2013/07/22

mein Bio-Buch ist bis heute verschollen

Ja, mein Bio-Buch ist wirklich weg. Einfach nirgendswo zu finden. Musste 20€ dafür blechen. Blödes Buch. 

Nur zu deutlich erinnere ich mich an die letzten Jahre, in denen ich rumgeheult habe, wie langweilig mein Leben doch sei. Wie ich stundenlang in tumblr saß, dabei in Gedanken bei der Skifreizeit und den Kurswahlen war.
Dieses Jahr ging irgendwie … drunter. „Runter wie Öl!“ Oder so.
Wegen Cambridge hab ich mir nie Gedanken gemacht – „hab ja noch Zeit, ne“. Bis es irgendwann Juni wurde und ich mit Marvin am Durchdrehen war: Zweimal für die mündliche Prüfung getroffen, paar Mal zum Vokabeln und hauptsächlich nur geblödelt, später sogar Wii gezockt.
Aber ich hab’s hinter mir.
Meine letzten Arbeiten wurden geschrieben und benotet, die ich auch prompt zurückbekam. Inzwischen weiß ich auch, dass ich kein Negativ im Zeugnis habe, trotz Chemie!
Meine LKs durfte ich in der Zwischenzeit auch wählen: Englisch und Geschichte.
Die beiden Fächer liegen mir doch gut. Englisch auf jeden Fall – kein anderes Fach macht mir soviel Spaß (außer DS vielleicht, aber das steht nicht zum Programm), trotz doch so ätzender Grammatik und meiner Liebe zur Verwechslung von Zeiten.
Die Wahl für Geschichte war vielleicht eine Geburt. Ich hatte schon lange darüber nachgedacht, Geschichte zu wählen, aber ich war mir nicht sicher. Mein Lehrer stufte mich mündlich immer niedriger ein, obwohl ich die Stärkste in Mündlich bin – und meine letzte Klausur fiel ein paar Punkte schlechter als erwartet aus.
Ansonsten dachte ich an Mathe, auch wenn das nur ein Wunschgedanke war, und Biologie, aber als ich erfuhr, WER diesen LK leiten KÖNNTE, wollte ich nicht mehr…
Dann gab es natürlich noch die Skifreizeit, die Geburt meiner Nichte und „herr tod lädt nicht ein aber wir kommen trotzdem“. Obwohl wir alle mit dem Stück mehr oder weniger klar (bzw. nicht so klar) gekommen sind, haben wir uns – für mich: nach der Cambridge-Prüfung – bei Kiwi im Garten getroffen.
Es war eine schöne Feier, obwohl nicht alle anwesend waren. Es entstanden so viele Anekdoten und Lebensweisheiten. Wir haben über Kinderfilme diskutiert – und für Bob legte ich ein drei Sekunden dauerndes Cover von We Butter The Bread With The Butter’s „Alle meine Entchen“. Zum Schluss konnten aber alle wie immer Singstar spielen – und wir haben alle Hakuna Matata gesungen! :)
(Leider haben wir ein Gruppenfoto vergessen bzw. Besatzungsfoto fürs DVD-Cover. Mist.)

Wahrscheinlich weil ich immer genörgelt habe, wie langweilig bei mir alles ist, kamen dieses Jahr neben Theater und Schule noch Toris Matinée, Abiball und Abistreich dazu.
Der Abistreich war komplett genial: mit Stühlen und Tischen zugestopfte Räume; der Glasgang mit Luftballons gefüllt; ein Brunnen im Schulhaus; mit Zeitung abgeklebte Fenster; Toilettenpapier-Vorhänge; mit Kabelbinder zusammen gehaltene Stühle; ein Schrank vor der Informatiksammlung; zwei Haupttreppen mit Plastikbecher, gefüllt mit Wasser, vollgestopft; mit Klopapier das Abimotto auf dem Schulhof „verewigt“ und den Eingang vom Bio-Gebäude mit Stühlen, Tischen, Luftballons und Klopapier zugestopft. Herrlich. Einfach nur herrlich.

 

Neben einem (mittelmäßigem) Zeugnis gab es auch eine Verabschiedung für meinen Klassenlehrer – persönlich von seienr Klasse gehalten. Er kam – verspätet – in den Klassenraum, dazu wurde „Applaus, Applaus“ abgespielt, er bekam Kuchen  und einen Gutschein seiner Lieblingsmarke. Er dagegen wünschte uns nur das Allerbeste, sowie Erfolg und gute Noten im Abi.
(Für mich gab’s noch mein verschollenes Arbeitsheft, das er vor einem halben Jahr verschlampt hatte. Jaja.)


Auf dem Weg nach Hause, ca. eine Stunde vorm Wegfahren nach Berlin, bekam ich noch ein Stück Kuchen. KUCHEN! 

2013/07/16

Ergebnisse

Für meine FCE-Prüfung musste ich extra in eine andere Stadt fahren, an ein anderes Gymnasium.
Es war ätzend, denn wir sind gegen sieben Uhr in der Früh losgefahren. Marvin und ich wollten einfach schon früher da sein – und als wir gerade aus dem Auto aussteigen wollten, parkten unsere Prüfer neben uns und winkten uns zu.
Nach und nach kamen andere Teilnehmer, auch aus einer anderen Schule. Alle waren nervös, alle machten sich fertig.
„Scheiße, ich hab keine Uhr mit!“
„Ich muss schon wieder pinkeln!“
„Ich hab Angst!“
Um halb neun ging es mit einer Stunde Reading los. Alles okay, alles super, sagte ich mir. Wie geschmiert.
Nach einer kurzen Pause – mit Fragen wie „Was hast du angekreuzt?“ – ging es weiter mit Writing. Die Pflichtaufgabe war ein informal letter an eine Brieffreundin – kein Ding. Für meine zweite Aufgabe, die ich aussuchen konnte, war eigentlich eine shortstory geplant – doch die Vorgabe, hat mir einfach zu viel weggenommen. Mir ist nicht mehr als eine Amoklauf-Geschichte eingefallen. Wie ich später erfahren muss, hat einer genau das geschrieben. Ich entschied mich also für einen weiteren informal letter. Mit 80 Minuten war das schnell erledigt – vor allem da ich noch ellenlang überlegte, ob ich eine Kurzgeschichte oder einen weiteren Brief schreibe.
Darauf folgte Use of English – wovor ich mich wohl am meisten gefürchtet hatte. Aber auch da war ich mir sehr sicher; meine Übungen an den Tagen davor haben sich bewährt.
Zum Schluss folgte ein knapp 14-minütiges Listening, das gut lief – bis zum letzten Teil. Ein  Interview mit einem Teenage-Popstar, der ständig gekichert und Wörter verschluckt hat, auch noch alle Antwortmöglichkeiten genannt hat. Danach war ich so frustriert.
Bis drei Uhr nachmittags saßen wir dann in einer der Eingangshallen des Gymnasiums, haben geblödelt und gelacht. Irgendetwas über Paprika und Amokläufe. Und dass Marvin und Anna Fans von Tori sind.

Zuhause wurde ich ausgefragt und bemitleidet – wie lange ich doch weg war! Und wie die uns belastet haben! Wie unfair doch der letzte Teil von Listening ist! Ach ja.
Auf der Abschlussparty von Spielfieber wurde ich auch gefragt: Na, alles geklappt? Alles geschrieben? Was hast du für ein Gefühl? Was denkst du, wird es?
„Bis zum 26. Juli will ich nicht mehr daran denken!“ Auch wenn ich die Antwort gerne gehabt hätte.
Manche Nächte hatte ich Albträume, dass alle As bekommen haben, nur ich bekam ein C, obwohl mir vorher noch ein A überreicht wurde. Ich hatte so Sorgen danach. Bis ich sie im Strudel der letzten Schulwochen, Klausuren, Bücherabgaben und Zeugnissen plus einer anstrengenden Woche in Berlin vergessen habe.

Um 21 Uhr bekam ich eine Nachricht von Marvin.
„Alex, ich bin B2 in Cambridge!!!“
Erst da ist mir eingefallen, dass auf unseren Confirmation of Entry eine Webadresse angegeben worden ist, mit Anmeldeanweisungen für schnellere Resultate.
Soll ich – oder soll ich nicht?
Als ich dann noch gesehen hab, dass Edwin schon nach meinem Resultat fragte, konnte ich nicht anders.



Von 100 Punkten habe ich 79 erreicht. B2. Ein B. Eine Zwei.
Das Gemeine? Mir fehlt nur ein Punkt bis zu A, bis zu C1.




Hauptsache, ich kriege mein Zertifikat. Schade um den einen Punkt.

2013/07/07

Ja, komm, genau, folg mir!


Seit ich in Schauspiel Frankfurts Alice im Wunderland gesehen und seitdem immer wieder einen gewissen Ohrwurm habe, spiele ich mit dem Gedanken, hier alles umzuwerfen und umzuschmeißen - in Alex im Wunderblog. Oder Wunderland. Auch wenn bei mir nichts Wundervoll ist.
Dann gibt es aber wiederum schon genug Blogs, die sich irgendwie mit Alice identifizieren. Da will ich nicht die Nächste sein.
Obwohl, Alice - Madness returns finde ich schon toll...

Aber eigentlich dient dieser Post zu nichts anderem, als das Bloglovin mich hasst und anscheinend zwei Blogs von mir hat - einmal den hier und den, den hier auch mal verlinkt hatte. Beide sind derselbe - aber Bloglovin hatte es irgendwie geschafft, aus einem zwei zu machen.
Das Blöde: Der "andere" wird verfolgt, "meiner" nicht. Blöd. Sehr blöd.
Weswegen ich durch diesen Post jetzt den "anderen" als "meinen" per Bloglovin erkennen lassen will.

Puh, seltsame Kacke hier, ich weiß.

2013/05/28

Stress (Strapaze); stress (Betonung)

Eigentlich müsste ich an das ach so faire Fairplay der Schule schon gewohnt sein, mindestens seit letztem Jahr: Die Schulwoche hat bekanntlich fünf Tage und in einer Schulwoche dürfen höchstens drei Arbeiten geschrieben werden.
Daran halten sich die Lehrer – gottseidank.
Doch wenn man ihnen sagt „Oh bitte nicht da, in der Woche schreiben wir noch Französisch und die Woche vorher Mathematik und uns stehen noch Referate für PW an!“ ist es denen scheißegal: „Ja, müsst ihr euch eure Zeit eben einteilen.“
Oder was auch immer diese Arschgeigen äh Lehrer von sich geben, wenn sie sich an die Wand gedrückt fühlen.


So, wie komme ich jetzt darauf? Warum bin ich denn so angepisst und streiche die sparsame Beleidigung durch statt sie zu löschen?
Well, let’s take a goddamn guess!
Hände hoch, wer alles auf „Alex steht unter schulischem Stress, THAT’S WHY!“ getippt hat.

Weil ich wegen der Schule mit all ihren Klausuren und Prüfungen und Referaten gestresst bin.
„Aber Alex, das ist die Oberstufe! Die müssen dich unter Druck setzen, um zu sehen, wie du das aushältst!“
Dass Lehrer neuerdings Psychologen sind und dementsprechend solch psychologischen Tests und Experimente durchführen ist mir neu, Mutti. Aber okay.  Wenn ich dann aber mit schlechten Noten bzw. mittlerweile mit einer niedrigen Punkteanzahl komme, darfst du dich nicht beschweren – das ist nämlich mein psychologischer Test, wie du auf meine Testergebnisse reagierst!
Randnotiz: Ich lerne wirklich, aber meistens bin ich halt eben so aufgewühlt und gestresst und verplant, weil mich eben noch ca. drei weitere Arbeiten ganz kirre machen.

Wann hat der Stress angefangen?
Amtlich und vorschriftlich laut Terminplaner Anfang Mai.
Schon allein wegen der Theateraufführungen war ich ganz (Achtung, Fachausdruck) balla-balla, dann hieß es aber noch, dass am 6. Mai mir eine Klausur in Religion bevorsteht. Wie bin ich in Reli? Genau, schlecht, weil ich weder in der Bibel noch im Glaube jegliche Hoffnung und sonst was finde. Ich lebe vor mich hin, weiß nicht, was beten ist, lasse aber anderen ihren Glauben, solange sie niemanden verbrennen oder besteinigen.
Es kam aber anders.
Mein Lehrer wurde krank, die Arbeit wurde verschoben – auf den 14. Mai.
Mehr Zeit zum Lernen, aber in der Zwischenzeit kamen noch andere Faktoren dazu.
Erstens: Es wurde bekannt, das am 5. Juni meine mündliche Prüfung meiner First Certificate in English stattfinden wird – circa ein Monat nach der ersten Klausur der beschissenen Klausurphase kurz vor Sommerferien/Schuljahresende.
Und in diesen einen Monat wurde ach so viel andere Scheiße rein gestopft, die mich zum zweiten Punkt führen.
Zweitens: Die Wasserrakete. Sie verschlang Zeit, Aufwand, Motivation und Ansporn und Finger-im-Po-Mexiko. (Aber die zusätzlichen Punkte brauche ich, denn…)
Drittens: Am 23. Mai ist die letzte Klausur in Mathe; einen Tag später die letzte in Englisch. Englisch lief okay – trotz einer Stunde statt den üblichen zwei – während Mathe echt besser hätte sein können.
Viertens: Diesen Montag die letzte Deutschklausur über „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink. Da mein Lehrer eine Oberzicke ist und selbst in einem fast makellosen Text etwas zum Meckern findet, war ich sichtlich nervös – doch gestern lief es außergewöhnlich gut. Mitten während der zweiten Aufgabe bin ich aufgeblüht und letzten Endes habe ich fröhlich strahlend mein Heft abgeben. Besagte Zicke war beinahe gekränkt, wie ich trotz (seiner) Arbeit glücklich sein konnte.
Fünftens: Heute war meine letzte Klausur in Französisch. Seit diesem Jahr bin ich in diesem Fach extrem gesunken. Meine letzte Lehrerin war streng und übte Disziplin aus, während mein jetziger… sagen wir mal so, ich war mir zu schade zum Lernen und vertraute mysteriöserweise auf mein Wörterbuch.
Sechstens (langsam bereue ich die Aufzählung): Für meinen Info-Kurs muss ich bis spätestens 14. Juni einen Kurzfilm mithilfe von EOS gebastelt haben – das eben erwähnte Datum ist übrigens Abgabetermin und nicht „die letzte Stunde zum Werkeln“.

Okay, ich lasse mal die Aufzählung und komme zu meinem Grund der Panik, des Stresses, der Aufregung und des Nörgelns:
Die nächste Woche ist sehr zugestopft.
Am 5. Juni ist meine mündliche Prüfung – und ich schäme mich es zu sagen, aber außer in Englisch und Cambridge rede ich nie Englisch außer ein, zwei Sätzchen und selbst für die schäme ich mich, weil ich eben ein nuschelndes Schaf bin.
Am 7. ist meine Physikklausur; daher auch mein angestrengtes Punktesammeln mittels einer Wasserrakete.
Und am 6. Juni ist „Alice im Wunderland“ geplant – Tori und ich fahren nach Frankfurt und schauen uns das wundervolle Stück an und falls ich dazu komme, bescheid zu sagen, eventuell sogar mit einer Rundführung durchs Schauspielhaus.
Das ist für mich genug an Action für eine Woche.
Doch mein Chemielehrer weiß einfach nicht, dass man aufhören muss, wenn es gerade am besten wird: Er hat seine Klausur auf den 4. Juni gesetzt; sich und seine verdammte Präsenz in meine schon so überfüllte Woche geschoben und Englisch verdrängt. Ich bin sogar momentan in Versuchung, für Englisch weniger als geplant zu lernen, weil ich weiß, dass meine Notenpunkte in der Klausur nicht höher als an der Anzahl von fünf werden, weswegen ich mir sicher bin, dass mein Chemielehrer mit Ach und Krach ein Negativ in mein Zeugnis drücken wird. (Für diesen Fall der Fälle hoffe ich einfach darauf, dass ich für DS wieder dreizehn Punkte bekomme – das letzte Mal mussten sie auch schon für Chemie stand halten, warum nicht nochmal?)

[via]

Zum Glück kommt das lange Wochenende dazwischen. Das ist mein einziger Anker momentan. Zwar muss ich ein Referat für PW vorbereiten (über Kernkraft, aber auf politisch-wirtschaftlicher Basis) und eben für die besagten zwei Klausuren büffeln (ich mag das Wort, trotz der kontraproduktiven Bedetung), aber ich habe noch Marvin, der mindestens genauso sehr wie ich am Durchdrehen wegen Cambridge ist und sich mit mir am Freitag mindestens einen Nachmittag lang nur auf Englisch unterhalten wird – ich werde vorsichtshalber noch ein paar Fotos mitnehmen, schließlich müssen wir in der oben erwähnten Prüfung über Fotos und Situationen reden.

Das PW-Referat muss ich übrigens am 3. Juni halten und die schriftliche Prüfung ist am 15. Juni.
Ich liebe mein Leben.

Nicht.

Zur Aufmunterung: Ein nasser Sittig!

2013/05/27

Erde an Bocmok, Erde an Bocmok, bitte melden!

Da ich Angst vor der baldigen Physik-Klausur habe – und ich meine damit die Angst, null Punkte zu schreiben –, habe ich mich mit Jenny freiwillig für ein Projekt gemeldet:
Wir sollten eine Wasserrakete bauen.
Hätten wir gewusst, was für eine Höllenarbeit das ist und wie sehr man sich für den Schwachsinn anstrengen muss, hätten wir es bestimmt sein gelassen. Ach, die dreizehn Punkte aus dem Referat über die Weltbilder werden schon eine schlechte Punktezahl decken, wenn’s sein muss!
Jedenfalls haben wir uns am Video von Racketfued gehalten:
1,25 Liter Cola-Flasche; Holzflügel und diese Gardena-Teile-Vorrichtung.
Es kam zum Testflug: Ein Flügel ist abgebrochen. Die Rakete war schwer. Gar nicht geflogen. Ein einziges Versagen.


Mithilfe von Papa entstand eine neue Rakete:
Eine 1 Liter-Flasche, die statt Holzflügel verbogene Grillspieße-Träger hat, die mit Kabelbinder und Heißkleberpistole und etwas Aluminium-Band an den Flaschenhals befestigt wurde. Ein halber Tennisball als Polsterung – ebenfalls mit dem Alu-Band versichert, da es „nur“ bei Heißkleber schon mal abgebrochen ist.
Papa hat auch die Zündung neu festgelegt: Statt mit einem Stab das Schlauchstück runter zuschieben mit einer Grillzange das Gardena-Stück runter ziehen. Hat auch super geklappt.
Bei den nachfolgenden Testflügen legten wir uns auf ca. 300ml Wasser  und 4 bis 5 Bar Druck in der Flasche fest. Die Rakete ist auch relativ hoch und weit über unsere Köpfe davon geflogen.

Am Freitag sollten wir unsere Raketen vorzeigen.
Die der Jungsgruppe flog nicht, da deren Pumpe beim letzten Test geplatzt ist.
Die Rakete der anderen Mädchengruppe wollte einfach nicht fliegen.
Unsere dagegen ist abgegangen – wortwörtlich! Ich hatte noch nicht mal 4 Bar erreichte, als die Flasche ohne in Berührung der Grillzange sich von der Klasse verabschiedete, in die Luft schoss, dort oben einen Bogen Richtung Erde macht, auf den Baum zu – und nach ein paar mal Rascheln dort auch blieb.
Die Rakete blieb im Baum hängen, hat sich mit zwei der Grillspießen an einem kleineren Ästchen verhakt.
Nach Physik bin ich noch sehr oft vorbei gelaufen, um zu sehen, ob sie noch hängt – aus der Entfernung kann man das schön leuchtende Rot von „Bocmok“ sehr schön sehen.

Ich hoffe jetzt auf mindestens dreizehn Punkte. :P

2013/05/26

fabulöser Thor


Vom 13. bis 17. Mai war die Mottowoche der Abiturienten, da es ihre letzte Schulwoche war.
Kurz und knapp:
Montag – erster Schultag
Dienstag – Kindheitshelden
Mittwoch – Geschlechtertausch
Donnerstag – Assi-Tag
Freitag – Piratentag

Da Tori das Verkleiden liebt, kann man sich natürlich denken, wer sehr überzeugend war und mich zum Mitfiebern animiert hat. Genau, Tori!
Obwohl alle Tage der Woche extrem geil waren – die Verkleidungen waren so extrem super –, habe ich trotzdem einen Favoriten: den Dienstag voller Kindheitshelden. Bei jedem Abiturienten, der mir zu Gesicht kam, habe ich sofort die Figur erraten. Bei Mulan und Darth Vader hab ich sogar aufgeschrien, hihi. Leiderleiderleiderleider kam ich nicht auf den Gedanken, sich mit meinen Kindheitshelden fotografieren zu lassen. Die Grinsekatze war ja schließlich immer in greifbarer Nähe und in Besitz einer Kamera.
Dafür entstand aber am Mittwoch ein erstklassiges Bild mit Thor. ;)
Tori hat mich als Mann so angewidert. Der Blick, der Gang, das Verhalten – es hat mich angeekelt. Nur den Pferdeschwanz fand ich extrem cool. War wahrscheinlich der einzige Grund, warum ich mich fürs Foto an Thor so angelehnt habe, haha.
Am Donnerstag kamen sehr viele im 80-Jahre-Stil – in den Klamotten ihrer Eltern. Es lief andauernd New Kids-„Musik“ und mehrere kamen mit gestopften Babybäuchlein oder gleich Baby Borns. Wenn Fotos geschossen wurden, gab es Duckfaces und übertrieben Posen. Die Begrüßungsformel war ein laut gebrülltes „YOLO! SWAG!“, das mehrere Leute, die keine Abiturienten waren, getroffen hat: Denn sie benutzen „Yolo“ und „Swag“ im ganz normalen Alltag – es aber am Assi-Tag der Abiturienten zu hören, ist natürlich nicht schmeichelhalft. (Ja, ich fand’s geil, wie einige beleidigt da standen und blöd geguckt haben – herrlich!)
Am Freitag endete es mit lauter Piraten – sogar ich ging mit Piratenhut nach Hause.



Jetzt haben die Abiturienten keine Schule mehr. Ihnen stehen nur noch die mündlichen Prüfungen bevor und die Zeugnisausgabe und Abi-Ball usw. Aber keine Schule.
Man bemerkt das extrem, weil es auf dem Schulhof plötzlich so leer ist und die Raucherecken sind auch plötzlich um einiges freier.
Irgendwie traurig. 

2013/05/24

24. März


Was war geplant?
16:30 – Abfahrt
17:30 – Ankunft in Frankfurt
18:00 – Beginn der Aufführung „Die Physiker“
19:15 – Ende des Stückes
19:16 bis 20:00 – Rundführung durchs Theaterhaus
20:15 – mit Tori im McDonald’s ein Eis essen
20:30 – nach Hause fahren
21:30 – zuhause ankommen
22:00 – längst im Bett liegen

Wie es mittendrin geplant war:
16:30 – Abfahrt
17:30 – Ankunft in Frankfurt
18:00 – Beginn der Aufführung „Die Physiker“
19:15 – Ende des Stückes
19:16 bis 19:29 – zum Gleis laufen
19:30 – Abfahrt
20:30  - Ankunft
21:00 – eventuell schreiben

Wie es wirklich war:
16:30 – Abfahrt
17:30 – Ankunft in Frankfurt
18:00 – Beginn der Aufführung „Die Physiker“
19:15 – Ende des Stückes
19:16 bis 19:29 – zum Gleis laufen
19:30 – Abfahrt
20:12 – Zug hält planlos in Gelnhausen Ausstieg
20:20 – Tori und ich belauschen Schaffner es kommt kein Vertretungszug; wir rufen Mama an
21:05 – Eltern holen uns mit Auto ab
21:30 – im McDonald’s aufgewärmt und gegessen
22:00 – endlich zuhause!

So, wie kam es nun zur Planänderung?
Als Tori und ich ankamen und Christine fanden, war sie nicht im besten Zustand und bat um eine Verschiebung. Kein Ding, dachten wir, dann sind eben früher zuhause als geplant.
Pah.
Dann saßen wir im Gleis, 20:00 Uhr. Ich Depp freute mich, weil ich in einer halben Stunde zuhause sein würde. Eine Viertelstunde später wurden wir raus geschickt.
„Dieser Zug hat keinen Strom mehr… bla… bitte aussteigen… bla… Ersatzzug kommt gleich.“
Pah, denkste!
Während die meisten Insassen den Gleis verlassen haben, blieben Tori und ich, hatten ja keine andere Wahl als auf einen Zug zu warten.
„Hallo, Mama. Wir kommen ein bisschen später, weil wir auf einen zweiten Zug warten müssen. Erklären wir später“, sagten wir am Telefon.
„Sollen wir euch vielleicht abholen?“, fragte Mama noch.
„Nö.“
Doch.
In den qualvollen zehn Minuten, die wir am Gleis verbrachten, stieg ein Bahnangestellter aus, fand einen anderen zum Reden:
„Es gibt überhaupt keinen Strom Richtung Fulda mehr!“ – „Und was ist mit dem Ersatzzug?“ – „Für den gibt’s auch kein Strom! Die Strecke ist dicht!“
Sowas kann man ja nicht zehn Minuten früher durchsagen lassen, nee.
Nach einer Stunde im kalten Gelnhausen wurden wir abgeholt; tiefgefroren und hungrig.


Falls es nicht genug rüberkam: Ich hasse DB.

2013/05/12

Auf zu neuen Ufern!

Die Meininger Theaterwerkstatt war dieses Jahr vom 14. Bis 15. April.
Zehn Spielfieberkranke sind gefahren: Kiwi, Tori, Timo, Katharina, Ann-Kathrin, Mansi, Nico, Leo und ich. Timo hat auch noch seine kleine Schwester Lara mitgenommen. Kiwi, Timo und Nico fuhren uns mit insgesamt drei Autos. Ich saß bei Nico und Leo, war zum Gespräche führen zu blöd und bin auch für ca. eine Stunde eingedöst.
Wie gewünscht kam ich zu Axel, um meine pantomimischen Fähigkeiten zu verbessern. Da es dieses Jahr keinen Workshop für die Jüngsten gab, waren sie überall verteilt – und leider hatten auch wir einen sehr anstrengenden Kerl, Daniel. Ständig auf der Suche nach Axels Aufmerksamkeit, kamen wir selten weit – und wenn, dann war es sehr anstrengend, weil wir mit sehr viel Körperspannung gearbeitet haben. Das pantomimische Laufen fällt mir immer noch schwer.
Die Abende im Keller waren toll, obwohl Jaime dieses Jahr gar nicht mit dabei war. Neue Spiele und neue Gesichter wurden kennen gelernt.
Ich wurde gar nicht erkannt mit meinen kurzen Haaren; Christian hat mich „nur“ durchs Muhen wieder erkannt, Otto war es egal. Das waren die einzigen zwei, die ich gefragt habe – danach hab ich mir gedacht „Ach, scheiß drauf“ und mich über die rätselnden Blicke ehemaliger Workshopkollegen gekichert.
Nur Bernd hat mich wieder erkannt und in eine Umarmung gezogen.
Sowohl Jule als auch Gabriel wurden pünktlich um Mitternacht am Sonntag besungen und mit Geburtstagswünschen beworfen.  Sekt wurde geschlürft, Spiele gespielt und die einzige Heizung demoliert.
Die Vorstellungen waren super – am meisten hat mir das Schattentheater der im Durchschnitt elf Jahre alten Kleinen gefallen: Musik, Bilder und Licht haben perfekt mit der Story der Schiffbrüchigen harmoniert.
Bei der eigenen Vorstellung Möwengeräusche gemacht, die für Tonaufnahmen gehalten wurden, und in einem defekten Fahrstuhl gefahren. Timo hat für Daniel seine tiefe Stimme geliehen und ist im Meer getunkt worden. Der beste war immer noch Marten als Kassierer und Ansager der Durchsagen am Flughafen: „Das Sicherheitspersonal bitte. Dort steht ein Pferd auf dem Flur.“
Person der Woche? Alex, der Londoner, der sich nach einem Namensspiel meinen Namen gemerkt hat, weil wir die einzigen Alex waren und mich seitdem ständig angelächelt und gegrüßt hatte.
Übrigens wurde ich schon wieder älter geschätzt! Als ich Spongebob zitierte und mein wahres Alter verraten habe, kamen entsetzte Blicke. Ach, herrlich.
In Willis film kam Tori vor, die eine Tube Uhu-Kleber hochhielt und erklärte, dass die Luftmatratze einen Unfall hatte – am Samstag sind Tori und ich nämlich mit dem Arsch unten aufgewacht. Das Loch hatte ich anfangs scherzhaft mit einem Klebeteil von einer Knoppersverpackung bedeckt – und als hinterher nach dem Knoppersdieb gefragt wurde, dachte Leo an mich, weil wir vorher noch gescherzt hatten, dass ich alle Knoppers wegen der Klebesticker klauen werde!
Leider hat mir dieses Jahr irgendetwas gefehlt. Vielleicht war es Jaime mit seinen Tänzen. Oder Kevin, der morgens raucht. Nicole, die schnell und überall Freunde findet.
Irgendetwas hat nicht gepasst – das typische Meiningen-Flair war nicht da. Obwohl alle wieder tolerant und freundlich waren – allein dafür lohnt es sich schon, jedes Jahr in einer Kunsthochschule zu übernachten!
Nächstes Jahr bin ich wieder dabei! 

Foto vom letzten Jahr - daher auch die langen Haare ;)