe. Physik ist zwar
mittlerweile weg – aber da ich öfter gesagt bekomme, dass die Lehrerin von
Französisch quasi gute Noten verschenkt, rolle ich mich zu einer Kugel zusammen
und versuche ganz hart, bloß nicht anzufangen zu heulen. WEIL ICH SONST GUTE
PUNKTE HÄTTE. MAN. IST DOCH ALLES SCHEISSE. Ich behalte jetzt – teilweise gezwungen
– Info, weil der Lehrer (bisher) ebenfalls gute Punkte austeilt. Zwar sind drei
Stunden Info hintereinander die Vorstufe zur Hölle, aber sonst ganz okay. Auch
wenn das Programm ulkig ist.
Hey, hab ich
nicht mal in vorherigen Posts tolle neue Freunde erwähnt? Tja, eine hasst mich
jetzt, weil ich mich gewehrt habe. Eine andere verbreitet Gerüchte über mich.
Und jetzt ist es extrem still in den WhatsApp-Gruppen. Ich fühle mich so
isoliert.
Aber
andrerseits: So sieht man, wer die echten Freunde sind. Eine mentale
Erknuddlung an die Leute, die mir nicht das Gefühl geben, der letzte Dreck zu
sein.
Übrigens,
diese Woche wurde ich schon dreimal mit Thema „Was machst du nach der Schule?“
konfrontiert. Einmal mit Julias Post, einmal als Franzi mich das gefragt hat
und heute, bei dem seriösen Skype-Gespräch mit Tori.
Ich hab aber
schon zwei Ziele: 1) Roman veröffentlichen 2) reich werden
Das finde ich
sehr realistisch und zukunftsnah.
(Ja, ich
schlafe gerade mental ein.)
Aber ohne
Witz, ich bereite mich auf den Marathon für Ziel 1 vor. Zwar so schnell wie
eine Schildkröte, aber hey, die Teenage Mutant Ninja Turtles sind auch
Schildkröten und trotzdem schnell. Nur ich halt nicht.
Lange Rede, gar kein Sinn (Zitat Deutschlehrerin): Ich geh mal ein Pferd schlachten!