2014/08/21

I hate school because it isn't Hogwarts

[via]


Warum gibt es eigentlich so beschissene Lehrer?

Lehrer, die nicht zu hören.

Lehrer, die zu viel zu hören.

Lehrer, die einen nicht dran nehmen.

Lehrer, die einen dran nehmen, wenn man’s nicht will.

Unfaire Lehrer, skeptische Lehrer, alles-und-jeden-lächerlich-machen-Lehrer.



Eigentlich hab ich überhaupt keinen Grund mich zu beschweren.

In meinem (bisherigen!) Schulleben hatte ich überwiegend gute Lehrer.

Nicht perfekt, nicht die besten, selten richtig gut – aber „aushaltbar“.

(Auch wenn ich einigen von denen liebend gern den Kopf abgebissen hätte. Oder mit Kacke beworfen. Oder sie auf ein Nagelbett geworfen.)

Meine erste Englischlehrerin am Gymnasium war Gold wert.

Streng, aber nicht zu streng.

Lieb, aber nicht zu lieb.

Genau perfekt, um eine Fremdsprache vollends zu lernen.

Du warst nur ein Lieblingsschüler, wenn du es auch verdient hast. Immer fair, immer gerecht.

Alle haben sie geliebt. Einfach alle. Selbst wenn man in einer Arbeit schlechter abgeschnitten hat als sonst – „tja, dann hätte ich besser lernen sollen.“

WO ZUR HÖLLE HÖRST DU SOWAS NOCH? Nirgends.

Meine Französischlehrerin. Eigentlich die pure Hölle – alt, konservativ, leicht senil würde ich sagen, leicht rassistisch. Irgendwie eine Umbridge. Weil die Frau ebenfalls so ekelhaft mädchenhaft war.

Aber du hast gelernt! Widerwillig und aufgestaut mit blankem Hass – aber du konntest jegliche Verben konjugieren, das Textbuch verstehen und selber einen kleinen Text verfassen. Ich hab Vokabeln gebüffelt! ICH! Sowas mach ich nicht. Meine Spanischvokabelbox fass ich nur noch beim Staubwischen an – wenn überhaupt.

Ihre Arbeit hab ich aber erst später schätzen gelernt – und zwar als ich einen alten, senilen Wrack als Lehrer in dem Fach bekommen hab. In diesem Jahr hab ich sämtliche Vokabeln und so gut wie die ganze Grammatik vergessen. Nicht zu vergessen, dass wir erst einen Test über die neue Zeitform schreiben – und erst danach lernen, wie man diese bei Verben anwendet! Weil baise la logique!

Ein weiterer destruktiver Lehrer war ein Jahr lang mein Englischlehrer. Die Vokabeltests waren für den Arsch, die Klausuren waren für den Arsch, der Unterricht war für den Arsch. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben eine Drei in diesem Fach auf dem Zeugnis.  

Aber kein Fach war jemals so eine Achterbahnfahrt wie Bio.

Anfangs einen netten, guten Lehrer bekommen – der sich aber über deine falsch formulierten Sätze tot lacht und wenn du ihn mal missverstanden hast, tja, dein Pech.

Dann hat seine Referendarin übernommen. Ängstlich, nervös, bemüht professionell. Nicht wegen uns – wegen dem Lehrer. Sein Blick war die Ursache für die erstarrten Tiere in der Biosammlung – von wegen präpariert.

Irgendwann war da eine andere Lehrerin. Faul, emotionslos, ständig fehlend. Unfair, strikt, hört auf niemanden. Durchschnitt der Klausuren: drei-irgendwas. Oder niedriger.

Mit dem nächsten Lehrer ging’s nicht besser. Unmögliche Anforderungen, seltsame Unterrichtsmethoden, viel zu unterstufenhaft. Auch meh.

Und dann kam meine geliebte Frau Heil! Plötzlich war ich wieder gut in Bio, sodass mir das Fach wieder Spaß gemacht hat. Sogar einige Sachen an der Tafel erklärt – fehlerfrei.

Und jetzt?

Nach jeder Klausur bei „Denzel Crocker“ die Furcht vor Negativ. Ständig vermeintlich lustige Scherze wie „Also null Punkte sind sicher!“ und der Wunsch nach einem Glas Scheuermilch (oder welches Putzmittel dich auch umbringt) zum Trinken während des Unterrichts. Nichts, wirklich nichts ist für ihn gut genug. Keine Kopien für uns, weil es ja sonst Copyright-Probleme gäbe. Und wenn er was kopiert, dann auf die falsche Seite.

Wenn ich mal in seinem Unterricht nicht eindöse – weil ich schon vor Wochen aufgegeben habe und seitdem nicht mitkomme – dann mach ich mit. Ich diskutiere, überlege, widerlege, usw.

War das ein guter Beitrag?

„Also… hm… naja… ja… mh… äh… oh… so gesehen… uh…“

Eine halbe Stunde später – nachdem er diesen „Äh“-Schwall endlich ausgedrückt hat – kommt die Enttäuschung: „…äh… also mir hat was Kleines gefehlt!“

Und was?

„Ach, vielleicht weiß es ja jemand anderes!“

Nope.

Und obwohl ich mich mehrmals lauthals beschwert hab und auch beim Studiendirektor war, um zu fragen, ob ich wechseln kann, bin ich noch da. Denke ich. Ich war nicht mehr beim Studiendirektor.

Jedenfalls hat mir der „Lehrer“ (Witzfigur trifft es eher) eine gute Note gegeben. Um mindestens eine ganze Notenstufe besser als gedacht. Weil ich ja „mündlich so gut“ sei. Dabei hatte ich die letzten Wochen geschlafen.

Also, hm, ja… Logik? Wo bist du?

Aber nichts toppt Chemie: mit einem lustlosen Lehrer angefangen – und dann mit dem strengsten Chemie-Lehrer weitergemacht. Höchstens ein Viertel der Klasse kam mit Ach und Krach weiter – der Rest lag auf der Bahn, ahnungslos und verloren. Denn egal was du gemacht hast, es war falsch.



Und jetzt sitze ich hier, bin sauer auf so manche Lehrer, weil die mir nicht die Note gegeben haben, die ich eigentlich wollte, oder weil sie einfach blöd sind.

Aber eigentlich bin ich richtig glücklich, vor allem wenn ich an zwei Lehrer denke: an meine Mathe-Lehrerin und meinen Reli-Lehrer.

Weil mir Herr Truss das Fach als einziger Reli-Lehrer näher gebracht hat und offen damit umgeht, dass die Religionen nicht immer gut sind.

Und weil Frau Heil alles super erklärt und bei Problemen immer aushilft.

Außerdem hab ich da eine Eins, was mich sehrsehrsehrsehrsehr glücklich macht.



Ja.

Also.

Keine Texte über die Schule während der Ferien. Vor allem nicht um die Zeit.

2014/08/19

Endlich volljährig!



Habe ich lange gewartet, um sowas zu sagen/schreiben/denken/fühlen? Nein!
Aber was denkt der Rest der Welt? Wow, wie geil – endlich 18!
Ugh.
Hallo, Menschheit? Nein.
Nein, ich bin nicht frustriert à la „Oh nein, ich werde alt und kriege jetzt offiziell Falten!“ (auch wenn eine Verwandte mir das genau so gesagt hat – am Telefon *erschöpfter, belustigter Seufzer*).
Im Gegenteil! Ich habe mich wirklich gefreut, 18 zu werden – und das obwohl mir jeder, ja wirklich jeder das Altwerden unter die Nase gerieben hat. But: dun care.
Wieso sollte ich auch?
Jaja, die Erwachsenenwelt. Alleine wohnen, Arbeit, Auto fahren, bla bla bla. Marvins Mini-PanikattackeMonolog hat mir gereicht.
„Mir doch egal. Hauptsache ich bin irgendwann aus der Schule raus – und muss nicht mehr mir aufgezwungene Fächer wie PoWi besuchen und mich mit Leuten rumplagen, weil ich mich eh wundere, wie die es geschafft haben, auf dem Gymnasium zu bleiben“, hab ich ihm gesagt.
„Ja, schon klar. Dieses beschissene Teenager-Leben mit den ganzen Lebenskrisen und anderen Problemen hasse ich ja auch. Aber wie kannst du so ruhig bleiben, wenn es um die Zukunft geht?“, wollte er dann wissen.
„Weil ich hoffe, dass es wie bei meiner ältesten Schwester sein wird: als Teenager eher am Arsch gewesen, als Student und danach von Karma quasi belohnt.“ Und das tue ich wirklich. Ich hoffe wirklich, dass es bei mir auch so wird.
Denn ich bin kein Stück ruhig, wenn es um die Zukunft geht. Nichts macht mir mehr Angst, als das. Die Zukunft und dass wir zuhause nichts zu essen haben.

Und wie immer hat mich meine große Klappe eingeholt:
Ein paar Tage vor meinem Geburtstag kam ich heim – von einer meiner letzten Fahrstunden, glaube ich – und bekam einen Brief von meinem Papa überreicht.
Der war von der Bank. Also, der Brief, nicht Papa.
Herzliche Glückwünsche – Sie haben diesen Tag wahrscheinlich schon lange erwartet – jetzt dürfen Sie alleine Auto fahren, wählen gehen und vieles  mehr – Veränderungen – Pflichten – neu für Sie – BLA BLA BLA.
Ach: und dass die von der Bank mir mit Rat und Tat gerne zur Seite stehen. Weswegen sie sich demnächst telefonisch bei mir melden werden.
Aha… okay.

Am Montag dann der Anruf.
Eine nette, liebe Frauenstimme. Wann es mir denn passt, vorbei zu kommen. Vormittags oder nachmittags? Nachmittags (ich hab Ferien, Sie Eumel). Ja, Unterschrift und Besprechung.
Pfffff, okay?
Also war ich dann heute um 15 Uhr da.
Sie kam relativ pünktlich. Gleich nach der Begrüßung ein Schwall aus Worten – ich hab nicht mal geschafft, ein „Guten Tag“ dazwischen zu rufen. Nur stumm genickt und blöd gelächelt – und dabei die ruhige Pause verpasst, in der ich guten Tag wünschen könnte. Verdammt.
Die Frau war sehr nett. Jung, blond, Brille. Ein leichtes Lispeln, weswegen ich nicht mal ein Lächeln hervor würgen musste.
Am Ende musste ich nur bestätigen, dass meine Eltern immer noch Zugriff auf mein Konto haben dürfen, weswegen ich noch von den beiden eine Unterschrift brauche. Außerdem auch bekräftigen, dass ich noch zur Schule gehe und danach studieren will. Online-Banking? Erst mal nicht, danke. In einem Jahr reden wir darüber.
Während sie da so sitzt und in ihren Computer eintippt, fragt sie mich so einiges.
„Machen Sie dann einfaches Abitur oder Fachabi?“
„Abitur.“ (kurz verwirrte Alex)
„Auf welches Gymnasium gehen Sie denn?“
„Auf das Ozean-Gymnasium.“
„Wie lange noch?“
„Noch ein Jahr…“ (leicht gequälte Stimme weil Abitur in diesem Jahr)
„Oh! Also sind das jetzt Ihre letzten Sommerferien!“
(Alex nickt einfach nur müde)
„Genießen Sie sie! Das sind die besten Ferien!“
„Ja, ich versuch’s…“
„Was wollen Sie eigentlich studieren?“
„Uff, äh – also was mit Sprachen. Englisch und Spanisch vielleicht.“
„Ui.“
„Die Frage ist nur: Was mache ich danach damit?“
„Ja, also – übersetzen? Dolmetscherin vielleicht.“
„Wahrscheinlich – mehr fällt mir da auch nicht ein.“

Dann hab ich noch eine Mappe bekommen, ihr Visitenkärtchen und mit guten Benehmen geglänzt, als ich ihr die Tür aufhielt. Weil, goddamn, ich hab nicht guten Tag gesagt!
Das hat mich mehr aus dem Konzept gebracht als das „Frau Sparrow“.

2014/07/26

sich an etwas erinnern und an anfangen zu lachen

Beim Rumstöbern und Aufräumen meiner Dateien bin ich auf ein Dokument gestoßen, wo ganz viele Sprüche aufgesammelt waren. Es waren teilweise witzige Sprüche, Witze und Neologismen vorhanden, aber auch total melodramatische Slogans und Texte. (Was hat mich da geritten, sowas Widerliches aufzubewahren? *in Ecke geh und schäm*)
Aberrrrrr ich bin auch auf ein paar witzige Lehrergeschichten gestoßen.
Von der sechsten bis zur neunten Klasse hatte ich eine strenge, aber im Vergleich zu meinem letzten Lehrer in dem Fach, sehr fähige Französischlehrerin.
Ja, sie hat manchmal drum gebettelt, dass man sie hasst. (Ich werde nie vergessen, wie sie mir „Kommunismus!“ ins Gesicht gerufen hat.)
Aber Tatsache ist: Ich habe gelernt. Im Gegensatz zu meinen anderen zwei Fremdsprachen (Englisch und Spanisch), habe ich die Vokabeln gelernt und mir auch Mühe beim Schreiben der Texte gegeben. Für den Fall, dass die Madame mich drannimmt.
Jedenfalls hatte sie meiner Klasse eine Gruppenarbeit aufgebrummt: drei Personen pro Gruppe. Und es wurde abgezählt.
Die Aufgabe war recht simpel: Wir mussten eine Kurzgeschichte mit vorgegebenen Worten schreiben. Und jedes Mitglied solle eine „Rolle“ übernehmen. Alles schön und gut.
Das Problem: Es gab einen Ritter, eine Fee und einen Troll/Zwerg/Kobold.
Äh… was ist daran ein Problem?
Meine Klasse bestand schon immer mehr aus Mädchen als aus Jungs. Und da habe ich gehofft, dass ich in einer Gruppe lande, wo noch ein Mädchen dabei ist. Oder zwei. Hauptsache ich muss nicht die blöde Fee spielen.
Hahahahahaha!
Ich landete natürlich bei zwei Jungs. Und die Ironie: Gabriel, der Schabernack war der Kobold, und Mark, der Sportler, der Ritter. Und ich natürlich die blöde Fee.
Ich hatte aber Glück im Unglück: Die Jungs wollten kein „typisches“ Märchen, in der die Fee entführt und vom Ritter gerettet wird. Ist doch alles Käse!
Wir beschlossen, dass der Kobold und die Fee heiraten wollten, doch der Ritter war gegen diese Hochzeit und entführte – na, erraten? – den Kobold.
Als zukünftige Koboldskönigin machte sich die Fee auf die Suche nach ihrem Bräutigam, während sie den Ritter wegzauberte.
Am Ende entschieden sie sich gegen die Hochzeit, entweder weil sie nicht wieder eine Einmischung wollten oder weil der Kobold gestorben ist; es ist gute drei Jahre her, okay? Jedenfalls regierte am Ende die Fee das König-/Koboldreich.
Ja, okay… und?
Am Ende unserer Geschichte war die Frau so begeistert – weil die Fee der eigentliche Held der Geschichte ist.
„…und mit der guten Fee Alexandra regierten sie weiter“, hatte sie ihre Zusammenfassung unsres Märchens beendet.
„Wer sagte, ich sei gut?“, hatte ich dann gesagt.
Und das Witzige daran ist, dass ich damals in der Nähe vom Lehrertisch saß, weswegen die Madame mich sehr gut gehört hatte.

Der andere Lehrer ist mein Physiklehrer, den ich seit der siebten bis letztes Jahr hatte. Eine der Anekdoten aus seinem Unterricht ist schon vor Jahren erschienen, hier der Link.
Eigentlich heißt der gute Mann gar nicht Momo. Er bekam diesen Spitznamen ganz zufällig!
Es war so, dass Jenny und ich in Physik nah zusammensaßen (und das obwohl Herr Müller uns alphabetisch verteilt hat) und öfters quatschten, weil wir grundsätzlich Sachen von der Tafel abschreiben oder Schülerversuche durchführen mussten.
Jedenfalls war es einer der Nachmittage, an denen wir unsere Aufgabe schnell von der Tafel kopiert haben und wieder ins Quatschen verfielen. Und auch ins Lachen.
Was ich an Herr Müller so mag, ist die Tatsache, dass er seine Schüler in Ruhe lässt, solange sie mitarbeiten und andere nicht stören. Das heißt: er war unsere Diskussionen gewohnt und hatte sie auch nicht beendet, außer wir störten die Klasse.
Als wir so da saßen und unterdrückt wegen irgendetwas lachen mussten, bemerkte ich seinen warnenden Blick.
„Okay, hören wir auf, der guckt schon“, hab ich dann gesagt.
„Wer, der Müller?“, hatte dann Jenny gefragt.
Und weil ich so sarkastisch bin (haha), entgegnete ich mit: „Nee, Momo!“
Wie ich auf Momo kam? Keine Ahnung. Vielleicht lief damals noch „Avatar – Der Herr der Elemente“.
Seit dem Tag nannten wir Herr Müller Momo.
Komm ich aber zur eigentlichen Geschichte!
Es war wieder Nachmittagsunterricht und wir musten schon wieder im Heft rumkritzeln. Alle waren also in ihre Hefte und Bücher vertieft und keiner bemerkte Jennys in die Luft gehobene Hand.
Okay, einer hatte sie bemerkt. Obwohl manche Lehrer immun auf gehobene Hände und entnervtes Schnipsen zu sein scheinen, ist Herr Müller das nicht.
Und obwohl er ihr einen Blick zugeworfen hat, hatte er sich wieder seinen Zettel gewendet. Kein „Leg die Hand wieder runter, ich komm gleich“ oder „Moment noch“. Nope. Einfach ignoriert und weitergelesen. Nicht mal nachdem Jenny sich geräuspert hat. Null Beachtung.
Da hab meine Arme auf mein Heft gelegt, den Kopf obendrauf und losgeschnarcht.
Ich weiß nicht, wessen Blick besser war: der von Herr Müller oder der meines Tischnachbars.
Herr Müller hatte übrigens belustigt gelächelt und Jennys Frage beantwortet.

Eigentlich hatte ich gedacht, er würde mich dann blöd behandeln oder sonstiges. Nö. Im Gegenteil.
Irgendwann hatte ich dann Herr Müller außerhalb des Unterrichts gesehen und ihn freundlich gegrüßt. (Die Madame aus der ersten Lehrergeschichte hatte mich mal halb aufgefressen, weil ich sie einmal nicht gegrüßt habe… man, das waren Zeiten.)
Es verlief ungefähr so:
Ich: Guten Tag
Herr Müller: äpn-liocudhiöÜgjajllklajnfczgz<bhj
Ob das „guten Tag“ oder „oh mein Gott, ich hasse diese Fünftklässer, die ständig im Weg rumstehen“ bedeuten sollte, weiß ich immer noch nicht.

 Komme ich zu einer Geschichte aus dem Spanischunterricht.
Spanisch ist eigentlich eine total blöde Sprache. Ich höre da ständig nur prrrraprrrrraprrrrrabiiiidaaaprrrrappppo. Ja, genauso und nicht anders!
Ich muss erwähnen: Spanisch fand nachmittags statt, bei einer Frau mit einer sehr nervenden Stimme und einem Buch, in dem die Kinder Randal und Pero heißen. Und das Netz heißt „red“.
Weil ich Spanisch für einen baldigen Urlaub in Spanien lernte, wollte ich auch die Aussprache beherrschen. Und das mit der Aussprache im Spanischen ist eine heikle Sache. Mal wird das V wie ein B ausgesprochen, dann wieder nicht. Dann ist das C ein K, dann wieder ein S. Nicht zu vergessen die Gs und Js, die wie H ausgesprochen werden bzw. wie CH. Kein CH wie in China und auch nicht wie in Chaos. Sondern wie in hoch.
Und da war ich, mit der spanischen fünf vor mir: cinco.
Okay, wie wird das ausgesprochen?
Kinko? Sinko? Sinso? Kinso? Hahahaha, Kinn-so! Haha…ha.
Da hab ich einfach die Lehrerin gefragt.
Und sie sagte „sinko“.
Und ich sagte „achso“.
Nur dass ich das S in Achso wie das C in Cinco sagte: leicht lispelnd.

Am lautesten hat die Lehrerin gelacht…

2014/06/29

6 Jahre in Merkels Neuland

Ja, ich weiß, der Merkel-und-das-Neuland-Witz ist soooooo alt.
Aber als mir mein web.de am 18. Juni 2014 verkündete, dass ich nun seit sechs Jahren deren Kunde bin, ist mir die Kinnlade runtergefallen.
Sechs fucking Jahre!

Äh... bitte was?

Ugh, ich bin seit sechs Jahren im Internet, duh!
Denn meine erste Internetseite war web.de, denn (wie Tori mir das sagte) ich bräuchte eine E-Mail-Adresse, um mich im Internet zu tümmeln.
UND JETZT SAGT ES MIR, DASS ICH SCHON SO ALT BIN.  *wimmer*

Kurz bevor ich zwölf wurde, am Beginn der ersten Sommerferien vom Ozean-Gymnasium, fasste ich den Entschluss: ich brauche SchülerVZ, um mit meinen Freunden in Kontakt zu bleiben!
So im Nachhinein wünsche ich mir, ich hätte es nicht gemacht. Egal.

Ich war auf SchülerVZ, Facebook, formspring, Schüler.CC, spickmich, blogger.com, tumblr, undundund... ich weiß gar nicht mehr, wo ich sonst noch überall war. (Und ja, ich lösche mich, bevor ich die Seiten verlasse.)
Ich habe Internetmobbin hinter mir, VZ-Gezicke, Facebook-Gekabbel und was man sonst so unfreiwilig erlebt.
Viele Internetfreunde und -feinde gemacht, mit einigen ein abruptes Ende gefunden, mit manchen noch am Schreiben.

So vieles Neues gelernt im Internet, das mit später nicht nur im Informatik-Kurs, sondern auch Zuhause geholfen hat. Wenn ich zum Beispiel Papa an seinem PC helfen sollte. Oder als ich selber mal etwas schaffen wollte.

Auch wenn ich finde, dass das Internet sowohl ein Fluch als auch ein Segen ist, bin ich doch sehrsehrsehrsehrsehrsehrsehr froh, dass es das gibt.
(Sonst hätte ich gar kein Leben.)

Mal sehen, wie ich in weiteren sechs Jahren darüber denke.

2014/06/26

Vergiss Goethe! Schiller war dichter!

Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon, den Dolch im Gewande,
Ihn schlugen die Häscher in Bande.

Ja, wer kennt denn diese wunderschöne Ballade nicht!?
Bevor ich nachzähle, dass sich sieben Leute gemeldet  haben: ich kannte sie nicht, bevor wir sie aufgeführt haben.

*insert loud and annoying intro with changing fonts and disturbingly happy techno music, thank you*

Falls sich niemand dran erinnern kann: ich bin Mitglied von Spielfieber, der Theater AG des Ozean-Gymnasiums.
Dieses Jahr sollte es besonders spannend werden, da ganze fünf unserer wichtigen Darsteller der vergangen Jahre mit einem Schlag weg waren. Curse you, Abitur!
Aber nicht nur die Abwesenheit meiner Schwester und dem Chaos-Paket allgemein war beim ersten Treffen in der zweiten (glaube ich jedenfalls) Schulwoche nach den Sommerferien auffällig.
Nö, das war in dem Moment eigentlich komplett untergangen, denn wir hatten einen großen Ansturm an – wie Sebastian sie genannt hat – Anwärtern. Die große Mehrheit war aus der Jahrgangsstufe sieben und alle von denen waren Mädchen. Die restlichen Neulinge waren schon mehr oder weniger vertraute Gesichter und insgeheim schon fest eingeschrieben.
Flora zum Beispiel wollte schon seit letztem Jahr rein.
Jantje, Sebastians Freundin, kam auch hinzu und brachte ihren kleinen Bruder Ruben aus der Achten mit.
Saskia, die schon mal die Schminke gemacht hat, kam auch rein, und Theo, unser Lichttechniker vergangenen Jahres, ebenfalls.
Jan und Tüti, die nach „Bang! Bang!“ ein Jahr Pause gemacht haben, waren auch wieder da.
Mein persönlicher Favorit der Neuankömmlingen?
Franka.
Hahahahahahaha, nein!
Schon im letzten Schuljahr habe ich ihm die Theater AG schmackhaft gemacht, indem ich ihm von den Proben und der tollen Stimmung innerhalb der Gruppe erzählt habe. Als der uns dann auch auf der Bühne sah, wollte er ebenfalls ein Teil werden.
Von wem ist die Rede? Genau, vom Bio-Mathe-Heini aus Cambridge: Marvin!
So hab ich ihn dann an dem Mittwoch nach Sport mit in die Aula genommen, wo wir übrigens zu spät ankamen mit meiner super Entschuldigung: „Irgendjemand muss ja Bobs Part übernehmen!“
Kiwi hatte uns schon vorgewarnt, dass jede Menge Siebtklässler ankommen würden. Da wir nicht alle aufnehmen konnten (und ich persönlich nicht wollte, höhö), war eine vorgespielte Therapiesitzung geplant.
Also saßen wir alle in einem riesigen Stuhlkreis und Kiwi fing an uns zu begrüßen „zum ersten Treffen der Selbsthilfegruppe des Ozean-Gymnasiums“. Nach und nach hat sie uns gebeten uns vorzustellen, mit Name, Alter, Klasse und Problem, wobei sie erst auf Theo zugriff, der – falls ich mich richtig erinnere – ein Alkoholproblem hat, bis hin zu jemanden (war es Tüti?), der tote Menschen sehen konnte. Als dann ein paar der neuen Mädchen gefragt wurden – die sich allesamt mit „Ich heiße So-und-so bin so-und-so-viel Jahre alt und äh…(abruptes Ende)“ vorgestellt haben – hab ich nicht damit gerechnet, dass ich dran genommen werde und habe mir (nicht ganz so) heimlich ins Fäustchen gelacht.
Na, ätsch. Kiwi hat mich genau dann dran genommen.
Also bin ich aufgestanden, allen hallo gesagt und hab mich ganz haptisch vorgestellt („Hallo, Alex“, hat dann Kadda geechot… das war herrlich!) und Marvin noch schön nach der Formel unsres Jahrgangs gefragt (die lautet übrigens Q12) und dann allen meine Leidensgeschichte erzählt:
Seit Jahren höre ich nämlich Stimmen in meinem Kopf, die sich alle untereinander streiten, da die mir alle was anderes zu sagen haben, zum Beispiel dass ich dies machen soll und jenes sagen soll. Das Problem daran sei, dass ich nicht unterscheiden kann, ob es wirklich die Stimmen in meinem Kopf sind oder ob es mir jemand wirklich sagt, sodass ich manchmal mit mir selber rede – „so wie jetzt auch gerade, schätze ich“ – oder anderen nicht zuhöre, sie aber dann unterbreche, wenn nicht gar anschreie, weil die Stimmen mir das sagen. Ich kann also Realität mit Kopffantasien nicht unterscheiden.
Nachdem sich noch mehr Personen vorgestellt haben, löste Kiwi die Gruppe auf und klärte die Situation: um zu sehen, wie die Anwärter auf diese kleine Inszenierung reagieren würden.
Um nicht lange Namen zu lernen, bekamen wir alle einen herzförmige Zettel, auf dem wir unseren Namen schreiben sollten (ich hatte zum Schluss zwei, da Tüti mir „ihr Herz geschenkt“ hat – awwwww, ich weiß!). Es folgte die typische Laufübung mit „jetzt läuft ihr auf Eis… jetzt auf spitzen Steinen“ und kleineren Impro-Übungen, mit denen Kiwi sich die besten der Siebtklässler rauspicken wollte.
Somit hatten wir dann sechs Siebtklässlerinnen, deren Namen ich erst gut eine Woche vor der Aufführung gelernt hab. #NoShame

Es folgte dann die Zeit, in der wir uns ein Stück aussuchen sollten, wobei einige schon letztes Jahr verworfen wurden, weil die einfach nur hirnlos sind. („Brettanien“ ist kein bisschen lustig! ES IST EINFACH NUR DUMM.)
Irgendwie, irgendwann kamen wir auf „Die Bürgschaft“ von Schiller, nur als Stück umgeschrieben. Es war… okay. Es war wieder ein ganz klassisches Stück, mit normalen Regieanweisungen und klaren Dialogen. Es ist halt eine Komödie.
Ich hab das Stück lange vor mir hergeschoben. Mal musste ich lernen, dann war da ein Referat, dann wiederum war ich krank, etc.
Bis es irgendwann hieß, dass wir uns für eine Rolle bewerben sollten. Aber selbst da hab ich mir dann nur angeschaut, welche Rollen am Anfang  verzeichnet wurden.
Im Grunde genommen hab ich mir die Rolle nicht wirklich selbst ausgesucht. Es war Marvin mit der Unterstützung von Kadda und Tüti.
Denn „Fanny“, Beppos Frau, war richtig tough und herrisch. Im Grunde genommen hat sie den höchsten Status, trotz der Rolle des Tyrannen. Das Beste? Marvin wollte Beppo spielen – da haben dann alle zugestimmt, dass wir beide das perfekte bittere Ehepaar sind.
Die männlichen Rollen wurden sowieso am besten verteilt, weil sich eigentlich so gut wie alle geeinigt haben, wer wen spielt – nun, nicht ganz.
Es gibt da Damon, der den Tyrannen umbringen soll; den Tyrann; „Puma“, der dann später „Hugo Boss“ umbenannt wurde; ein Wassermann und Beppo.
Ruben wollte den Wassermann machen – kein Ding.
Sebastian wollte Damon übernehmen – auch klar.
Jan sollte der Tyrann werden – Daumen hoch.
Doch dann wollte Theo Beppo machen. Aber am Ende war dann doch Marvin Beppo – und Theo Puma/Hugo Boss, obwohl er sich anfänglich nicht in der Rolle sah, dabei passte sie ihm perfekt.
Die sechs Hofräte des Tyrannen waren nach der Größe sortiert: Jantje, Nora, Kadda, Mansi, Lea und Anne-Julia – und jede einzelne von ihnen war ganz originell, auch wenn jeder von ihnen ein weißes Oberteil und ein blaues Tuch zum Kennzeichen der Hofräte trug.
Jantje als Hofrat 1 war schlicht angezogen in ihrer weißen Bluse, ihrem beigen Rock und den Pumps. Das blaue Tuch war bei ihr eine Art Krawatte.
Nora war die Bitch der Gruppe: weinroter, enger Rock; weißes, hochgekrempeltes t-Shirt, rosa High-Heels und an ihrer Tussi-Tasche das blaue Tuch als Schleife. Nicht zu vergessen die roten Lippen und jede Menge Rouge!
Kadda war der Hippie – so trug sie ihre bunten Chucks, meine bunte Hippie-Hose, eine weite, weise Bluse aus dem Fundus und das Tuch als Kopftuch. Ihre Augen hat sie komplett bunt geschminkt.
Mansi war ein Abklatsch von Jantje, da sie der ersten Hofrätin hinterher eifern soll. So war auch sie leicht „bürokratisch“ angezogen, gleichzeitig aber auch sehr streng, da sie nicht dieselbe Autorität wie Jantje hat und dies mit ihrer Strenge ersetzt.
Lea war eher sportlich unterwegs mit ihrer Leggings und dem weißen Top; das blaue Tuch war bei ihr ein Gürtel.
Anne-Julia war dann „die süße Kleine“ in hellen Tönen; auch bei ihr war das Tuch eine Art Gürtel.

2014/04/23

Fahrschulgedanken

Damit ich einen relativ bescheidenen Sitzplatz in der Fahrschule abbekomme, muss ich schon viertel vor sieben da sein. Denn ansonsten sitze ich entweder sehr weit vorne oder sehr weit hinten. Also entweder bei den Dummies (die vorne sitzen und Uli nerven) oder hinten bei den alten Hasen (meistens viel, viel jüngere Teilnehmer, aber einige Sachen von älteren Geschwistern wissen und sich hinten verstecken). Bis dann der Unterricht beginnt (nein, niemals pünktlich um sieben) und ich um frühstens halb neun wieder nach Hause schlendern darf, habe ich genügend Zeit zum Nachdenken. Aber nichts Philosophisches, nein! Jegmöglicher Kram. 

  • Bei dem ganzen Ansturm an Ulis Schreibtisch weiß ich nie ob ich - oh, ok, begrüßen ist doch ok. 
  • Ich warte auf den Tag, an dem ich einen dieser Bögen mit null Fehlerpunkten bestehe.
  • Jaaaa hallo, Dummbrotbrigade! Wie nett von euch jeden Neuankömmling dumm zu beglotzen. 
  • Wenn ich heute wieder einen Hustenanfall des Todes habe, kann ich gleich meine Sachen packen und mir eine einsame Insel suchen, wo mich keiner kennt. Weil ich da alleine lebe. Endeeee.
  • Ich hasse Fahrradfahrer. Schmuggeln sich in den toten Winkel und ich soll die dann beachten und ihnen die Vorfahrt gewähren and shit. Es heißt nicht umsonst toter Winkel, ey.
  • Fünf vor sieben, Uli. Mach mal Endspurt und wimmel die Restlichen ab, denn ich will nach Haaaaauuuuseeee~
  • Falls mich noch jemand bescheuert anguckt während ich die Nase putze, kriegt der- oder diejenige das Taschentuch vollekanne ins Gesicht. 
  • Es heißt als nicht wie, duh. 
  • Können die Enten aus der Reihe vor mir mit dem Schnattern aufhören, die Fragen beantworten sich nicht von allein.
  • *entnervt-entsetzes-erschöpftes-Geräusch* Boah ey, wenn die da hinten nicht die Fresse halten, werd ich zum Schimpansen und werfe mit meiner Kacke.
  • Na eeeendlich, Uli fängt an, los, jubelt Leute, woo, noch eineinhalb Stunden in diesem abgedunkeltem Raum voller Leute, die mich unbehaglich fühlen lassen, yeah, ein Traum ist wahr geworden! Ein Albtraum! 
  • Montage sollten verboten werden.
  • Uli. Nein. -__-
  • Hand heben, kindlich-dumme Stimme: "Darf ich nach Hause gehen?"
  • Urge to kill rising
  • Zeichnen wir mal den Berserker-Graphen. Die x-Achse für die Zeit in Minuten und die y-Achse für "Wie sehr will ich momentan jemanden meinen Stuhl ins Gesicht klatschen?". Und danach berechnen wir die Steigung!
  • Irgendwie traurig in Mathe zu denken.
  • Essen wäre jetzt geil. Saftiges Schnitzel. Oder ein halbes Nilpferd. 
  • Juhe, juhei, eins von den tollen Videos der Fahrschule!
  • Die Musik ist das Beste vom ganzen Video. *imaginär zu nerviger Techno-Musik tanz*
  • Wie die einen halben Meter auseinander stehen und sich anschreien müssen. Völlig normal!
  • WoistmeinHandywoistmeinHandy-Tanz
  • Ich sollte mit dem Nicken und Kopfschütteln nach jeglichen Aussagen Ulis aufhören.
  • Gesicht oder Rücken, auf die Bremse drücken. Seitennaht, freie Fahrt. Ich lerne hier, wie ich Rapper werde. Alternativlösung, he.
  • Nein, Arm, nur weil wir die Lösung wissen, müssen wir uns nicht melden. Keiner will deine Stimme hören, Alex.
  • Diese Zeit würde ich am liebsten anders vergeuden. Am besten weniger produktiv.
  • Endlich hat jemand nach der Liste verlangt. Heißt: nicht mehr lange. DURCHHALTEN, ALEX.
  • Ich wette, dass man mit den Abkürzungen aller Führerscheinklassen Lord Voldemorts Name bilden kann. Mit viel Fantasie auf jeden Fall.
  • Meine geheime Superkraft: Leute auf Distanz zu halten. Nebenwirkungen: wenig Kontrolle über diese Kraft.
  • Spongebob kriegt seinen Führerschein bevor der Kauz da vorne.
  • Jetzt hab ich mich traurig gemacht, weil ich schon so lange kein Spongebob geguckt hab.
  • "Ist Mayonnaise auch ein Instrument?" 
  • Jo, bis Donnerstag!
  • Lektion Nummer - fuck, welche Nummer war das nochmal? Egal, level completed.

2014/01/31

Immer wenn ich traurig bin schlachte ich ein Pferd

Wie kommt’s eigentlich, dass meine  Englischtexte viel, viel besser sind als meine in Deutsch verfassten?
Kann es sowas überhaupt geben? Dass man in einer Fremdsprache besser ist als in seiner (zweiten) Muttersprache?
Klar, anfangs haben die Sprachen in der Schule dieselbe Note bekommen. In der Grundschule läuft ja auch noch alles super.
Doch irgendwann ist Deutsch runtergerutscht. Und Englisch dagegen ist hoch geklettert. Während ich also in Deutsch zu kämpfen hatte, musste ich für Englisch nicht mal büffeln – und bekam bzw. bekomme trotzdem gute Noten.
Und mittlerweile ist es so, dass ich ausschließlich nur englische Bücher lese und – trotz dämlicher Themen – fast im Einser-Bereich stehe. In Deutsch dagegen… holla.
Aber auch in anderen Fächern, wo ich auf Deutsch Texte schreiben muss, bin ich schriftlich einfach derbe schlecht.
Ist das nicht eigentlich widersinnig? In Beiden Arbeiten einen Text zusammengefasst und Kommentar geschrieben – und bei der Englischklausur knapp an der Eins vorbei und bei der deutschsprachigen dagegen mies abgeschnitten.
*ungläubige Lache* Das wirklich Bescheuerte ist: Für Englisch lerne ich mehr den Inhalt und das Formale (die üblichen Floskeln) gucke ich mir mittlerweile gar nicht mehr an; in Deutsch dagegen lerne ich beides fast gleich viel.

Ich weiß nicht, ob man’s merkt, aber mir ist grad zum Heulen zumute.
Erstens, weil ich mit meinem Zeugnis null zufrieden bin. Klar, nirgends ein Negativ. Aber hab in Englisch trotzdem „nur“ 11 Punkte, obwohl nicht nur ich der Meinung bin, dass es 12 sein sollten. Habe meinem Tutor trotzdem nichts gesagt. Und mittlerweile frage ich mich, warum nicht; ich scheue mich schließlich nicht.
Und bei den restlichen Noten ist alles so… meh. Außer Mathe. Zwar bin ich wegen der zweiten Klausur „nur“ bei 10 Punkten gelandet, aber meine Lehrerin gesteht mir 12 Punkte zu, wenn ich weiterhin so mitarbeite. Und ohmeinGottdassichdassage, aber Mathe ist eins meiner Top-Drei-Kurse jetzt. Nach Englisch und DS. (Reli zähl ich nicht mit; der komplette Kurs steht mindestens auf 9 Punkten, also sind meine 11 da keine große Ausnahme.)
Jedenfalls hab ich heute eingesehen, dass ich mehr für die Schule machen muss. Habe nach einem vielzuernstemumwahrzusein Gespräch sämtliche Lernbücher fürs Abitur gesucht (und gefunden. WO ZUR HÖLLE WAREN DIESE ARSCHGEIGEN, ALS ICH VERZWEIFELT WAS ZUM LERNEN SUCHTE?!). Bücher zu Deutsch, Bio, Geschichte, Englisch und Mathe. Das ganze Standard-Paket.
Aber ich hab einfach keine Ahnung, wann ich lernen soll, wenn ich für Bio selbstständig lernen muss (der Lehrer bringt’s einfach nicht) und ich jetzt noch mit der Fahrschule angefangen habe. Fun Fact: Wollte nach ein paar Theoriestunden mit Fahrstunden anfangen. Jetzt frage ich mich aber, wo zur Hölle ich die hingesteckt hätte.
Ach ja! Für DS muss ich so langsam mit einer Regiemappe anfangen, weil wir unser eigenes Stück schreiben und aufführen werden.
Und manchmal, wenn ich an meine Noten und an das Abiturzeugnis denke, bin ich wirklich kurz vorm Flennen, weil ich es bis heute von Kopf bis Fuß es bereue, Physik behalten zu haben und stattdessen Französisch abgewählt habe. Physik ist zwar mittlerweile weg – aber da ich öfter gesagt bekomme, dass die Lehrerin von Französisch quasi gute Noten verschenkt, rolle ich mich zu einer Kugel zusammen und versuche ganz hart, bloß nicht anzufangen zu heulen. WEIL ICH SONST GUTE PUNKTE HÄTTE. MAN. IST DOCH ALLES SCHEISSE. Ich behalte jetzt – teilweise gezwungen – Info, weil der Lehrer (bisher) ebenfalls gute Punkte austeilt. Zwar sind drei Stunden Info hintereinander die Vorstufe zur Hölle, aber sonst ganz okay. Auch wenn das Programm ulkig ist.


Hey, hab ich nicht mal in vorherigen Posts tolle neue Freunde erwähnt? Tja, eine hasst mich jetzt, weil ich mich gewehrt habe. Eine andere verbreitet Gerüchte über mich. Und jetzt ist es extrem still in den WhatsApp-Gruppen. Ich fühle mich so isoliert.
Aber andrerseits: So sieht man, wer die echten Freunde sind. Eine mentale Erknuddlung an die Leute, die mir nicht das Gefühl geben, der letzte Dreck zu sein.

Übrigens, diese Woche wurde ich schon dreimal mit Thema „Was machst du nach der Schule?“ konfrontiert. Einmal mit Julias Post, einmal als Franzi mich das gefragt hat und heute, bei dem seriösen Skype-Gespräch mit Tori.
Ich hab aber schon zwei Ziele: 1) Roman veröffentlichen 2) reich werden
Das finde ich sehr realistisch und zukunftsnah.
(Ja, ich schlafe gerade mental ein.)
Aber ohne Witz, ich bereite mich auf den Marathon für Ziel 1 vor. Zwar so schnell wie eine Schildkröte, aber hey, die Teenage Mutant Ninja Turtles sind auch Schildkröten und trotzdem schnell. Nur ich halt nicht.

Lange Rede, gar kein Sinn (Zitat Deutschlehrerin): Ich geh mal ein Pferd schlachten!


2013/12/31

20134

Ja hallo, wo war ich denn so lange?
Hm… Lasst mich überlegen.
Ich war verschollen! Nein, das glaubt doch eh keiner.
Ich hatte kein Internet! Das ist schon besser, aber sowas Besessenes wie ich kriegt ihr Internet nach einem zweiminütigen Kampf.
Ich war im Krankenhaus! Das stimmt sogar, aber nur teilweise.

Uff…
Lasst uns von vorne beginnen!
Aber dafür müsst ich wissen, wo der Anfang ist. Und wo das Ende.
Also fang ich kreuz und quer an!

Ich war tatsächlich im Krankenhaus. Für ca. drei Stunden.
Es war so, dass ich während des Sportunterrichts beim Basketballspielen den Ball ganz blöd abbekommen habe. Der Ball hat ganz oft den Besitzer gewechselt, mein Gruppe war nicht so motiviert, dafür aber unser gegnerisches Team.
Nachdem ich mir den Schnürsenkel zugebunden habe, kam der Ball auf mich zu und ich hab den ganz haptisch gefangen, weil ich den nicht im Gesicht haben wollte.
Und BAM, gegen meinen zweiten Finger von rechts auf der rechten Hand.
Es hat anfangs gar nicht wehgetan. Ich hab den Finger auch gar nicht so gespürt, weil ich den beim späteren Volleyballspielen in einer angenehm gekrümmten Haltung hatte.
Danach in Theater hab ich den vor lauter Impro-Spielen teilweise vergessen.
Erst als ich zuhause war, beim Auspacken von Schulbüchern und beim Schreiben der Hausaufgaben, merkte ich: da stimmt was nicht.
Ich konnte den Finger weder schmerzlos biegen, noch ausstrecken. Das heißt: keine Fäuste ballen und vor Entsetzen die Hände ans Gesicht klatschen. Außer ich wollte Schmerzen.
Eigentlich war es auch gar nicht so schmerzhaft; es war eher unangenehm. Um genau zu sein: es fühlte sich an, als hätte jemand etwas Zähes in meinen Finger gespritzt. Oder als wäre der Finger in einer dicken Schicht aus Knetmasse eingehüllt.
Am nächsten Tag war es nicht besser, obwohl ich es erhofft hab. Im Gegenteil, es war schlimmer.
Der Finger war angeschwollen und leicht blau angelaufen. Ich konnte ihn so gut wie gar nicht mehr bewegen. Und das unangenehme Gefühl hat sich in einen drückenden Schmerz verwandelt.
Meine Schwestern, die ich über WhatsApp auf dem Laufenden hielt, drängten mich zum Arzt. Und weil sie mir nicht glaubten, dass alles okay ist, sollte ich ein Foto vom Finger schießen. Und weil ich mich nicht getraut habe, haben sie mir Fotos von ihren Händen geschickt. Es war zu komisch um wahr zu sein. :D

Toris Hand
Xjus Hand
meine Hand

Ich bin auch zum Arzt gegangen; in die Notaufnahme vom Krankenhaus. Aber erst zwei Tage nach dem „Unfall“. Mir ging’s zwar besser, aber es tat trotzdem noch weh.
Meine Hand wurde geröntgt, mit einer Paste beschmiert, in einer speziellen Bandage eingehüllt und für zwei Wochen von Sport befreit. Also, nicht nur mein Finger.
Während ich im Warteraum saß, war da eine Familie, die nicht auf Deutsch reden konnte – dafür aber auf Russisch. Ich hab den Dolmetscher für Krankenhauspersonal und die Familie gespielt – und bekam ein großes Danke.


In Info-Kunst bekam mein Kurs die Aufgabe, eine Comicfigur mit Cinema 4D zu erschaffen. Etwas Originelles, etwas Aussagekräftiges, etwas mit Gesicht, Armen und Beinen.
Ich hab dieses Kackprojekt solange vor mich hergeschoben. Es war langweilig, zeitrauben und weil unser verpeilter Lehrer selber kaum klar kommt mit dem Programm, total kompliziert und nervtötend.
Irgendwann hatte ich es aber fertig. Zwei Tage dafür gebraucht. Am ersten aus Langeweile daran gearbeitet, am zweiten aus Angst vor Zeitmangel. Aber ich hab’s geschafft.
Erst vor den Winterferien, also gut zwei Monate nachdem wir es abgegeben haben, bekam ich meine Note: 13 Punkte.


Jedes Jahr werden unsere Aufführungen aufgezeichnet. Dieses Jahr (bzw. vergangenes Jahr – bzw. dieses Jahr… ach, fuck it) hat der liebe Nico es aufgezeichnet, obwohl er selber auf der Bühne stand.
Er hat selber geschnitten, bearbeitet, beide Aufführungen kombiniert, die Plakate hergezaubert und das Cover der DVD gestaltet. Insgesamt hat es uns alle nur 5€ pro DVD gekostet. Und die sieht echt schnieke aus!


Ich hatte das Glück gehabt, sie auszuteilen (bzw. in die Schule zu bringen, da Nico in Hamburg studiert), und hatte sie daher in einer Tüte während dem Unterricht auf meinem Tisch liegen. (Ich wurde sogar ernsthaft gefragt, ob ich da Videospiele mit mir rumtrage… ja klar, in der Schule gibt’s ja auch ne „Play Station“ mit PlayStation! *kopfschüttel*)

Mucho hat's auch gefallen

Eigentlich hatte ich ja vor, meinen Blog wieder aufzumöbeln. Alles bisschen auffrischen. Hab’s nicht geschafft. Wie immer. :|

Aber jetzt hab ich wenigstens einen Neujahrsvorsatz. Oder so.