2013/04/26

Gott ich bin so beschissen


Facebook macht traurig.
Der Großteil meiner Freunde besteht aus Leuten aus meinem Jahrgang. Obwohl ich mit den meisten fast gar nichts zu tun habe. Okay, wir haben Religion zusammen. Oder DS oder Französisch oder Info. Aber sowas wie ein Hallo, ein nettes Lächeln oder wenigstens ein höfliches Verhalten ist trotzdem nicht drin. Erst letztens musste ich ein Mädchen beinahe wegschubsen, damit ich ohne Probleme meine Hände hatte waschen können – sich im Toilettenspiegel anzuschmachten ist ja schließlich derbe nötig. Vor allem so gut wie jede Pause.
Ich habe die Abos der meisten meiner Facebook-Freunde abgestellt – es komen nämlich sowieso meistens geteilte Sprüche, Hipster-Bllder, Selfies mit dreihundert Likes und mit Gefällt mir markierte Seiten wie „Ewig Dein“.
Als ich sie noch alle in meinem Newsfeed hatte, sah ich all die Bilder. M1 mit M2 auf einem Bild, bearbeitet, fröhlich grinsend, mit einem Zitat aus einem deutschen Rap als Bildunterschrift. Damals waren es höchstens 30 Likes. Heute sehe ich bis zu dreihundert – und habe ein verächtliches Schnauben hervor gebracht, weil es noch hieß „Niemand hat ernsthaft dreihundert Freunde, die alle deine Bilder und Einträge liken!“
Als ich dann die meisten „verbannt“ habe, damit ich mir nicht ständig ansehen musste, was für ein Stubenhocker und forever alone ich doch. Ich sah nur noch die neusten Traile vn Dreamworks, Bilder von Disney, manchmal von Tori oder Jenny, Kevins festgehaltene Studentenleben-Bilder, Konzertinfos meiner Lieblingsbands und gelegentlich ein geteilter 9gag-Eintrag, den ich gerne und sofort mit gefällt mir markiert habe.
Vor einem Monat wurde mir klar, wie wenig ich von meinen Klassenkameraden mitbekomme – deren Abos habe ich auch gestrichen.
Jetzt sind sie alle wieder da, jedenfalls die, die etwas posten.
Mittlerweile bereue ich es wieder: Denn ich sie, versammelt mit Freunden, entweder auf einer Party oder bei einem Mädelsabend, Schnappschüsse mit glücklich gelaunten Leuten.
Dann seh ich auf mein Profil: „Arbeitet bei Weasley’s Wizward Wheezes“; „Alexandra hat ihr Titelbild aktualisiert“ und ein Pinnwandeintrag mit dem Ende „HDGDL“.
Wenn ich mal verlinkt werde – sei es auch nur, weil Infoarbeit verkacken gehe – dann freue ich mich. Yeah, ich bin auch noch da! Seht ihr? Bin auch da!
Zwischenfazit: Ich sitze am PC, stoße auf Einträge in Facebook und fühle mich mutterseelenallein, beinahe verkorkst.
Dann bin ich aber in der Schule, versuche mich an Gesprächen zu beteiligen, finde auch was zu sagen, aber überlege mir vorher: Interessiert sie das überhaupt? Ist es vielleicht nicht ganz deren Thema, sodass sie es nicht verstehen werden? Und ZACK, ist das Thema schon woanders. Genauer gesagt vorbei und ich sitze und denke mir: Toll. Ich bin zu blöd zum Kommunizieren!
Dann gibt es aber Momente, da rede ich mit. Relativ aktiv und in meinem Element – und dann sehe ich Blicke oder ständiges Nicken, weggedrehte Köpfe und glasige Augen. Kurz: Es interessiert niemanden, keiner versteht meinen Punkt, Hauptsache ich hab was gesagt und das ist gut, lasst sie sprechen, vielleicht hört sie irgendwann auf. Am besten ist es, wenn meine Inhaltspunkte aufgegriffen werden, nur neu verpackt und dan plötzlich angepriesen werden. Auch ein schönes Gefühl.
Dann sitze ich da und denke mir: Niemand will mit mir kommunizieren. Selbst wenn: Über was? Vor Wut sammelt sich dann der Gedanke, dass hier keiner würdig ist, mit mir zu reden. Es kommt ja sowieso ganz oft vor, dass ich ABC sage, und die Leute verstehen CBA oder BCA oder BAC, oder nur AC oder nur AB oder nur BC. Aber niemals ABC.
Von wegen Man kann nicht nicht kommunizieren – bei mir geht das sehr wohl. Auf jeden Fall mit Verstoßungen der kommunikativen Prinzipien.
Meistens bin ich dann eingeschnappt und sehe keinen Grund, ein Gespräch zu führen. In letzter Zeit kann ich mit überhaupt niemandem ein anständiges Gespräch führen, ohne dass Missverständnisse und Blicke geworfen werden. Großes Danke btw.


Manchmal ist es aber auch so, dass ich alleine da sitze, mit dem Gefühl, ich brauche sofort einen Gesprächspartner, dem ich so gut wie alles anvertrauen könnte. Dann, wenn Person und Gesprächsthemen da sind, dann… will ich nicht mehr. Es ist wie ein verpasster Zug. Dann will ich alleine sein, für mich. Aber werde dann mit Müll zugeballert. Sachen, die ich nicht zu wissen brauche. Oder komplett off topic. Aus der Leere gezogen. Einfach so.


Wenn ich dann also dasitze, mich nach Gesellschaft sehne, ist einfach vorbei: Keiner da, niemand will auch da sein. Und wenn ich dann in Gesellschaft bin und mit bekomme, über was geredet wird, kriege ich so einen Ekel gegen die Leute, zu denen ich anscheinend dazu gehöre.


Warum wundere ich mich eigentlich noch, dass ich ein Freak bin?

2013/04/24

Bellende Hunde beißen nicht

Es war einer dieser Tage, an dem ich mir sehr sicher war, dass ich an einer Depression leide. Ich hatte die Vermutung schon lange gehegt, aber immer wieder weg geschoben. Dass ich mir alles einbilde. Dass ich alles dramatisiere. Doch ich konnte es nicht leugnen. Anzeichen waren da. Oder ich wollte sie da haben.
Wenn Craig plötzlich ganz genau weiß, dass er eine Depression hat, warum kann ich es nicht auch? Nur weil ich keine Romanfigur bin? Das ist doch rassistisch.
An diesem Tag war ich mit Jenny in der Sparkasse.
Während sie sich Geld abhob, hab ich die Bulldogge eines älteren Herren angestarrt, da es mich die ganze Zeit, seit ich die Sparkasse betreten habe, beobachtete. Gerade als ich das Hündchen anlächeln wollte, fängt es an zu knurren und bellte mich durch die ganze verdammte Sparkasse an.
Das war das erste Mal, dass mich ein Hund so plötzlich und so bösartig angebellt hat. Und das erinnerte mich an Craig.
Jordan bellt mich an. Seit ich durchgedreht bin, bellt er mich an.

Ende März 2013

2013/04/23

attention whore

Wenn du nach einem spannendem Eintrag, bei dem es z.B. um Tod, Mord und Co. handelt, du hinterher nicht erklärst was das war: Okay.
Aber wenn du dann auf Fragen wie
"WTF HAX?! Was'n los? Was'n passiert?" 
nur mit 
"Hahahahaha, weiß gar nicht was du meinst, LOL, derpface!"
antwortest, dann bist du eine attention whore
Klingt komisch, ist aber so.

2013/03/24

!


Sie läuft in Springerstiefel rum, trägt eine billige Pilotenmütze mit Bommeln  und dazu zwei verschiedene Ohrringe.
„Scheißegal was die anderen denken!“, predigt sie ständig.
Wenn sie ein Problem mit dir haben, ist es deren Problem – nicht deins. Ihr Motto.

Doch was ist, wenn sie selbst ihr Problem ist?

So war’s auch am ersten Samstag in den Osterferien: Ich war traurig wie sonst auch immer und hab mich auf YouTube verschleppt. coldmirror war schnell gefunden und nach etlichen Lachkrämpfen mich auf dem Interview mit Clixoom gefunden.
In diesem Interview gesteht Kaddi, dass sie kurz vorm Suizid war. Das einzige, was sie davon abhielt, war ihre Neugier: Wie endet Harry Potter?
Wie wir alle wissen, ist Kaddi auf eine bessere Schiene gefahren und ist nun einer dieser, wie sie selbst sagt, neutralen Personen. Richtig bewundernswert. (Hoffentlich komme ich auch mal dahin.)
Ganz am Schluss hat sie mich komplett weggehauen: „Ich hätte Grund traurig zu sein. Aber ich möchte das nicht sein.“
Hat sie mit ihrer „dunklen Vergangenheit“ abgeschlossen? Keine Ahnung. Kann man sowas überhaupt abschließen? Ich meine, es ist ein Teil ihrer Vergangenheit, ein Teil ihrer Gegenwart und wird immer ein Teil ihrer Zukunft sein. Man kann die Vergangenheit nicht vergessen oder abschalten.
Sie hat diese Sache, ihren Vater und Selbstmordgedanken, einfach akzeptiert. War halt so. Ist halt so. Warum sich weiter darüber aufregen? Macht doch eh kein Sinn.

Klingt zwar dumm und schiceeee, aber es hat mir Hoffnung gegeben. Dass ich auch irgendwann mal wieder komplett glücklich bin oder wenigstens nicht traurig. Oder dass ich die Fehler aus meiner Vergangenheit akzeptiere. You can’t rewrite the past. Also muss ich einfach nur damit leben lernen.

Doch dann war ich auf formspring und sah, dass mir jemand auf meine Antwort einen Kommentar hinterlassen hat.
Raus aus dem Internet.
Warum ich raus soll, wurde mir immer noch nicht gesagt.

Und einen Tag später auf einem Blog gelesen, dass die jüngeren Blogger (>18) sehr viel aufschreiben und somit sehr viel von sich preisgeben – und sich später hoffentlich dafür schämen.  
Einerseits kann ich das nachvollziehen. Wie manche Blogger schamlos vom Suff reden können oder stolz angeben: „Das Foto war BEVOR ich blau war!“
Aber andrerseits bin ich nicht besser, ne.

Somit dreht sich das Karussell des Löschen oder nicht Löschen-Geshakespeare.

Wenn ich wenigstens Feedback bezüglich dieses Themas bekommen würde. Ebenfalls was tacocat//tacocat angehen würde.
Ich überlege inzwischen twitter doch noch zu löschen.

Randbemerkung wegen Springerstiefel: Ich bin mir nicht sicher, ob es welche sind. Ich liebe einfach deren Form und Aussehen und wie sie an den Beinen aussehen. Leider hat mein rechter Schuh seiner Sohle tschüss gesagt. Papa musste sie zusammenkleben. Traue mich jetzt gar nicht mehr sie anzuziehen.



2013/03/16

I hate being bipolar, it's awesome!

Erst bin ich total traurig und deprimiert, da gar nichts Sinn macht und alles zum Hassen ist.
Dann aber passieren so viele gute Dinge.
Zum Beispiel der Kontakt zu meinen Klassenkameraden. In Sport doch recht viel Spaß gehabt. Sich am Dienstag über den Ausfall des Nachmittagsunterricht gefreut. Die baldige Kurswahlen besprochen und indirekt über Lehrer gelästert. Die meisten für 13 Reasons Why begeistern können und hinterher über die kommende Verfilmung diskutiert. Am Freitag von Luisa gefragt worden, ob ich mit ihr die Gruppenarbeit in Bio machen will, denn sonst wären Jenny und ich bei Ginger gelandet.

Doch dann kommen solche Sachen wie formspring wird geschlossen oder die ganzen Kingdom Hearts 1.5 HD Sachen, die ich erst nächstes Wochenende auf eigene Faust erleben kann, denn dann habe ich Ferien und somit Zeit, bis zu drei Stunden (oder mehr) mir diese Schönheit an HDness anzusehen.
Aber das kann man alles mit einem Wisch abwinken: Ach, nicht so schlimm! Inzwischen haben mich einige auf tumblr und sogar hier auf Blogger gefunden und abonniert. (Ich stelle eure geistliche Gesundheit in Frage, so nebenbei.)
Und wie gesagt: NÄCHSTE WOCHE FERIEN!

Bitte fügen Sie meine Koboldlache ein: Vorher werden zwei Klausuren geschrieben, einmal Geschichte und einmal Bio! Dann hofft die Mathematrässe darauf, die Klausur noch vor den Ferien aushändigen zu können - als ob wir uns darauf freuen. Ich persönlich kam verwirrt und irritiert aus dem Klausurenraum; eine andere sogar heulend. Yeah.
Neben dem alltäglichen Schulschrott, den man ertragen muss gibt es aber auch das berühmt-berüchtigte Chemiereferat! *Donner, Blitz und Stromausfall, böse Lache im Hintergrund*
Mein Lehrer war so blöd und hat mir noch mehr Zeit zum Trödeln (und sich verrückt machen) gegeben, sodass ich hier dasitze, wimmernd und kauernd und kurz vorm Heulen, da ich noch gar nichts gemacht habe. Okay: Ich hab in einem außerschulischem Buch und in meinem Schulbuch das Thema nachgeschlagen. Gilt aber nicht wirklich, da ich es nicht ganz durchgelesen habe, aufgrund von Textverständnis und dem plötzlichen Drang, sich die Innereien auszukotzen, nur um diese Scheiße nicht lesen zu müssen.
Seufz, noch dieses Jahr und dann habe ich Chemie für immer und ewig abgewählt, Amen.


Zum Thema Ferien: Ich muss mir bald einen Plan setzen, was ich in den Osterferien machen will und in den Sommerferien, da ich beide höchstwahrscheinlich nur Zuhause bin.
Denn ich habe mir geschworen, mal endlich mehr zu schreiben (hier, tumblr, allgemein) und eventuell kommt ein seeeeehr von-der-Seele-geschriebener Mist und haufenweise Preisungen zu einem Buch, das mir vor paar Wochen wahrscheinlich das Leben gerettet hat. *Kuss Richtung Buch werfe*

Allgemein bin ich ferienreif und kann es nicht erwarten, am kommenden Freitag FUCK YEA-mäßig nach Hause zu schlendern und Mein Todestag singend mich aufs Bett werfen und eine Runde Superheldin sein, zumindest im Kopf.

Eigentlich liebe ich mein Leben, doch einiges muss echt nicht sein. Echt jetzt.

2013/02/12

Blauer Fleck? Nope, Schwarz!


Alex ist gesund und munter aus der Skifreizeit wieder da!
Okay, gesund kann man wieder wegnehmen: Ich hab immer noch Schnupfen und mittlerweile Husten bekommen – nicht zu vergessen meine mörderischen blauen Flecken!
Und munter – Schule macht keinen Spaß. Nicht so wirklich. Nicht nachdem man schwarze Piste gefahren ist und man weiß, wie das Skifahren eigentlich geht.

Da Tori meinte, mein letzter Eintrag sei zu „traurig“, kommt ein fröhlicher bei dem ich eh viel nachzutragen habe – zum Beispiel mein Stipendiumabend!
Gemeinsam mit Jan stand ich auf der Bühne, haben Urkunden überreicht bekommen und anschließend mit allen anderen Stipendiaten Gutscheine – nebenbei musikalische Begleitung der beiden Musikstipendiaten. Zwar finde ich, dass ich schick genug angezogen war, nur meine Haare sahen sehr, sehr daneben aus.


Mein Halbjahreszeugnis hätte wirklich besser sein können, aber das liegt hauptsächlich an den zwei Minderleistungen aus Chemie und Physik, die ich durch meine 13 Punkte aus DS und Info wieder wettmachen konnte – übrigens hab ich mich für ein Referat in Physik gemeldet; das Thema ist Weltbilder, also eher historisch als physikalisch.


Beim Packen meiner Skiausrüstung fand ich meine Kunstmappe – und bekam sofort neue Anregung für „Kunst“! Hoffentlich macht Tori dann auch mit, schließlich hatte sie mir mal selber angeboten mit ihr was zu basteln.


Als ich das letzte mal aufgeräumt habe – das war am Samstag, an dem Mama aus Berlin wiederkam – musste ich alleine aufräumen und meine Allergie hat sich dabei bemerkbar gemacht: Augen haben getränt, ich musste ständig niesen, meine Haut sich manchmal juckend angefühlt und es gab so ein ekliges Jucken im Hals. Mein lieber Papa, der das mitbekommen hatte, brachte mir deswegen von der Arbeit einen Mundschutz – oder was auch immer das sein soll. Auf jeden Fall sehe ich damit extrem gruselig aus und denke dabei stets an Bane.


Am 24. Januar war ich im Blauen Engel des Schauspiel Frankfurts – und es war super! Zwar ist das Stück doch leicht verwirrend und lustig und traurig stimmend, aber andrerseits mitreißend und bunt und laut. Die Fahrt dahin hat gut geklappt – auch wenn wir die karten fast zu spät bekommen hätten und Jan uns fast verpasst hätte – und das Heimkommen auch; waren im Mägges und waren dementsprechend gut gelaunt.


Mein Drang Tagebuch zu führen ist weg. Leider? Zum Glück? Weiß ich nicht. Schließlich hab ich diesen Block gekauft, um meiner schlechten Laune nicht immer auf meinem Blog zu begegnen – aber irgendwie benutze ich es nicht (mehr). Ob das gut ist?


Bevor es nach Österreich ging und mir klar war, dass keine Noten mehr gemacht werden (so kurz vor Zeugnisausgabe), fing ich an Sims zu spielen. Teils mit Tori, teils alleine. Mit Marvin hab ich auch sehr oft darüber gesprochen. Ich bin jetzt bei meinem schlechten Dead Fantasy-Abklatsch gelandet und da das Spiel auf meinem Computer sehr oft hängt, kam mir ein neuer Gedanke: Zeichnen. Statt wie ne Blöde meine Zeit mit Spielen verballern zeichne ich einfach in Zukunft. Hab ja genug Inspiration gesammelt.


Meine Weihnachtsgeschenke waren zwar kreativ und zum Lachen, aber nicht einprägsam. Also, ich bin nicht zufrieden mit der Reaktion meiner Beschenkten; trotz der Tatsache, dass alle mein Geschenk an Papa extrem geil fanden.


Ansonsten fehlt mir das Lesen. Harry Potter habe ich durch und obwohl ich eine Liste an Büchern habe, die ich mal lesen will – hauptsächlich englische Bücher – komme ich einfach nicht dazu, sie auf mein eBook zu laden. Ich fühl so blöd deswegen, größtenteils weil ich keine Ahnung mehr habe, wie das geht.

Wenigstens hab ich morgen erst DS und dann nachmittags eine Theaterprobe. Freude!

PS: Bob war Meerjungfraumann und Timo war Blaubarschbube zu fasching!

2013/02/01

Aha, soso, das notier ich mal eben in meinem unsichtbaren Büchlein!


Es ist verdammt hart mit etwas wieder anzufangen, was man vor einer Weile aufgegeben hat.
Es ist wie in der Schule: Einen Tag nicht da gewesen, schon einiges zum Nachholen da. Oder wie beim Sport: Einen Tag das Training ausgesetzt, immer im Rückstand sein.
Genauso ergeht es mir jetzt beim Bloggen: Seit gut einem Monat oder mehr nichts mehr getan, außer einen kurzen und bescheuerten Eintrag abgetippt und das Design geschrottet. Mehr auch nicht. Großartig, wa?

Nein, überhaupt nicht. Es ist zwar jetzt nichts arg Faszinierendes passiert, aber dafür sehr viel.
Unteranderem einen ernsthaften Versuch, das Bloggen sein zu lassen. Denn ich hab momentan einfach überhaupt keinen Spaß dran. Größtenteils liegt es daran, dass ich weiß „Aha, die niveaulosen im Internet kriegen all die Aufmerksamkeit, während all die Guten vor sich hin dümpeln, da so wenig los ist.“ Und mich zieht das auch runter, weil ich mir denke: Warum gebe ich mir überhaupt Mühe für den Scheiß? Ich hatte um ehrlich zu sein gehofft, dass jemand nach meiner langen Schreibpause mit einem „Wo bist du? Ist alles okay?“-Kommentar ankommt, aber nein. Nichts! Gar nichts! Das ist sowas von ermutigend und aufbauend und trostspendend. Echt jetzt. Weil du weißt, dass du deine nützliche Zeit für eine letzten Endes Sinnlosigkeit verschwendest und dir klar wird: Hey, das interessiert keinen!
Ich könnte mich genauso gut löschen, sowohl Blogger als auch tumblr, formspring und pipapo – keine Sau würde es kümmern. „Ach, dieser komischer Freak ist gelöscht? Endlich!“
Danke. Einfach danke.
Es ist mir scheißegal ob die Person, die diesen Blog hier liest, sich für mich, diese Seite oder meine Probleme interessiert und dabei anonym bleibt oder einfach mal rotzfrech mit einem Profil die Meinung ausschüttet – ich finde nur, wenn man mir schon folgt, seine Zeit nutzt diesen Mist hier durchzustehen, dann kann man auch genug Zeit und Kraft haben, ein Zeichen zu setzen, damit ich sehen kann „Aha, ist doch nicht alles für die Katz“. Weil so kommt es mir vor, so macht es mir keinen Spaß und so komm ich mir extrem verbittert und allein und wie ein Außenseiter vor, was ich ja schon genug bin.
Danke fürs Erinnern, was für ein jämmerliches Würstchen ich doch bin. Ja, echt.
Wenigstens gab’s jetzt einen starken Anfang für so einen Nachhol-Post.

Jetzt muss ich aber was gestehen: Mir geht’s gut. Sogar so gut, dass ich besser einschlafe. Normalerweise liege ich stundenlang wach in meinem Bett und weiß schon Stunden vor Anbeginn des nächsten Tages: Dies wird ein Dreckstag. So wie der letzte und der Tag davor, so wie dessen Tag davor. Mich graut es dann jedes Mal einzuschlafen, wegen dem Wissen: Morgen ist ja auch ein Tag. Nicht nach dem Motto „YEAH, neuer Tag, neue Chancen!“, sondern ein gebrummtes „Warum kriech ich überhaupt noch aus dem Bett?“.
Vielleicht liegt diese gute Laune gerade nur daran, dass ich plötzlich so viel Kontakt mir realen Personen hab.
Zum Beispiel war ich mit Jan und Tori im Schauspiel Frankfurt – trotz der schwierigen Umstände, die zu spät angekommenen Karten zu erhalten. (Scheiße war das ermüdend.)
Oder in Sport mit den anderen wegen Rückwärtsfahren am Verzweifeln gewesen und deswegen hilflos mit dem Arsch gewackelt, bis es endlich geklappt hat.
Ich hab sogar mein Schicksal getroffen – ein Mädchen aus Toris Kurs, Julia. In irgendeiner Vergangenheit hab ich mich mit ihr unterhalten und wir kamen sehr gut aus. Eine weitere Ewigkeit später fanden wir uns in einem Mädchenklo; ich lächelte sie freundlich an und sie überraschte mich total: „Woher kennen wir uns eigentlich?“. Erst da war mir klar geworden, dass ich gar nicht wusste, wer sie ist und woher ich sie überhaupt kenne. Ich weiß nur: eine Unterhaltung mit ihr und einer dritten Person; an den Rest kann ich mich nicht erinnern, nicht mal wer der Dritte im Bunde gewesen sein soll. (So’n Mist aber auch.)
Als ich ihr die Frage nicht beantworten konnte, rätselten wir ein bisschen, bis wir dank unseres kleinen Wissens aufgaben. „Muss wohl Schicksal sein“, hatte sie gelächelt und ich bin schließlich raus in den Gang. Seither nenne ich sie eben Schicksal.
Woher ich ihren Namen jetzt weiß? Ich hab erst in unseren Jahrbüchern gesucht und fand sie schließlich in Toris Klasse; als ich sie fragte, wer das sei, gab sie mir den Namen – und die Information, dass sie Jewels ist, die mir schon seit einer längeren Zeit folgt, die aber nicht mehr aktiv ist seit ich sie abonniert habe. Und letzte Woche fand ich sie plötzlich in Toris Kommentarfeld in Facebook – und hab sie einfach hinzugefügt. 

Geh ich mal auf eine andere Julia ein: Ich hab ihr vor einer Ewigkeit das Layout und Design ihres Blogs geändert und mehrmals einen Header gebastelt – was schon eine Menge Arbeit sein kann, da man nicht weiß, was der andere denkt. Jedenfalls hab ich mich abgerackert, hab viel im Internet gesucht und recherchiert, viel Mühe gegeben um sie nicht zu enttäuschen.
Als ich ihr das erste Mal geholfen habe war es ja noch witzig. Sie wirkte fröhlich und witzig und ebenso wie sie in ihren Posts erscheint. Also war ich so lieb und nett und bat ihr wieder meine Hilfe an, weil sie da was angekündigt hatte.
Doch dieses Mal dauerte es lange bis sie antwortete, was ihre Erwartungen seien und schrieb mir erst hinterher, was ich hätte machen sollen.
Gut, von mir aus.
Etwas später – keine Ahnung, ca. eine Woche nachdem ihr den Header entwickelt habe – gehe ich auf ihren Blog und sehe: der ist vollkommen umfrisiert! Neues Design, neuer Hintergrund, neue URL, neuer Name – und neuer Header!
Wie mich das wütend gemacht hat. Da schufte ich, musste mir die Fotos selber für die Collage besorgen und mehrmals das Bild umwerfen – und dann sowas!
Dabei hatte ich damals noch gedacht Ach, biete ich jetzt mal öfter Leuten an, ihnen einen Header zu basteln oder am Design zu werkeln – danach war es klar: Niemals.
Ist aber wahrscheinlich auch besser so.

Denn ich hatte mir ziemlich vorgesetzt fürs Bloggen in Zukunft. Zum einem diesen Dienst mit Header und Co., dann aber auch meine Post leichter zu bedienen – also, wenn man einen sarkastischen Eintrag von mir lesen wollte, hätte man auf ein Feld mit dem Namen „Sarkasmus“ klicken müssen. Wie sich herausstellte war das eine Menge Arbeit und ich beschränkte mich auf kleinere Labels – und selbst mit denen ist es echt schwer, denn in manchen Posts könnte ich alle Labels eintragen. Urgh, seufz.
Außerdem dachte ich an Buchvorstellungen – bis mir einfiel, dass ich keine Inhaltsangaben schreiben kann und ebenso wenig eine Buchvorstellung. (Aber vielleicht kommt das noch.)
Weiterhin auf dem Plan: Analysen! Eine gibt es ja schon online, die ich aber größtenteils mithilfe einer anderen Fananalyse erschuf – außerdem handelt diese von Kingdom Hearts, was anscheinend kein Schwein in meiner Nähe kennt. (Ich Opfer, ey.)
Dann hab ich überlegt auf Fragen von Formspring oder tumblr – denn ja, auf meinem tumblr kann man auch fragen – auch mal mir reaction gifs zu antworten oder vielleicht sogar meine eigenen zu benutzen. Aber das ist vollkommen ins Wasser gefallen, als ich merkte, dass auf formspring zu wenig solcher Fragen sind und diese Idee größtenteils auf solchen Askblogs von Charakteren basiert, die Fans führen. (Hust, Ramsku, hust!)
Nebenbei dachte ich an Blogvorstellungen, wobei mir der Gedanke kam, dass meine negative Meinung zu Kommentare wie „Jetzt findest du dich cool, was?“ führen wird, weswegen ich mir die Blogs dann selber aussuchen werde oder mir bei „Anwerbern“ (WTF) überhaupt erst überlege, ob ich sie vorstelle – ich muss den Blog ja kennen; Fremde haben keine Chance, muhahahaha!
Ach ja und Interviews mit anderen Bloggern, haaaaaaaa – ich lach mir einen grad ab! Will das jemand überhaupt? Mit mir ein Interview führen? Ich bitte dich, Alex!
Der Rest meiner Überlegung bleibt erst mal unerzählt, weil dieser Post eh schon zu lange ist, höhö.

Komme ich zu den ernsteren Dingen des Lebens: Theater AG.
Jan ist wieder eingestiegen, aber nur als „Filmteam“, das aus zwei Personen besteht, er mitgezählt. Er wird größtenteils schneiden, denn er hat Tori und mir verraten dass er das am liebsten macht. Anschließend überlegten wir uns, zu dritt Videos zu drehen und sie auf YouTube hochzustellen. Kurzvideos mit Witz.
Übrigens will (und werde, hoffentlich, haha) ich den Tod aus unserem diesjährigen Stück spielen. Das ist so der einzige Anker während der Zeit der Proben… ehrlich. Trotz der witzigen Begleitung von Jan, Katha und Timo. (Ja, Tüti ist wegen dem Stück ausgestiegen.)

Das erinnert mich ans Theaterwochenende in Meiningen – ist ja „bald“ wieder soweit und ich hab absolut keinen Plan, welchen Workshop ich besuchen soll. Impro hatte ich letztes Jahr, fürs Bühnenkampf muss man länger bleiben und dieses Tanz-/Bewegungstheater ist nicht meins. Absolut nicht meins! Timo hat Pantomime vorgeschlagen – bin aber zu dumm es auf der Liste zu finden. Alex eben.

Und sonst so Spannendes?
Unsere Jungs haben wieder das Fußballturnier gewonnen – und haben eine Urkunde plus Hanuta bekommen. Trockenes Yeah.
(Und Herr Schwade ist hingeflogen…)
Am 21. Hatte ich sagenhafte drei Schulstunden, wobei nicht mal bei denen ein sinnvoller Unterricht stattfand – wir waren insgesamt acht von achtzehn; wir haben Benjamin Button geguckt 8Hoch lebe der PC-Raum) und in der dritten waren wir wegen Schwade beim Vorlesewettbewerb und haben uns gelangweilt. Danach durfte meine Klasse gehen, da zwei Stunden ausgefallen wäre, wir in Reli auch so viele wie am Anfang wären und Sport mit sieben Personen (Mark war verletzt) wäre sinnlos. Also haben wir Herr Party gefragt – und durften gehen. YEAH!
Apropos Herr Party – er ist gestern gegangen. In Rente oder so. Uns wurde erzählt auf seiner Abschiedsparty habe er geweint. Aww.
Ach und der Sportunterricht – herrlich! Immer noch (und weiterhin!) auf Inline Skates – ich kann inzwischen Rückwärtsfahren und ohne meine Füße zu heben beschleunigen. YAY!  Selbst der Parkour auf Inlinern ist genial!


Weil das Beste zum Schluss kommt:
Ich bin ab morgen bzw. heute Nacht auf Skifreizeit in Österreich, Saalbach. Skilaufen, sich auf die Fresse legen, Rampensau werden, mit meinen fünf Zimmergenossinnen Nintendo DS spielen. Und alle haben denselben Pullover mit dem Spruch: HATSKI – wir geben Tempo! (Das Motto passt zu mir, laut Tori. Haha.)
Am 10. fahre ich wieder Heim, hoffentlich gesund und munter oder so.
Mein Koffer ist so zugepackt, selbst mir ist er zu schwer. Den muss ich später noch rumtragen. Aber am Ende wird er leerer sein, da sehr viel „Gepäck“ hauptsächlich Essen ist, weil das Essen in unserem Haus einen schlechten Ruf hat, ebenso der Haushalt. Ich mach jetzt aber nicht verrückt (bin ich eh schon) und gehe mich hinlegen, denn um viertel nach vier Uhr MORGENS muss ich am Abfahrtort sein. Hurra.

PS: Meine Nichte wirkt immer mehr und mehr menschlicher. So unglaublich süß und so, ach wie sag ich das nur, human eben, vor allem von der Mimik her! 

2013/01/15

9:13


Was sollen diese komischen Zahlen?
Ist vielleicht neun durch dreizehn gemeint?
Laut meines Handy-Taschenrechners lautet das Ergebnis 0,69231. Nullkommasechsneunzweidreieins.

Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine Uhrzeit. Denn am vierten Januar um neun Uhr dreizehn wurde ich Tante.
Meine älteste Schwester hat ihr erstes Kind zur Welt gebracht, ein Mädchen. Tori ist Patentante, ich die einfache Tante. Wobei, das einfache kann man streichen.

Ich war fast drei Wochen in Berlin. Zwar war ich „shoppen“ – hust, Ohrringe, röcheln, Schmuck zu Toris Abiball – aber dennoch: Die meiste Zeit war ich „Zuhause“ und habe gekocht, aufgeräumt, gebastelt.
Gebastelt? Aus grüner Tapete Blätter ausgeschnitten. Das Kinderzimmer ist ein Dschungel: ein gemalter Baum mit draufgeklebten Blättern; ein rosa (nicht ganz nüchterner) Affe und eine Schlange wurden von Tori gezeichnet und mithilfe von Xenia ausgemalt. (Georg und ich haben „kritisiert“ und so, höhö.)

Am Abend haben wir die Kleine „abgewaschen“ – Tori war somit Chauffeur (und ich hatte – natürlich – Capt’n Cola; bin doch ein Sparrow und so).

Die Kleine ist so süß. Ich könnte ins Detail gehen, alles klitzeklein beschreiben – aber ich hab Angst, etwas falsch ausgedrückt zu haben und dann wird sie wirklich so aussehen. Haha, blöde Tante Alex, ich weiß.

Samstag bin ich mit Papa heimgefahren – knapp fünf Stunden, da nur Lebensmittel-LKWs fahren durften. (Papa hat mir so einiges beigebracht; ich fühl mich jetzt so schlau.)

Der Weihnachtsbaum kam weg, es wurde mit den Haushaltsgeräten gezankt und wieder Frieden geschlossen, Muchos Käfig (erst heute) geputzt. (Der war wieder ganz der Macker. Macho.)

Ich könnte eigentlich noch mehr schreiben – von meinen guten Noten bis zur meiner Wunschrolle „Tod“ und dem Schauspiel Frankfurt auch noch – abeeeeer ich höre nichts mehr von Anna. Und das macht mir Sorgen.


Bin jetzt jedenfalls ausgebucht: Donnerstag mit Jenny das Bio-Referat vorbereiten; am Freitag mit Jan und Tori nach Frankfurt ins Theater und Samstag ist Mama wahrscheinlich da. (Und zwischendurch bin ich Bügelmeister, yeah.)

(Außerdem krieg ich wieder so ein "Muss. Design. Ändern."-Gefühl. Oh weh...)

Silvesternacht
Aussicht auf Berlin von Xenias Balkon aus :)