Ja, ich weiß, der Merkel-und-das-Neuland-Witz ist soooooo alt.
Aber als mir mein web.de am 18. Juni 2014 verkündete, dass ich nun seit sechs Jahren deren Kunde bin, ist mir die Kinnlade runtergefallen.
Sechs fucking Jahre!
Äh... bitte was?
Ugh, ich bin seit sechs Jahren im Internet, duh!
Denn meine erste Internetseite war web.de, denn (wie Tori mir das sagte) ich bräuchte eine E-Mail-Adresse, um mich im Internet zu tümmeln.
UND JETZT SAGT ES MIR, DASS ICH SCHON SO ALT BIN. *wimmer*
Kurz bevor ich zwölf wurde, am Beginn der ersten Sommerferien vom Ozean-Gymnasium, fasste ich den Entschluss: ich brauche SchülerVZ, um mit meinen Freunden in Kontakt zu bleiben!
So im Nachhinein wünsche ich mir, ich hätte es nicht gemacht. Egal.
Ich war auf SchülerVZ, Facebook, formspring, Schüler.CC, spickmich, blogger.com, tumblr, undundund... ich weiß gar nicht mehr, wo ich sonst noch überall war. (Und ja, ich lösche mich, bevor ich die Seiten verlasse.)
Ich habe Internetmobbin hinter mir, VZ-Gezicke, Facebook-Gekabbel und was man sonst so unfreiwilig erlebt.
Viele Internetfreunde und -feinde gemacht, mit einigen ein abruptes Ende gefunden, mit manchen noch am Schreiben.
So vieles Neues gelernt im Internet, das mit später nicht nur im Informatik-Kurs, sondern auch Zuhause geholfen hat. Wenn ich zum Beispiel Papa an seinem PC helfen sollte. Oder als ich selber mal etwas schaffen wollte.
Auch wenn ich finde, dass das Internet sowohl ein Fluch als auch ein Segen ist, bin ich doch sehrsehrsehrsehrsehrsehrsehr froh, dass es das gibt.
(Sonst hätte ich gar kein Leben.)
Mal sehen, wie ich in weiteren sechs Jahren darüber denke.
29/06/14
26/06/14
Vergiss Goethe! Schiller war dichter!
Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon, den Dolch im Gewande,
Ihn schlugen die Häscher in Bande.
Ja, wer kennt denn diese wunderschöne Ballade nicht!?
Bevor ich nachzähle, dass sich sieben Leute gemeldet haben: ich kannte sie nicht, bevor wir sie aufgeführt haben.
*insert loud and annoying intro with changing fonts and disturbingly happy techno music, thank you*
Falls sich niemand dran erinnern kann: ich bin Mitglied von Spielfieber, der Theater AG des Ozean-Gymnasiums.
Dieses Jahr sollte es besonders spannend werden, da ganze fünf unserer wichtigen Darsteller der vergangen Jahre mit einem Schlag weg waren. Curse you, Abitur!
Aber nicht nur die Abwesenheit meiner Schwester und dem Chaos-Paket allgemein war beim ersten Treffen in der zweiten (glaube ich jedenfalls) Schulwoche nach den Sommerferien auffällig.
Nö, das war in dem Moment eigentlich komplett untergangen, denn wir hatten einen großen Ansturm an – wie Sebastian sie genannt hat – Anwärtern. Die große Mehrheit war aus der Jahrgangsstufe sieben und alle von denen waren Mädchen. Die restlichen Neulinge waren schon mehr oder weniger vertraute Gesichter und insgeheim schon fest eingeschrieben.
Flora zum Beispiel wollte schon seit letztem Jahr rein.
Jantje, Sebastians Freundin, kam auch hinzu und brachte ihren kleinen Bruder Ruben aus der Achten mit.
Saskia, die schon mal die Schminke gemacht hat, kam auch rein, und Theo, unser Lichttechniker vergangenen Jahres, ebenfalls.
Jan und Tüti, die nach „Bang! Bang!“ ein Jahr Pause gemacht haben, waren auch wieder da.
Mein persönlicher Favorit der Neuankömmlingen?
Franka.
Hahahahahahaha, nein!
Schon im letzten Schuljahr habe ich ihm die Theater AG schmackhaft gemacht, indem ich ihm von den Proben und der tollen Stimmung innerhalb der Gruppe erzählt habe. Als der uns dann auch auf der Bühne sah, wollte er ebenfalls ein Teil werden.
Von wem ist die Rede? Genau, vom Bio-Mathe-Heini aus Cambridge: Marvin!
So hab ich ihn dann an dem Mittwoch nach Sport mit in die Aula genommen, wo wir übrigens zu spät ankamen mit meiner super Entschuldigung: „Irgendjemand muss ja Bobs Part übernehmen!“
Kiwi hatte uns schon vorgewarnt, dass jede Menge Siebtklässler ankommen würden. Da wir nicht alle aufnehmen konnten (und ich persönlich nicht wollte, höhö), war eine vorgespielte Therapiesitzung geplant.
Also saßen wir alle in einem riesigen Stuhlkreis und Kiwi fing an uns zu begrüßen „zum ersten Treffen der Selbsthilfegruppe des Ozean-Gymnasiums“. Nach und nach hat sie uns gebeten uns vorzustellen, mit Name, Alter, Klasse und Problem, wobei sie erst auf Theo zugriff, der – falls ich mich richtig erinnere – ein Alkoholproblem hat, bis hin zu jemanden (war es Tüti?), der tote Menschen sehen konnte. Als dann ein paar der neuen Mädchen gefragt wurden – die sich allesamt mit „Ich heiße So-und-so bin so-und-so-viel Jahre alt und äh…(abruptes Ende)“ vorgestellt haben – hab ich nicht damit gerechnet, dass ich dran genommen werde und habe mir (nicht ganz so) heimlich ins Fäustchen gelacht.
Na, ätsch. Kiwi hat mich genau dann dran genommen.
Also bin ich aufgestanden, allen hallo gesagt und hab mich ganz haptisch vorgestellt („Hallo, Alex“, hat dann Kadda geechot… das war herrlich!) und Marvin noch schön nach der Formel unsres Jahrgangs gefragt (die lautet übrigens Q12) und dann allen meine Leidensgeschichte erzählt:
Seit Jahren höre ich nämlich Stimmen in meinem Kopf, die sich alle untereinander streiten, da die mir alle was anderes zu sagen haben, zum Beispiel dass ich dies machen soll und jenes sagen soll. Das Problem daran sei, dass ich nicht unterscheiden kann, ob es wirklich die Stimmen in meinem Kopf sind oder ob es mir jemand wirklich sagt, sodass ich manchmal mit mir selber rede – „so wie jetzt auch gerade, schätze ich“ – oder anderen nicht zuhöre, sie aber dann unterbreche, wenn nicht gar anschreie, weil die Stimmen mir das sagen. Ich kann also Realität mit Kopffantasien nicht unterscheiden.
Nachdem sich noch mehr Personen vorgestellt haben, löste Kiwi die Gruppe auf und klärte die Situation: um zu sehen, wie die Anwärter auf diese kleine Inszenierung reagieren würden.
Um nicht lange Namen zu lernen, bekamen wir alle einen herzförmige Zettel, auf dem wir unseren Namen schreiben sollten (ich hatte zum Schluss zwei, da Tüti mir „ihr Herz geschenkt“ hat – awwwww, ich weiß!). Es folgte die typische Laufübung mit „jetzt läuft ihr auf Eis… jetzt auf spitzen Steinen“ und kleineren Impro-Übungen, mit denen Kiwi sich die besten der Siebtklässler rauspicken wollte.
Somit hatten wir dann sechs Siebtklässlerinnen, deren Namen ich erst gut eine Woche vor der Aufführung gelernt hab. #NoShame
Es folgte dann die Zeit, in der wir uns ein Stück aussuchen sollten, wobei einige schon letztes Jahr verworfen wurden, weil die einfach nur hirnlos sind. („Brettanien“ ist kein bisschen lustig! ES IST EINFACH NUR DUMM.)
Irgendwie, irgendwann kamen wir auf „Die Bürgschaft“ von Schiller, nur als Stück umgeschrieben. Es war… okay. Es war wieder ein ganz klassisches Stück, mit normalen Regieanweisungen und klaren Dialogen. Es ist halt eine Komödie.
Ich hab das Stück lange vor mir hergeschoben. Mal musste ich lernen, dann war da ein Referat, dann wiederum war ich krank, etc.
Bis es irgendwann hieß, dass wir uns für eine Rolle bewerben sollten. Aber selbst da hab ich mir dann nur angeschaut, welche Rollen am Anfang verzeichnet wurden.
Im Grunde genommen hab ich mir die Rolle nicht wirklich selbst ausgesucht. Es war Marvin mit der Unterstützung von Kadda und Tüti.
Denn „Fanny“, Beppos Frau, war richtig tough und herrisch. Im Grunde genommen hat sie den höchsten Status, trotz der Rolle des Tyrannen. Das Beste? Marvin wollte Beppo spielen – da haben dann alle zugestimmt, dass wir beide das perfekte bittere Ehepaar sind.
Die männlichen Rollen wurden sowieso am besten verteilt, weil sich eigentlich so gut wie alle geeinigt haben, wer wen spielt – nun, nicht ganz.
Es gibt da Damon, der den Tyrannen umbringen soll; den Tyrann; „Puma“, der dann später „Hugo Boss“ umbenannt wurde; ein Wassermann und Beppo.
Ruben wollte den Wassermann machen – kein Ding.
Sebastian wollte Damon übernehmen – auch klar.
Jan sollte der Tyrann werden – Daumen hoch.
Doch dann wollte Theo Beppo machen. Aber am Ende war dann doch Marvin Beppo – und Theo Puma/Hugo Boss, obwohl er sich anfänglich nicht in der Rolle sah, dabei passte sie ihm perfekt.
Die sechs Hofräte des Tyrannen waren nach der Größe sortiert: Jantje, Nora, Kadda, Mansi, Lea und Anne-Julia – und jede einzelne von ihnen war ganz originell, auch wenn jeder von ihnen ein weißes Oberteil und ein blaues Tuch zum Kennzeichen der Hofräte trug.
Jantje als Hofrat 1 war schlicht angezogen in ihrer weißen Bluse, ihrem beigen Rock und den Pumps. Das blaue Tuch war bei ihr eine Art Krawatte.
Nora war die Bitch der Gruppe: weinroter, enger Rock; weißes, hochgekrempeltes t-Shirt, rosa High-Heels und an ihrer Tussi-Tasche das blaue Tuch als Schleife. Nicht zu vergessen die roten Lippen und jede Menge Rouge!
Kadda war der Hippie – so trug sie ihre bunten Chucks, meine bunte Hippie-Hose, eine weite, weise Bluse aus dem Fundus und das Tuch als Kopftuch. Ihre Augen hat sie komplett bunt geschminkt.
Mansi war ein Abklatsch von Jantje, da sie der ersten Hofrätin hinterher eifern soll. So war auch sie leicht „bürokratisch“ angezogen, gleichzeitig aber auch sehr streng, da sie nicht dieselbe Autorität wie Jantje hat und dies mit ihrer Strenge ersetzt.
Lea war eher sportlich unterwegs mit ihrer Leggings und dem weißen Top; das blaue Tuch war bei ihr ein Gürtel.
Anne-Julia war dann „die süße Kleine“ in hellen Tönen; auch bei ihr war das Tuch eine Art Gürtel.
…
23/04/14
Fahrschulgedanken
Damit ich einen relativ bescheidenen Sitzplatz in der Fahrschule abbekomme, muss ich schon viertel vor sieben da sein. Denn ansonsten sitze ich entweder sehr weit vorne oder sehr weit hinten. Also entweder bei den Dummies (die vorne sitzen und Uli nerven) oder hinten bei den alten Hasen (meistens viel, viel jüngere Teilnehmer, aber einige Sachen von älteren Geschwistern wissen und sich hinten verstecken). Bis dann der Unterricht beginnt (nein, niemals pünktlich um sieben) und ich um frühstens halb neun wieder nach Hause schlendern darf, habe ich genügend Zeit zum Nachdenken. Aber nichts Philosophisches, nein! Jegmöglicher Kram.
- Bei dem ganzen Ansturm an Ulis Schreibtisch weiß ich nie ob ich - oh, ok, begrüßen ist doch ok.
- Ich warte auf den Tag, an dem ich einen dieser Bögen mit null Fehlerpunkten bestehe.
- Jaaaa hallo, Dummbrotbrigade! Wie nett von euch jeden Neuankömmling dumm zu beglotzen.
- Wenn ich heute wieder einen Hustenanfall des Todes habe, kann ich gleich meine Sachen packen und mir eine einsame Insel suchen, wo mich keiner kennt. Weil ich da alleine lebe. Endeeee.
- Ich hasse Fahrradfahrer. Schmuggeln sich in den toten Winkel und ich soll die dann beachten und ihnen die Vorfahrt gewähren and shit. Es heißt nicht umsonst toter Winkel, ey.
- Fünf vor sieben, Uli. Mach mal Endspurt und wimmel die Restlichen ab, denn ich will nach Haaaaauuuuseeee~
- Falls mich noch jemand bescheuert anguckt während ich die Nase putze, kriegt der- oder diejenige das Taschentuch vollekanne ins Gesicht.
- Es heißt als nicht wie, duh.
- Können die Enten aus der Reihe vor mir mit dem Schnattern aufhören, die Fragen beantworten sich nicht von allein.
- *entnervt-entsetzes-erschöpftes-Geräusch* Boah ey, wenn die da hinten nicht die Fresse halten, werd ich zum Schimpansen und werfe mit meiner Kacke.
- Na eeeendlich, Uli fängt an, los, jubelt Leute, woo, noch eineinhalb Stunden in diesem abgedunkeltem Raum voller Leute, die mich unbehaglich fühlen lassen, yeah, ein Traum ist wahr geworden! Ein Albtraum!
- Montage sollten verboten werden.
- Uli. Nein. -__-
- Hand heben, kindlich-dumme Stimme: "Darf ich nach Hause gehen?"
- Urge to kill rising
- Zeichnen wir mal den Berserker-Graphen. Die x-Achse für die Zeit in Minuten und die y-Achse für "Wie sehr will ich momentan jemanden meinen Stuhl ins Gesicht klatschen?". Und danach berechnen wir die Steigung!
- Irgendwie traurig in Mathe zu denken.
- Essen wäre jetzt geil. Saftiges Schnitzel. Oder ein halbes Nilpferd.
- Juhe, juhei, eins von den tollen Videos der Fahrschule!
- Die Musik ist das Beste vom ganzen Video. *imaginär zu nerviger Techno-Musik tanz*
- Wie die einen halben Meter auseinander stehen und sich anschreien müssen. Völlig normal!
- WoistmeinHandywoistmeinHandy-Tanz
- Ich sollte mit dem Nicken und Kopfschütteln nach jeglichen Aussagen Ulis aufhören.
- Gesicht oder Rücken, auf die Bremse drücken. Seitennaht, freie Fahrt. Ich lerne hier, wie ich Rapper werde. Alternativlösung, he.
- Nein, Arm, nur weil wir die Lösung wissen, müssen wir uns nicht melden. Keiner will deine Stimme hören, Alex.
- Diese Zeit würde ich am liebsten anders vergeuden. Am besten weniger produktiv.
- Endlich hat jemand nach der Liste verlangt. Heißt: nicht mehr lange. DURCHHALTEN, ALEX.
- Ich wette, dass man mit den Abkürzungen aller Führerscheinklassen Lord Voldemorts Name bilden kann. Mit viel Fantasie auf jeden Fall.
- Meine geheime Superkraft: Leute auf Distanz zu halten. Nebenwirkungen: wenig Kontrolle über diese Kraft.
- Spongebob kriegt seinen Führerschein bevor der Kauz da vorne.
- Jetzt hab ich mich traurig gemacht, weil ich schon so lange kein Spongebob geguckt hab.
- "Ist Mayonnaise auch ein Instrument?"
- Jo, bis Donnerstag!
- Lektion Nummer - fuck, welche Nummer war das nochmal? Egal, level completed.
31/01/14
Immer wenn ich traurig bin schlachte ich ein Pferd
Wie kommt’s eigentlich,
dass meine Englischtexte viel, viel
besser sind als meine in Deutsch verfassten?
Kann es sowas
überhaupt geben? Dass man in einer Fremdsprache besser ist als in seiner
(zweiten) Muttersprache?
Klar, anfangs
haben die Sprachen in der Schule dieselbe Note bekommen. In der Grundschule
läuft ja auch noch alles super.
Doch
irgendwann ist Deutsch runtergerutscht. Und Englisch dagegen ist hoch
geklettert. Während ich also in Deutsch zu kämpfen hatte, musste ich für
Englisch nicht mal büffeln – und bekam bzw. bekomme trotzdem gute Noten.
Und
mittlerweile ist es so, dass ich ausschließlich nur englische Bücher lese und –
trotz dämlicher Themen – fast im Einser-Bereich stehe. In Deutsch dagegen…
holla.
Aber auch in
anderen Fächern, wo ich auf Deutsch Texte schreiben muss, bin ich schriftlich
einfach derbe schlecht.
Ist das nicht
eigentlich widersinnig? In Beiden Arbeiten einen Text zusammengefasst und
Kommentar geschrieben – und bei der Englischklausur knapp an der Eins vorbei
und bei der deutschsprachigen dagegen mies abgeschnitten.
*ungläubige
Lache* Das wirklich Bescheuerte ist: Für Englisch lerne ich mehr den Inhalt und
das Formale (die üblichen Floskeln) gucke ich mir mittlerweile gar nicht mehr
an; in Deutsch dagegen lerne ich beides fast gleich viel.
Ich weiß
nicht, ob man’s merkt, aber mir ist grad zum Heulen zumute.
Erstens, weil
ich mit meinem Zeugnis null zufrieden bin. Klar, nirgends ein Negativ. Aber hab
in Englisch trotzdem „nur“ 11 Punkte, obwohl nicht nur ich der Meinung bin,
dass es 12 sein sollten. Habe meinem Tutor trotzdem nichts gesagt. Und
mittlerweile frage ich mich, warum nicht; ich scheue mich schließlich nicht.
Und bei den
restlichen Noten ist alles so… meh. Außer Mathe. Zwar bin ich wegen der zweiten
Klausur „nur“ bei 10 Punkten gelandet, aber meine Lehrerin gesteht mir 12
Punkte zu, wenn ich weiterhin so mitarbeite. Und ohmeinGottdassichdassage, aber
Mathe ist eins meiner Top-Drei-Kurse jetzt. Nach Englisch und DS. (Reli zähl
ich nicht mit; der komplette Kurs steht mindestens auf 9 Punkten, also sind
meine 11 da keine große Ausnahme.)
Jedenfalls hab
ich heute eingesehen, dass ich mehr für die Schule machen muss. Habe nach einem
vielzuernstemumwahrzusein Gespräch sämtliche Lernbücher fürs Abitur gesucht
(und gefunden. WO ZUR HÖLLE WAREN DIESE ARSCHGEIGEN, ALS ICH VERZWEIFELT WAS
ZUM LERNEN SUCHTE?!). Bücher zu Deutsch, Bio, Geschichte, Englisch und Mathe.
Das ganze Standard-Paket.
Aber ich hab
einfach keine Ahnung, wann ich lernen soll, wenn ich für Bio selbstständig
lernen muss (der Lehrer bringt’s einfach nicht) und ich jetzt noch mit der
Fahrschule angefangen habe. Fun Fact: Wollte nach ein paar Theoriestunden mit
Fahrstunden anfangen. Jetzt frage ich mich aber, wo zur Hölle ich die hingesteckt hätte.
Ach ja! Für DS
muss ich so langsam mit einer Regiemappe anfangen, weil wir unser eigenes Stück
schreiben und aufführen werden.
Und manchmal,
wenn ich an meine Noten und an das Abiturzeugnis denke, bin ich wirklich kurz
vorm Flennen, weil ich es bis heute von Kopf bis Fuß es bereue, Physik behalten
zu haben und stattdessen Französisch abgewählt habe. Physik ist zwar
mittlerweile weg – aber da ich öfter gesagt bekomme, dass die Lehrerin von
Französisch quasi gute Noten verschenkt, rolle ich mich zu einer Kugel zusammen
und versuche ganz hart, bloß nicht anzufangen zu heulen. WEIL ICH SONST GUTE
PUNKTE HÄTTE. MAN. IST DOCH ALLES SCHEISSE. Ich behalte jetzt – teilweise gezwungen
– Info, weil der Lehrer (bisher) ebenfalls gute Punkte austeilt. Zwar sind drei
Stunden Info hintereinander die Vorstufe zur Hölle, aber sonst ganz okay. Auch
wenn das Programm ulkig ist.
Hey, hab ich
nicht mal in vorherigen Posts tolle neue Freunde erwähnt? Tja, eine hasst mich
jetzt, weil ich mich gewehrt habe. Eine andere verbreitet Gerüchte über mich.
Und jetzt ist es extrem still in den WhatsApp-Gruppen. Ich fühle mich so
isoliert.
Aber
andrerseits: So sieht man, wer die echten Freunde sind. Eine mentale
Erknuddlung an die Leute, die mir nicht das Gefühl geben, der letzte Dreck zu
sein.
Übrigens,
diese Woche wurde ich schon dreimal mit Thema „Was machst du nach der Schule?“
konfrontiert. Einmal mit Julias Post, einmal als Franzi mich das gefragt hat
und heute, bei dem seriösen Skype-Gespräch mit Tori.
Ich hab aber
schon zwei Ziele: 1) Roman veröffentlichen 2) reich werden
Das finde ich
sehr realistisch und zukunftsnah.
(Ja, ich
schlafe gerade mental ein.)
Aber ohne
Witz, ich bereite mich auf den Marathon für Ziel 1 vor. Zwar so schnell wie
eine Schildkröte, aber hey, die Teenage Mutant Ninja Turtles sind auch
Schildkröten und trotzdem schnell. Nur ich halt nicht.
Lange Rede, gar kein Sinn (Zitat Deutschlehrerin): Ich geh mal ein Pferd schlachten!
31/12/13
20134
Ja hallo, wo war ich denn so lange?
Hm… Lasst mich überlegen.
Ich war verschollen! Nein, das glaubt doch eh
keiner.
Ich hatte kein Internet! Das ist schon besser, aber
sowas Besessenes wie ich kriegt ihr Internet nach einem zweiminütigen Kampf.
Ich war im Krankenhaus! Das stimmt sogar, aber nur
teilweise.
Uff…
Lasst uns von vorne beginnen!
Aber dafür müsst ich wissen, wo der Anfang ist. Und wo das Ende.
Also fang ich kreuz und quer an!
Ich war tatsächlich im Krankenhaus. Für ca. drei Stunden.
Es war so, dass ich während des Sportunterrichts beim Basketballspielen den
Ball ganz blöd abbekommen habe. Der Ball hat ganz oft den Besitzer gewechselt,
mein Gruppe war nicht so motiviert, dafür aber unser gegnerisches Team.
Nachdem ich mir den Schnürsenkel zugebunden habe, kam der Ball auf mich zu
und ich hab den ganz haptisch gefangen, weil ich den nicht im Gesicht haben
wollte.
Und BAM, gegen meinen zweiten Finger von rechts auf der rechten Hand.
Es hat anfangs gar nicht wehgetan. Ich hab den Finger auch gar nicht so
gespürt, weil ich den beim späteren Volleyballspielen in einer angenehm
gekrümmten Haltung hatte.
Danach in Theater hab ich den vor lauter Impro-Spielen teilweise vergessen.
Erst als ich zuhause war, beim Auspacken von Schulbüchern und beim
Schreiben der Hausaufgaben, merkte ich: da stimmt was nicht.
Ich konnte den Finger weder schmerzlos biegen, noch ausstrecken. Das heißt:
keine Fäuste ballen und vor Entsetzen die Hände ans Gesicht klatschen. Außer
ich wollte Schmerzen.
Eigentlich war es auch gar nicht so
schmerzhaft; es war eher unangenehm. Um genau zu sein: es fühlte sich an, als
hätte jemand etwas Zähes in meinen Finger gespritzt. Oder als wäre der
Finger in einer dicken Schicht aus Knetmasse eingehüllt.
Am nächsten Tag war es nicht besser, obwohl ich es erhofft hab. Im
Gegenteil, es war schlimmer.
Der Finger war angeschwollen und leicht blau angelaufen. Ich konnte ihn so
gut wie gar nicht mehr bewegen. Und das unangenehme Gefühl hat sich in einen
drückenden Schmerz verwandelt.
Meine Schwestern, die ich über WhatsApp auf dem Laufenden hielt, drängten
mich zum Arzt. Und weil sie mir nicht glaubten, dass alles okay ist, sollte ich
ein Foto vom Finger schießen. Und weil ich mich nicht getraut habe, haben sie
mir Fotos von ihren Händen geschickt. Es war zu komisch um wahr zu sein. :D
![]() |
Toris Hand |
![]() |
Xjus Hand |
![]() |
meine Hand |
Ich bin auch zum Arzt gegangen; in die Notaufnahme vom Krankenhaus. Aber
erst zwei Tage nach dem „Unfall“. Mir ging’s zwar besser, aber es tat trotzdem
noch weh.
Meine Hand wurde geröntgt, mit einer Paste beschmiert, in einer speziellen
Bandage eingehüllt und für zwei Wochen von Sport befreit. Also,
nicht nur mein Finger.
Während ich im Warteraum saß, war da eine Familie, die nicht auf Deutsch
reden konnte – dafür aber auf Russisch. Ich hab den Dolmetscher für
Krankenhauspersonal und die Familie gespielt – und bekam ein großes Danke.
In Info-Kunst bekam mein Kurs die Aufgabe, eine Comicfigur mit Cinema 4D zu
erschaffen. Etwas Originelles, etwas Aussagekräftiges, etwas mit Gesicht, Armen
und Beinen.
Ich hab dieses Kackprojekt solange vor mich hergeschoben. Es war
langweilig, zeitrauben und weil unser verpeilter Lehrer selber kaum klar kommt
mit dem Programm, total kompliziert und nervtötend.
Irgendwann hatte ich es aber fertig. Zwei Tage dafür gebraucht. Am ersten
aus Langeweile daran gearbeitet, am zweiten aus Angst vor Zeitmangel. Aber ich
hab’s geschafft.
Erst vor den Winterferien, also gut zwei Monate nachdem wir es abgegeben
haben, bekam ich meine Note: 13 Punkte.
Jedes Jahr werden unsere Aufführungen aufgezeichnet. Dieses Jahr (bzw.
vergangenes Jahr – bzw. dieses Jahr… ach, fuck it) hat der liebe Nico es
aufgezeichnet, obwohl er selber auf der Bühne stand.
Er hat selber geschnitten, bearbeitet, beide Aufführungen kombiniert, die
Plakate hergezaubert und das Cover der DVD gestaltet. Insgesamt hat es uns alle
nur 5€ pro DVD gekostet. Und die sieht echt schnieke aus!
Ich hatte das Glück gehabt, sie auszuteilen (bzw. in die Schule zu bringen,
da Nico in Hamburg studiert), und hatte sie daher in einer Tüte während dem
Unterricht auf meinem Tisch liegen. (Ich wurde sogar ernsthaft gefragt, ob ich
da Videospiele mit mir rumtrage… ja klar, in der Schule gibt’s ja auch ne „Play
Station“ mit PlayStation! *kopfschüttel*)
![]() |
Mucho hat's auch gefallen |
Eigentlich hatte ich ja vor, meinen Blog wieder aufzumöbeln. Alles bisschen
auffrischen. Hab’s nicht geschafft. Wie immer. :|
Aber jetzt hab ich wenigstens einen Neujahrsvorsatz. Oder so.
13/10/13
FUCK YEAH WRITER LEOPARD!
Ich schreibe.
Ich schreibe viel und recht regelmäßig.
Ich schreibe schon seit Jahren; seien es ganze Paragraphen oder eine karge Notiz.
Ich schreibe mit voller Leidenschaft und stelle das Schreiben als mein erstes Hobby, obwohl mich die meisten Leute eher mit Theater und Lesen in Verbindung bringen.
Doch das Traurige ist: Ich habe seit einem Jahr nicht mehr geschrieben.
Wait wut lol that's a joke rite i mean ooooooh come on, she's kidding, huh.
Ich wünschte, es wäre so.
Denn Tatsache ist: Seit gefühlten zehn Jahren kümmere ich mich nicht mehr um meinBuch. Roman. Novelle. Wieauchimmer.
Es ist verdammt schwierig ein Buch zu schreiben. Ich quäle mich seit Jahren mit Fragen wie Womit soll ich anfangen? Aus welcher Sicht soll ich schreiben? Welche Zeit benutze ich? Wie nenne ich die ganzen Personen? Fuck, wo ist mein Füller?, aber auch mit So'n Scheiß ey, die Kacke will doch eh niemand lesen, ist total abgelutscht und langweilig, ich sollte alle meine Skripte verbrennen und mich die nächste Klippe runterwerfen, das wäre das beste Geschenk für die Menschheit, die ich machen könnte.
Nein, das war überhaupt nicht übertrieben. Ich hab manchmal Tage damit verbracht, einen verdammten Namen rauszusuchen. Weil ich kein Bock habe später den Beta-Namen auszuwechseln.
Allgemein bin ich sehr faul. Ich fing einfach mit dem Schreiben an und landete letztendlich ganz woanders als geplant. Sowas sieht man ja auch gerne.
Mh, ja, okay, Alex, nerv nicht damit, komm auf den Punkt, du Fuselmusgesicht.
Okay.
Der Punkt ist: Ich hab eine Seite gefunden, die all diese Probleme sammeltund so jemandem wie mir derbst hart in die Fresse schlägt.
I present to you: the Writer Leopard aka das Tier in mir.
Ich schreibe viel und recht regelmäßig.
Ich schreibe schon seit Jahren; seien es ganze Paragraphen oder eine karge Notiz.
Ich schreibe mit voller Leidenschaft und stelle das Schreiben als mein erstes Hobby, obwohl mich die meisten Leute eher mit Theater und Lesen in Verbindung bringen.
Doch das Traurige ist: Ich habe seit einem Jahr nicht mehr geschrieben.
Wait wut lol that's a joke rite i mean ooooooh come on, she's kidding, huh.
Ich wünschte, es wäre so.
Denn Tatsache ist: Seit gefühlten zehn Jahren kümmere ich mich nicht mehr um mein
Es ist verdammt schwierig ein Buch zu schreiben. Ich quäle mich seit Jahren mit Fragen wie Womit soll ich anfangen? Aus welcher Sicht soll ich schreiben? Welche Zeit benutze ich? Wie nenne ich die ganzen Personen? Fuck, wo ist mein Füller?, aber auch mit So'n Scheiß ey, die Kacke will doch eh niemand lesen, ist total abgelutscht und langweilig, ich sollte alle meine Skripte verbrennen und mich die nächste Klippe runterwerfen, das wäre das beste Geschenk für die Menschheit, die ich machen könnte.
Nein, das war überhaupt nicht übertrieben. Ich hab manchmal Tage damit verbracht, einen verdammten Namen rauszusuchen. Weil ich kein Bock habe später den Beta-Namen auszuwechseln.
Allgemein bin ich sehr faul. Ich fing einfach mit dem Schreiben an und landete letztendlich ganz woanders als geplant. Sowas sieht man ja auch gerne.
Mh, ja, okay, Alex, nerv nicht damit, komm auf den Punkt, du Fuselmusgesicht.
Okay.
Der Punkt ist: Ich hab eine Seite gefunden, die all diese Probleme sammelt
I present to you: the Writer Leopard aka das Tier in mir.
Meine Lieblinge:
[via]
[via]
[via]
05/10/13
Mein Innenleben ist momentan voll idcniUGZcfuz!
Wie habe ich es eigentlich geschafft, mich so gut zu fassen? So treffend und konfus zu gleich.
Okay, ich kann auch heute immer noch den Nagel auf den Kopf treffen und dabei mich in Metaphern verkleiden, aber...
Es ist einen Monat her.
Vor einem Monat sagte ich (nicht nur) mir: Du schreibst nochmal so einen Text. Nur aktuell. Schließlich ist die letzte Ich-Zusammenfassung knapp vier Jahre alt. Wen juckt es schon, wie du mit 13, fast 14 Jahren warst?
Ständig kam etwas dazwischen.
Keine Zeit. Schule. Klausuren. Toris Umzug. Allerlei Dinge. Doch das stimmt nicht ganz.
Als ich Zeit fand - da Tüti und Kadda mich zum Schreiben hetzten, im positiven Sinne - da war ich so... frustriert. Nicht schreibblockadenfrustiert, sondern wiesollichübermichschreiben... frustiert.
Ich hatte Angst, mir selber ins Gesicht zu schauen. Auf einmal hatte ich Panik davor, mich selber zu hinterfragen.
Bin ich wirklich so glücklich, wie ich mich in letzter Zeit fühle? Bin ich vielleicht ein Arsch? Schließlich wurde ich als scheinheilig bezeichnet. Aber auch als gute Freundin. Was ist jetzt wahr?
Es verwirrt mich total. Ist es denn falsch, freundlich zu anderen zu sein? In Gegenwart von Freunden zu lächeln, wenn man aber eigentlich erschöpft und eventuell sogar traurig ist?
Ich hätte es ja auch gern anders. Und das als Dramaqueen, die ständig etwas zum Rumheulen und Meckern braucht. Vor allem weiß ich selber, dass man nicht ständig glücklich sein kann. Es ist bloß, dass ich nicht will, dass meine Kreise, wie Google+ das so schön sagt, sich um mich Sorgen machen.
Zwar verberge ich meine Müdigkeit nicht und nörgele auch gerne darüber. Aber wenn ich mich mit Freunden versammle, will ich sie nicht unbedingt damit nerven. Dafür ist ja der Blog da.
Deswegen gehe ich erschlagen zu Theater, aber während den Besprechungen der Stücke und Rollen und beim Blödeln mit Kadda (so als Beispiel) schiebe ich das beiseite; da rede und lache ich mit. Wer will schon eine grumpy Alex haben? Ich nicht.
Moment. Habe ich das richtig gelesen? Alex ist glücklich?
Jawohllo! Trotz des andauernden Stresses, der nicht nur von der Schule ausgeht, öfteren Müdigkeit und der wiederkehrenden Erschöpftheit bin ich froh. Dabei hab ich genug Grund, mich wie vor vielen Jahen unter einem Stein zu vergraben, um nie wieder zurück ans Tageslicht zu kommen.
Ich bin sowieso total fertig und überfordert, dass ich wieder mit alten Bekannten in Kontakt komme, die Ereignisse und Erinnerungen aus der Vergangenheit mit sich bringen, weswegen ich mich nur umso mehr verstecken will.
So. Und warum bin ich doch so glücklich?
Es ist nicht nur, dass ich in den meisten Fächern gut klar komme. Sondern dass ich in den meisten Kursen auch nette Leute um mich habe. Aus den anfänglichen schüchternen Anlächeln wurde ein freundliches Hallo un nun ein längeres und mit Lachern besähtes Gespräch. Es füllt mich einfach mit Freude, dass ich überall Freunde habe. Vor allem weil ich mir immer Sorgen mache, dass ich extrem nervig, arrogant und/oder furchteinflößend bin/wirke, weswegen ich immer Probleme habe mich bei Arbeitskollegen zu öffnen. Erst nach und nach blühe ich in einzelnen Kreisen auf.
Ich bin zwar immer noch eher still und zurückhaltend, aber ich gebe nicht auf, mich selbst zu erkennen.
Doch warum öffne ich mich so schlecht und langsam vor anderen? Ich glaube, das liegt daran, dass ich immer noch fürchte, anderen eine Last zu sein.
Am liebsten würde ich meineLeidensLebesngeschichte aufschreiben, mit besonderem Hinblick auf Ereignisse und Personen, die mich stark beeinflusst haben. Und somit auch die nächste Abbiegung auf meinem Weg.
aber dann hab ich Angst, mich zu sehr zu bemitleiden oder andere zum Sündenbock zu machen. Das will ich nicht. Egal, wie scheiße manche zu mir waren. Und teilweise sind.
Außerdem... sollte es mich beunruhigen, wie viel Einfluss manche Menschen auf mich haben? Wie leicht sie mir den Tag versüßen, aber auch zerstören können. Ist das normal?
Das führt mich zu der Frage: Was ist eigentlich normal?
So im Vergleich zum alten Text:
Notiz an mich selbst: Nie wieder um ein Uhr morgens mein Gekritzel entziffern und es im Halbdunkel abtippen. Das führt nur zu fehlenden Worten, kleingeschriebenen Nomen und anderen Fehlern. *Kopfschüttel... weil Kopfschütteln!*
Okay, ich kann auch heute immer noch den Nagel auf den Kopf treffen und dabei mich in Metaphern verkleiden, aber...
Es ist einen Monat her.
Vor einem Monat sagte ich (nicht nur) mir: Du schreibst nochmal so einen Text. Nur aktuell. Schließlich ist die letzte Ich-Zusammenfassung knapp vier Jahre alt. Wen juckt es schon, wie du mit 13, fast 14 Jahren warst?
Ständig kam etwas dazwischen.
Keine Zeit. Schule. Klausuren. Toris Umzug. Allerlei Dinge. Doch das stimmt nicht ganz.
Als ich Zeit fand - da Tüti und Kadda mich zum Schreiben hetzten, im positiven Sinne - da war ich so... frustriert. Nicht schreibblockadenfrustiert, sondern wiesollichübermichschreiben... frustiert.
Ich hatte Angst, mir selber ins Gesicht zu schauen. Auf einmal hatte ich Panik davor, mich selber zu hinterfragen.
Bin ich wirklich so glücklich, wie ich mich in letzter Zeit fühle? Bin ich vielleicht ein Arsch? Schließlich wurde ich als scheinheilig bezeichnet. Aber auch als gute Freundin. Was ist jetzt wahr?
Es verwirrt mich total. Ist es denn falsch, freundlich zu anderen zu sein? In Gegenwart von Freunden zu lächeln, wenn man aber eigentlich erschöpft und eventuell sogar traurig ist?
Ich hätte es ja auch gern anders. Und das als Dramaqueen, die ständig etwas zum Rumheulen und Meckern braucht. Vor allem weiß ich selber, dass man nicht ständig glücklich sein kann. Es ist bloß, dass ich nicht will, dass meine Kreise, wie Google+ das so schön sagt, sich um mich Sorgen machen.
Zwar verberge ich meine Müdigkeit nicht und nörgele auch gerne darüber. Aber wenn ich mich mit Freunden versammle, will ich sie nicht unbedingt damit nerven. Dafür ist ja der Blog da.
Deswegen gehe ich erschlagen zu Theater, aber während den Besprechungen der Stücke und Rollen und beim Blödeln mit Kadda (so als Beispiel) schiebe ich das beiseite; da rede und lache ich mit. Wer will schon eine grumpy Alex haben? Ich nicht.
Moment. Habe ich das richtig gelesen? Alex ist glücklich?
Jawohllo! Trotz des andauernden Stresses, der nicht nur von der Schule ausgeht, öfteren Müdigkeit und der wiederkehrenden Erschöpftheit bin ich froh. Dabei hab ich genug Grund, mich wie vor vielen Jahen unter einem Stein zu vergraben, um nie wieder zurück ans Tageslicht zu kommen.
Ich bin sowieso total fertig und überfordert, dass ich wieder mit alten Bekannten in Kontakt komme, die Ereignisse und Erinnerungen aus der Vergangenheit mit sich bringen, weswegen ich mich nur umso mehr verstecken will.
So. Und warum bin ich doch so glücklich?
Es ist nicht nur, dass ich in den meisten Fächern gut klar komme. Sondern dass ich in den meisten Kursen auch nette Leute um mich habe. Aus den anfänglichen schüchternen Anlächeln wurde ein freundliches Hallo un nun ein längeres und mit Lachern besähtes Gespräch. Es füllt mich einfach mit Freude, dass ich überall Freunde habe. Vor allem weil ich mir immer Sorgen mache, dass ich extrem nervig, arrogant und/oder furchteinflößend bin/wirke, weswegen ich immer Probleme habe mich bei Arbeitskollegen zu öffnen. Erst nach und nach blühe ich in einzelnen Kreisen auf.
Ich bin zwar immer noch eher still und zurückhaltend, aber ich gebe nicht auf, mich selbst zu erkennen.
Doch warum öffne ich mich so schlecht und langsam vor anderen? Ich glaube, das liegt daran, dass ich immer noch fürchte, anderen eine Last zu sein.
Am liebsten würde ich meine
aber dann hab ich Angst, mich zu sehr zu bemitleiden oder andere zum Sündenbock zu machen. Das will ich nicht. Egal, wie scheiße manche zu mir waren. Und teilweise sind.
Außerdem... sollte es mich beunruhigen, wie viel Einfluss manche Menschen auf mich haben? Wie leicht sie mir den Tag versüßen, aber auch zerstören können. Ist das normal?
Das führt mich zu der Frage: Was ist eigentlich normal?
So im Vergleich zum alten Text:
- Ich bin immer noch laut und frech und still und zurückhaltend. Das letztere vielleicht etwas öfter, was hauptsächlich daher kommt, dass ich selten ausschlafe. Oder (und?) ich einfach sehr verbittert bin.
- Statt wie zuvor sich größeren Menschengruppen nicht zu nähern, besuche ich den Aufenthaltsraum öfter als geplant bzw. nötig, hauptsächlich nur, weil da immer jemand ist, der einen fragt wie es geht oder zum Lachen bringt.
- Und ich habe gelernt, Möchtegern-Erwachsenen aus den Weg zu gehen. Für meine Gesundheit. Nicht, dass Geistlosigkeit übertragbar ist; ich will einfach keine Atemnot wegen solch einem unterbelichtetem Pack bekommen.
- Da in fast allen Kursen viele Nicht-Ex-Klassenkameraden sind, die nicht an mich gewöhnt sind, dachte ich, es wird wieder wie im Konfi-Unterricht. Nope. Meine manchmal ach so eloquente Art sich auszudrücken wird durch kein Kopfschütteln, sondern durch Lächeln und Grinsen kommentiert. Aber keine Mitleidsgesten, sondern eher ein I know that feel, bro.
- Nein, freunde dich nicht mit mir an, weil ich eigentlich das totale Opfer bin und wenn man dich mit mir sieht, bist du ebenfalls eins und wirst nie eine super Zukunft haben, also renn weg, flieh vor mir, bevor uns noch jemand sieht! - Äh, was? >_< Das Gefühl hab ich zwar immer noch, aber.... es scheint so, als würden meine Mitmenschen sich freuen, dass ich zu anderen Kontakt aufnehmen kann??? Oder zumindest beäugen sie das voller Neugier. Oder mir kommt es nur so vor.
Notiz an mich selbst: Nie wieder um ein Uhr morgens mein Gekritzel entziffern und es im Halbdunkel abtippen. Das führt nur zu fehlenden Worten, kleingeschriebenen Nomen und anderen Fehlern. *Kopfschüttel... weil Kopfschütteln!*
03/09/13
ein knapp vier Jahre alter Text
Wenn man mich im richtigen Leben sieht, kann man vieles
feststellen. Dass ich oft laut und frech werde und es manchmal dazu kommt, dass
ich die Decke panisch anschreie. Dann bin ich oft sehr ruhig und starre ins
Nichts, mit Augen, die nichts zu verkünden scheinen, aber in Wirklichkeit viel
Scheiße zurückhalten. Oder ich sitze einfach da, total gelangweilt, im Kopf an
einem Ort, wo alles schön ist.
Man könnte von Weitem meinen, ich sei stark, weil ich
eigentlich immer lache oder schief grinse, manchmal mitten im Unterricht
anfange zu schmunzeln oder irgendetwas Witzige mache, wenn jemand schlechte
Laune hat, und darauf scheiße, ob’s eben peinlich war oder nicht. Ja, ich bin
selbstbewusst, weil ich sehr oft mal eben den Freak spiele. Okay, eigentlich bin
ich ein Freak. Und weil ich mal eben meine Meinung sage und mich dafür
nicht schäme. So wie ich manchmal nach einer falschen Aussage plötzlich „UPS!
Tut mir Leid!“ lache, während mich die meisten dann verstört angucken, weil ich
nicht den Schwanz einziehe, weil es grad eben peinlich war, nein, sondern weil
ich darüber lache, mich über mich selbst lustig mache. Ich mag – man kann es
manchmal auch als lieben definieren – mich, so wie ich bin, aber trotzdem bin
ich mein schlimmster Feind. Denn meistens bin ich selber Schuld, wenn ich im
Schlamassel sitze oder jemanden vergraule. Ich bin selber Schuld, wenn
irgendetwas schief läuft. Ich sabotiere mich selbst.
So viel dazu.
Eigentlich bin ich stark. Schließlich ist es mir egal,
wenn jemand, den ich nicht kenne, mich angeekelt anstarrt, oder jemand aus der
Schule mich böse anfunkelt. Es ist deren Problem, wenn sie was gegen mich haben
und nichts dagegen unternehmen, nicht meines. (An dieser Stelle muss man sich
mich vorstellen, wie ich mit den Schultern zucke und mimisch und gestisch
zeige, dass es mir vollkommen wurscht ist.)
Aber ich hab Schwächen. Und Narben, die man zwar nicht
von außen sieht, aber die tief im Gedächtnis und auf der Seele sitzen.
Zum Beispiel merkt man nicht auf Anhieb, dass ich Angst
vor all zu viel Nähe habe. Immer, wenn ich kurz davor bin, mich mit jemand
richtig eng anzufreunden, mit dem man Geheimnisse und Wünsche teilen kann, dann
sabotiere ich mich selbst. Ich mach irgendetwas Dummes, sage etwas Dummes oder
bin einfach die Dumme.
Bei Jungs ist das noch schlimmer; da werde ich extrem
verzweifelt – und wenn jemand noch behauptet, wir wären ein Paar, bin ich
vollkommen hilflos.
Wieso habe ich kaum Freunde? Richtige Freunde?
Nicht einfach nur Leute aus der Schule, die mich gespielt
nett anlächeln, wenn ich sie kurz betrachte.
Ich will, dass sie mir ehrlich zurücklächeln. Oder
wenigstens ehrlich böse gucken.
Klar hab ich Leute aus meiner Klasse und Jahrgang, auf
die ich mich verlassen kann.
[…]
Komischerweise sind das alles Personen, mit denen ich
eine gewisse Ähnlichkeit habe. Nicht vom Aussehen. Aber vom Hobby oder der Art
und Weise oder der Vorlieben.
Trotzdem fühle ich mich so oft allein und unbeholfen.
Wie zum Beispiel im Konfi-Unterricht. Ich kam zwar mit
eigentlich jedem ziemlich gut zurecht, aber hatte nie jemanden, der wirklich
hinter mir stand oder mich verstand. Keiner wusste, wie ich bin, konnten sich
nicht an mich gewöhnen, da man sich nur einmal in der Woche sah, und wurde
immer verstört angestarrt, wenn bei mir mal wieder die Sicherungen
durchgebrannt sind.
Oder wenn die Leute, die ich oben aufgezählt habe, nicht
in meiner Nähe sind.
Als Jenny zum Beispiel nicht da war, fühlte ich mich
verloren.
Das liegt vielleicht daran, dass ich nie wirklich gelernt
habe, mit normalen Leuten oder Leuten, deren Meinung ich nicht wirklich schätze,
zu reden. Es kostet mich immer noch Überwindung zu Personen aus anderen Klassen
zugehen und mich mit ihnen zu unterhalten, da sie über Dinge reden, bei denen
ich nur mit weit aufgerissenen Augen zuhören kann. Während sie also über
Alkohol, Ex-Freunde, Partys und wilder Knutscherei reden, atme ich nicht. Denn
es ist so, als sei ich auf einem anderen Planeten gelandet, dessen Luft ich nicht
atmen kann. Was, du hast dich betrunken?
Was hast du denn getrunken? Wodka?! Wie kann man denn mit 14 an sowas bitte
rankommen? Ah, falscher Ausweis, viel Schminke, ach so, verständlich! Nein, der
Kerl hat dich ernsthaft da angefasst? Krass, bin ich neidisch! Und – oh Gott,
nein! Dein Freund hat das ernsthaft gesehen und dich daraufhin als Schlampe
bezeichnet? Was ein Arschloch! Der verdient ne Ohrfeige, meine Liebe!
Das ist nichts für mich. Für Alkohol fühl ich mich nicht
verantwortlich genug, ich hatte noch nie einen Freund oder gar den ersten Kuss,
Partys kann ich nicht leiden und unter Rumknutschen verstehe das Ablecken vom
Gesicht des anderen.
Okay, ich könnte zwar da stehen und so tun als ob. Aber
das wäre gelogen und erfunden. Und das verächtlich ablehnen mach ich auch
nicht. Da käme ich mir wie eine Diva vor. Nein,
ich möchte kein Bier! Können wir jetzt bitte über meinen Kram reden, den ihr
unsensiblen Affen nicht verstehen könnt? Nein, keine Widerrede! Großartig!
Man sehe, ich komme mit sowas nicht klar.
Es ist zwar jetzt nicht so, dass ich andere deswegen in
die Hölle schicken würde oder so – nein, schließlich ist es deren Sache, was
sie machen. Bloß ich hab ernsthaft keinen Plan, wie ich mich mit denen messen
soll. Wenn ich ankomme und mit „Ich hab neun Leser auf meinem Blog!“ prahlen
würde, würde man mich in die Klapse stecken. Oder für Voll nehmen.
Deswegen bin ich eher zurückhaltend mit meinen Dingen.
Außer bei Leuten, die das über mich wissen.
Es ist beinah so, als würde ich die anderen vor mich
beschützen. Nein, freunde dich nicht mit
mir an, weil ich eigentlich das totale Opfer bin und wenn man dich mit mir sieht, bist du ebenfalls
eins und wirst nie eine super Zukunft haben, also renn weg, flieh vor mir,
bevor uns noch jemand sieht!
Aber ich hab mich damit abgefunden. Ich weiß, dass ich
anders bin, und find’s toll so. Die Anderen gibt’s schon, also bin ich Alex und
bleib auch so! Egal, ob es jemanden meckern soll.
Aber ich bin jetzt nicht so wie diese ganzen Mädchen, die
ihre hirnverbrannten Fotos und Leidensgeschichten im Internet veröffentlichen,
alles unter ihren Erst- und Zweitnamen, da sie ja das Einzige, das Originale
sind. Ich steiger mich da nicht rein und schreibe überall meinen Namen hin und
fange an, mit meinen Werken und sonst was zu bombardieren. Nur auf was ich echt
stolz bin, das teile ich manchmal auf Facebook oder so. Sonst ist mein Link für
meinen Blog oder für tumblr zwar auf meiner Seite, aber ich teile den Link
nicht jede fünf Minuten mit der Aufforderung „LOS! GEH AUF DEN LINK UND GUCK
DIR MEINE GEILE SCHEISSE AN! ICH BRAUCHE KLICKS, DAMIT JEDER WEISS, DASS SICH
ANDERE LEUTE ERNSTHAFT MEINE SACHEN REINZIEHEN UND ICH SOMIT EIGETNLICH WAS
AUFM KASTEN HABE!“. Wenn jemand auf meinen Blog stößt: Hey, cool. Wenn du magst, bleib hier. Wenn’s dich langweilt (so wie
mich manchmal), ich hab da paar Links, die zu anderen, coolen Seiten führen.
Und nein, da lauern keine Viren oder Trojaner, keine Sorge. Und ja, meine
plötzlich Freundlichkeit verunsichert mich auch gerade zutiefst. Vergessen wir
es einfach, okay? Danke.
Was ist dann eigentlich mein Problem?
[...]
Man, wieso schreib ich bloß so einen Scheiß?
Ich weiß nicht, ob ich die ausgelassenen Punkten doch füllen sollte. Irgendwie sind sie ja gut und hochmelodramatisch geschrieben, beinhalten aber auch zu viele Informationen und Provokation.
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