2012/04/04

„Schon mal über eine Welt nachgedacht“


Das folgende entstand Tage zuvor, als Alex sich selber erdrosseln wollte, weil dieses gottverdammte Viech einfach nicht weiß, was es mit der ganzen Wortkotze machen soll, weswegen es seitdem an Hirnstillstand leidet. 

Schon mal über eine Welt nachgedacht, in der Gut und Böse sich bekämpfen? Wobei es so aussieht, als würde das Böse gewinnen, da es unfair kämpft? Und trotzdem gewinnen die Guten, denn sie alle vertrauen der Liebe, der Freundschaft und so einem Schwachsinn. Das Böse, das wirklich böse war, stirbt – es wird nicht umgebracht, nein, es stirbt von allein, denn jemand von der guten Seite kann kein Mörder sein! Und die Bösen, die das Publikum mag, sind urplötzlich gut, denn wenn die sterben, ist das Publikum doch enttäuscht und dann kommt negative Kritik, wobei da eigentlich nur unreife Kinder Wasser und Rotz heulen, weil man deren Lieblingsbösewicht umgebracht hat.
Am Ende lebt das Gute weiter, voller Glück und Zufriedenheit, alle sind fröhlich, jeder hat jeden, jeder hat alles. In null Komma nichts ist alles sauber, vergeben und vergessen. Es gab nie Streit, Krieg oder Tote.
Alles ist gut.
Aber das ist doch unrealistisch! Selbst für eine Geschichte.
Ich meine: Denkt an Hitler, denkt an Stalin und Co. – es ist jetzt keine Ahnung wie lange her, trotzdem gibt es noch Leute, die um die Opfer dieser Geschehnisse trauern, oder nicht?
Klar, es gibt zum Teil ein Happy End: Das Böse ist fort. Aber die Verstorbenen und das Geschehene kann man weder zurückholen, noch rückgängig machen. Zwar muss man damit leben lernen, aber wenn man es nicht kann? Wächst daraus nicht ein neues Böse?
„Sieht aus, als würdest du an einer neuen Geschichte schreiben. Klingt gut.“
Halt dein Maul, innere Stimme, dessen Verkörperung ich gerne zu Brei schlagen würde. Du hast doch keine Ahnung!
Ich arbeite an keiner neuen Geschichte. Jedenfalls noch nicht.
Was ich aber wirklich will, ist die Welt berühren, so wie viele Dinge dieser Welt – und nicht nur dieser, sondern auch andrer – mich berührten. Mich, mein Herz, meinen Verstand und meine Seele. Falls ich sowas überhaupt habe.
Ich will der Welt, die mir zeigte, dass es hier doch Gutes gibt, dieses Stück Kuchen vom Fantastischen zurückgeben. Wobei ich diesen Kuchen selber gebacken habe, statt ihn zu kaufen oder mir schenken zu lassen.
Ich will mein eigenes Rezept, meinen eigenen Kuchen, meine eigene Kreation mit eigenem Namen dafür.
Ich will mich quasi bedanken.
Gleichzeitig will ich zeigen, wie ich die Welt sehe. Meine Sicht der Dinge. Gut, Böse, Licht, Finsternis, Protagonist, Antagonist, Liebe, Freundschaft, Hass, Verbundenheit. All das, was ich entweder habe, hatte oder haben will.
Eine Art Guide wie man mit mir umgehen sollte. Oder um wenigstens zu wissen, wie ich ticke.
Als die Idee von dieser lebenslangen Freundschaft einschlug, dachte ich niemals, dass sie zu sowas ausarten würde.
Ich dachte an eine harmlose Geschichte über zwei Freunde mit Liebe. Kurz: Eine Fan-Geschichte basiert auf zwei Sachen, die ich absolut vergöttere.
Doch dann kam Eigenerfahrungen hinzu. Das Verlieren von Freunden. Von Vertrauen. Von Liebe, Zuneigung und anschließend allem, dass einen liebenswert macht. Ich habe alles abgestoßen, was mich erneut verwundbar machen könnte. Stattdessen habe ich es in die Idee eines Buches gesteckt.
Ich will alles auf den Tisch legen:
Glaube, Wissen, Theorien, Fakten, Prophezeiungen, Traditionen, Phänomene, etc.
Ich will einen neuen Kampf zwischen Gut und Böse führen lassen, wobei jeder seinen Preis erhält.
Zwar habe ich selber schon Gefühle für die Charaktere erschaffen, aber ich habe mir ein Herz gefasst und gesagt: Denk mal an Rowling! Sirius, James, Lily, Remus, Fred – alles Tote, die starben, weil es sonst unrealistisch wäre, wenn die Lieblingscharaktere am Leben sind, während die verhassten nicht mehr unter ihnen weilen.
Zwar gibt es bei mir nicht wirklich einen Krieg (okay, wer weiß, ich hab noch nicht alles geplant), aber der ist auch nicht nötig, um Leute sterben zu lassen. Ich nehme mir ein Beispiel an Gott: Massenmord, einfach so. Ja, okay, zu krass.
Aber das Fazit ist klar: Gänsehaut, Blut, Tränen und Schweiß will ich. Gegen eine Fangemeinde hätte ich auch nichts. 

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